Felix Weingartner

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Dr Felix Weingartner um 1890

Dr Paul Felix Weingartner, Eedle vo Münzbärg (* 2. Juni 1863 z Zadar, Kaiserdum Ööstriich; † 7. Mai 1942 z Winterduur) isch en ööstriichische Dirigänt, Komponist, Pianist und Schriftsteller gsi.

Si Lääbe[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Das Gefilde der Seligen vom Felix Weingartner an dr Otto Sohn-Rethel, 1899

Dr Weingartner het an dr Uniwersidäät für Muusig und daarstellendi Kunst Graz studiert, an dr Hochschuel für Muusig und Theater „Felix Mendelssohn Bartholdy“ Leipzig und schliesslig bim Franz Liszt an dr Hochschuel für Muusig Franz Liszt Weimar. Er isch au e Schüeler vom Carl Reinecke gsi. Dr Weingartner mäistens as Dirigänt und in dr künstlerische Administrazioon gschafft. Drnääbe isch er Komponist und Schriftsteller gsi.

Er het z Mannheim und Berlin meereri läitendi Stellige gha, isch denn vo 1898 bis 1905 Schefdirigänt vom Kaim-Orkhester, de hütige Münchner Filharmoniker gsi. Si ersti Opere Orestes isch im Februar 1902 z Leipzig urufgfüert worde. 1908 het er vom Gustav Mahler für drei Joor s Direktorat vo dr Wiener Hoofopere übernoo. Vo 1908 bis 1927 het er d Wiener Filharmonische Konzärt gläitet. Vo 1919 bis 1924 isch er Diräkder vo dr Wiener Volksopere gsi.

Gedänkdaafele für e Felix Weingartner z Bayreuth

Am 9. Oktober 1905 het er as äine vo de erste Pianiste 6 Stück für Welte-Mignon ufgnoo, näben em Beethoven sinere Sonate No. 30 au sini äigene Komposizioone Aus vergangener Zeit, Op. 3 und Lose Blätter, Op. 4[1].

Dr Felix vo Weingartner um 1914 uf ere Fotografii vom Nicola Perscheid.

E Wärk us deere Zit isch si Sextett für Klavier und Striicher op. 33 us em Joor 1906.

1927 isch dr Weingartner uf Baasel. Dört isch er bis 1934 gliichzitig Schefdirigänt vom domoolige Baasler Orkhester, dr künstlerisch Läiter vo dr Allgemäine Muusiggsellschaft und Diräkder vom Konserwatorium gsi und het drzue e Hufe Gastufdritt am Stadttheater gee. Vo 1935 bis 1936 isch er Diräkder vo dr Wiener Staatsopere gsi. Er het au z Hamburg, Boston und z Münche gschafft. 1936 isch er us em austrofaschistische Ööstriich in d Schwiz emigriert.

Dr Weingartner het zwar zimlig vil komponiert, aber sini Wärk wärde kuum no gspiilt. As Dirigänt het er mit sinere dütlige wie eligante Schlaagtechnik Generazioone vo Musiker brägt.

Dr Felix Weingartner het 1891 d Marie Juillerat ghürootet und 1902 d Feodora von Dreifus. E dritti Ee het er 1912 mit dr Sängere Lucille Marcell gschlosse, e vierti 1922 mit dr Schauspiilere Roxo Betty Kalisch und e fümfti 1931 mit dr Dirigäntin Carmen Studer.[2]

Dr Weingartner isch uf em Friidhoof Roosebärg z Winterduur begraabe.

Liddratuur[ändere | Quälltäxt bearbeite]

  • Christoph Ballmer: Felix Weingartner In: Historisches Lexikon vo dr Schwiiz.
  • Ingrid Bigler-Marschall: Felix Weingartner. In: Andreas Kotte (Hrsg.): Theaterlexikon der Schweiz. Band 3. Chronos, Zürich 2005, ISBN 3-0340-0715-9, S. 2065 f.
  • Walter Jacob (Hrsg.): Felix von Weingartner. Ein Brevier zum 70. Geburtstag. Westdruckerei Spett, Wiesbaden 1933.
  • Simon Obert, Matthias Schmidt (Hrsg.): Im Mass der Moderne. Felix Weingartner – Dirigent, Komponist, Autor, Reisender. Schwabe, Basel 2009, ISBN 978-3-7965-2519-3.
  • Stefan Schmidl: Weingartner, Felix. In: Oesterreichisches Musiklexikon. Online-Uusgab, Wien 2002 ff., ISBN 978-3-7001-3077-2; Druckausgabe: Band 5, Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien 2006, ISBN 3-7001-3067-8.
  • Weingartner, Felix, in: Werner Röder; Herbert A. Strauss (Hrsg.): International Biographical Dictionary of Central European Emigrés 1933–1945. Band 2,2. Saur, Münche 1983, ISBN 3-598-10089-2, S. 1223.
  • Peter Hagmann: Ein Musiker an der Schwelle zur Gegenwart. Zum fünfzigsten Todestag von Felix Weingartner. In: Basler Stadtbuch 1992, S. 180–183.

Weblingg[ändere | Quälltäxt bearbeite]

 Commons: Felix Weingartner – Sammlig vo Multimediadateie

Wikisource Felix Weingartner im dütschsprochige Wikisource

Fuessnoote[ändere | Quälltäxt bearbeite]

  1. Gerhard Dangel und Hans-W. Schmitz: Welte-Mignon-Reproduktionen / Welte-Mignon Reproductions. Gesamtkatalog der Aufnahmen für das Welte-Mignon Reproduktions-Piano 1905–1932 / Complete Library Of Recordings For The Welte-Mignon Reproducing Piano 1905–1932. Stuttgart 2006. ISBN 3-00-017110-X. S. 504
  2. Robert Teichl, Paul Emödi (Hrsg.): Wer ist Wer. Lexikon österreichischer Zeitgenossen. Wien 1937, S. 372.