Nideri Grichtsbarkeit
Di Nideri Grichtsbarkeit isch en Begriff us de Rächtsgschicht. S goht doderbi um Gricht reschpektiv um Rächtsfäll, wo nöd mit em Tod beschtraft worde sind.
Begriff
[ändere | Quälltäxt bearbeite]De Begriff "Nideri Grichtsbarkeit" stoht im Gägesatz zu de "höche Grichtsbarkeit", wo bi schwere Verbräche wi Mord und Notzucht aagwändet worde-n-isch. D Rächt vo de nidere und de höche Grichtsbarkeit sind im Mittelalter und bis zum Änd vom Heilige Römische Riich trännt gsi. Ursprünglich sind Dorf- oder Thinggricht mit de nidere Grichtsbarkeit betraut gsi, spöter d Grundherre wi de nideri Adel, Vögt oder Chlöschter. Im Mittelalter isch d Grichtsbarkeit zu eme "dingliche Rächt" worde, wo au het chönne verchauft wärde.
Schtroftate und Schtrofe
[ändere | Quälltäxt bearbeite]D nideri Grichtsbarkeit isch für di chlinere Delikt zuschtändig gsi, wo im Alltag vorcho sind. Zum Bischpil Beleidigunge und Schlägereie hei do derzu ghört. Au Erb- und Gränzstritigkeite und Strittfäll bim Chauf und Verchauf hei zu de nidere Grichtsbarkeit ghört. Beschtroft worde sind d Deliquente dodefür mit Geldbuesse, Pranger, Gfängnis oder Verbannig.