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Mittelalemannisch

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Mittelalemannisch chan e Uusdruck fir s Alemannisch syy, wu zwischen em 11. un em 14. Johrhundert gschwätzt woren isch. Dää Uusdruck orientiert sich an dr gängige sprochwisseschaftlige Terminologii fir zytligi Stapfle vu dr Entwicklig vu europäische Sproche un isch analog bildet zu dr Zyylede AlthochdeutschMittelhochdeutschNeuhochdeutsch, AltenglischMittelenglischNeuenglisch, AltfranzösischMittelfranzösischNeufranzösisch usw.

Mängi Dialäktologe bruuches aber as en andere Uusdruck firs Bodeseealemannisch. Dää Uusdruck orientiert sich an dr geografisch basierte Stapfle NideralemannischHochalemannischHegschtalemannisch. Vu däm Mittelalemannisch isch i däm Artikel do aber nid d Red.

Derwylscht d Uusdruck Altalemannisch oder Altbairisch in dr sprochwisseschaftlige Literatur gängig sin, wäre Begriff wie Mittelalemannisch oder Neualemannisch sälte brucht. In dr Literatur wird die zytlig Stapfle vilmol umschribe mit Mittelhochdeutsch (alem.) oder alemannisches Mittelhochdeutsch. Zem erschte Mol beleit in dr Fachliteratur isch dr Uusdruck „Mittelalemannisch“ mit däre Bedytig bim Stefan Sonderegger anne 1993,[1] au dr eschtryychisch Rächtswisseschaftler (wo au Werterbiecher usegit) Gerhard Köbler verwändet dr Uusdruck in syym Handschriftekatalog.[2] Dr Uusdruck „Neualemannisch“ wird s erscht Mol verwändet vum Friedrich Veit anne 1915.[3]

Di ander Bedytig vu Mittelalemannisch het dr Wiener Dialäktolog Peter Wiesinger ufbrocht. Bi ihm sin di mittelalemannische Mundarte die, wo zwische de hochdytsche und de schwöbische sten. Anderi Lyt säge dere Gruppe Bodeseealemannisch. Oberrhyalemannisch und Bodeseealemannisch, wo klassisch zäme s Nideralemannisch bilde, hän sprochlich wenig mitenand z tue, un em Wiesinger sy Terminology hed drum dr Vordail, das me d Bizaichnig Nideralemannisch cha uf s Oberrhyalemannisch beschränke und d Bizaichnig Mittelalemannisch dodemit firs Bodeseealemannisch bruuche. Eso chunt me d Raie Nideralemannisch – Mittelalemannisch – Hochalemannisch – Hegschtalemannisch yber, wo terminologisch in sich gschlosse ischd.[4]

Zytligi Yyornig

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In dr eltere germanistische Literatur wäre drej zytlige Stapfle vu dr dytsche Sproch unterschide:

  1. Althochdytsch (750–1050)
  2. Mittelhochdytsch (1050–1500)
  3. Nejhochdytsch (ab 1500)

Die Yydeilig setzt e klari Gränze zwischen em mittelalterlige un em nejzytlige Dytsch, as wichtigschte Yyschnitt wird d Bibelibersetzig vum Luther aagsäh.

Wel d Sprochwisseschaft het chenne zeige, ass die Sprochforme, wu dr Luther brucht het, in mitteldytsche un bairische Kanzleisproche scho vil friejer ufdrätte sin, deilt di hitig Germanistik d Entwicklig vu dr dytsche Sproch in vier Stapflen yy:

  1. Althochdytsch (750–1050)
  2. Mittelhochdytsch (1050–1350)
  3. Frienejhochdytsch (1350–1650)
  4. Nejhochdytsch (ab 1650)

Mit däre Yydeilig wäre au literaturgschichtlig Aschpäkt berucksichtigt, z. B. ass vu dr Mitti vum 12. Jh. bis um 1350 di meischte Handschrifte in ere iberregionale Sprochform gschribe sin un wenig lokali Eigeheite zeige, derwylscht ab dr Mitti vum 14. Jh. wider in lokale oder regionale Dialäkt gschribe woren isch.

Analog cha mer d Entwicklig vu dr alemannische Dialäkt au in vier Stapflen yydeile.

  1. Altalemannisch (750–1050)
  2. Mittelalemannisch (1050–1350)
  3. Frienejalemannisch (1350–1650)
  4. Nejalemannisch (ab 1650)

Dr Vordeil vu däre Yydeilig in vier statt drej Stapflen isch, ass Veränderige, wu im Alemannisch ab em 13./14. Jh. beleit sin, wie d Diphthongierig, d Entrundig oder d Konsonanteschwechig, au e zytlige Stapflegränz markiere un dodermit Yyschnitt, wu fir d Gschicht vu dr alemannische Dialäkt seli wichtig isch.

Derwylscht in dr althochdytsche Handschrifte no di große Dialäktryym erkännbar sin (Altalemannisch, Altbairisch, Altostfränkisch usw.), sin mittelhochdytschi Handschrifte vilmol in ere iberregionale mittelhochdytsche Dichtersproch gschribe, wu e Mischig isch us alemannische un oschtfränkische Sprochforme. S Brobläm doderby isch au, ass d Minnelieder un di mittelhochdytsche Epe nit in dr originale Handschrifte vu dr Dichter iberliferet sin, sundern in Abschrifte, wu vil speter, zem Deil iber hundert Johr speter gschribe wore sin, wu mer dr Schryybort bzw. dr Schryyber un syy Härchumft vilmol sälte cha sicher zueordne. D Sprochform vu sonige Handschrifte wird zmeischt no dr noogwisene Unterschid us spetere Zyte eme Dialäktruum zuegwise.

Erscht mit em Ufchuu vu dytschsprochige Urkunde, Urbar, Rödel un andere Bsitzverzeichnis im 13. Johrhundert, wu sicher chenne lokalisiert wäre, cha mer wider großi regionali Dialäktunterschid noowyyse. Erscht jetz findet mer au Unterschid zwische verschidene alemannische Regione. Au eso ne wichtige Dialäktunterschid wie d k-Verschiebig im Aalut schlat sich in friejere Handschrifte sälte nider in unterschidlige Schryybige. Wäge däm leen sich dytligi Dialäktunterschid zwische verschidene alemannische Regione vor 1250 sälte noowyyse, was aber nit bedytet, ass es die nit gee het in sällere Zyt.

Vum Altalemannisch zuem Mittelalemannisch

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  • Abschwechig vu dr volle Vokal in uubedonte Silbe
  • Sekundärumlut
  • Umböu vum Flexionssyschtem
  • sk > sch

Vum Mittelalemannisch zuem Frienejalemannisch

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Di klassische Veränderige, wu vum Mittelhochdytsch zuem Frienejhochdytsch fiere, findet mer au im Alemannisch, aber in unterschidligem Maß.

  • Nejhochdytschi Diphthongierig
  • Nejhochdytschi Monophthongierig
  • Dehnig vu Churzvokal / Chirzig vu Langvokal
  • Palatalisierig vum s vor Konsonant (sl, st, sm, sn > schl, scht, schm, schn)
  • Uusböu vum Umlut as Pluralmarker

Bstimmti Veränderige sin näben em Alemannisch au wyt verbreitet in andere dytsche Dialäkt, aber nit in dr Standardsproch:

  • Apokope / Synkope
  • Entrundig / Rundig
  • Binnehochdytschi Konsonanteschwechig
  • Verluscht vum Genitiv
  • Verluscht vum Präteritum

Diphthongierig

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Dur di nejhochdytsch Diphthongierig sin di mhd. Langvokal î, iu, û zue ei, eu/äu, au wore (mhd. îs, fiur, hûs > Eis, Feuer, Haus). Im Alemannisch cha mer die Diphthongierig syt em 13. Jh. noowyyse, am friejeschte z Augschburg anne 1283. Im Lauf vum 14. bis 16. Jh. het sich d Diphthongierig vu mhd. î, iu, û vor Konsonant derno im Schwebisch durgsetzt. Au s Nideralemannisch un s Hochalemannisch chänne d Diphthongierig vu mhd. î, iu, û: im Uuslut un vor Vokal (im Hiatus). Numme im Hekschtalemannisch git s kei Diphthongierige (mit einzelne Uusnahme, z. B. Eischeme, wu aber wahrschyns uuabhängig entstande sin).

mhd. Höchstalemannisch Hoch- un Niederalemannisch Schwäbisch
zît Ziit Ziit, Zitt Zèit
frî frii frèi frèi
snîen schniie schnèie schnèie
hûs Huus Huus, Hüüs Hous
Suu Sou Sou
bûwen buue, buuwe boue boue

Derzue chunnt, ass in vile schwebische Dialäkt alli mhd. Langvokal diphthongiert sin:

mhd. strâze > hochalem. Straass, Strooss, schweb. Strauss
mhd. grôz > hochalem. grooss, schweb. grauss
mhd. snê > hochalem. Schnee, schweb. Schnai

Wänn d Diphthongierig im Hiatus un im Uuslut im Hochalemannisch un im Nideralemannisch ufdrätten isch, isch schwirig z sage, wel bis im 16. Jh. di monophthongische Schryybige vorheersche. Erscht im 16. Jh. chemme di erschte Schryybige mit Diphthong, aber in dr glyche Zyt setze sich di nejhochdytsche Diphthong allgmein in dr Schryybig au in dr Schwyz, im Elsass un z Sidbade dur.

Monophthongierig

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Di nejhochdytsch Monophthongierig vu dr alte mhd. Diphthong ie, üe, uo (mhd. lieb, müede, Bruoder) zue dr nhd. Langvokal /iː/, /yː/, /uː/ (nhd. lieb, müde, Bruder) chunnt im Mitteldytsch scho im 11. Jh. uf, im Alemannisch het si sich nume in eme chleine Biet zwische Bade-Bade un Raschti un im nerdlige Elsass chenne dursetze, sunscht hän alli alemannische Dialäkt di alte Diphthong erhalte (wider mit einzelne Uusnahme, z. B. Eischeme, wu aber au do uuabhängig entstanden isch).

Syt em 13. Johrhundert losst sich d Verdumpfig vu mittelalemannisch â zue o noowyyse: Stroßburi 1276, Ruffach 1282, Dorlise 1295, Konschtanz: 1299, Sulz-les-Bains um 1300, Ràppschwihr 1313, Colmar 1331, Delsberg 1338, Milhüüse 1323, Basel 1341, Chränzech: 1370, Rhyfälde 1377, Kuur 2. H. 14. Jh., Bärn 1483, Glarus 1498, Schwyz 1498

In vile vu däne Ortschafte findet mer näbe <o> au d Schryybig <au>, e Form, wu im Weschte ender d Verdumpfig aazeigt, aber im Oschte im Zämmehang stoht mit dr Diphthongierig vu mhd. â im Schwebisch zue /au/: Konschtanz: 1282, Stroßburi 1315: au, Basel 1360, Ràppschwihr 1362, Colmar 1362, Milhüüse 1364, Rhyfälde 1394, Kuur 2. H. 14. Jh., Bärn 1483, Glarus 1498, Schwyz 1498.

Vor allem im Oschte findet mer syt 13. Jh. d Schryybig <au> fir mittelalemannisch â: 1283: Augschburg, 1295: Ulm, Weil, 1302: Ehnge, 1307: Reitlenge, 1310/15: Esslenge, Rautweil, 1317: Horb, 1326-39: Gmünd, Rauteburg, Herreberg, Dibenge, Zollere-Hechenge, 1349: Fealdkirch, Dorebire, 1352: Schaffuuse, 1356: Iberlinge, 1378: Villinge, 1405: Urach

gân, stân

Im Oberryyalemannisch setze sich syt em 14. Jh. di fränkische Forme gên, stên 'gehen, stehen' dur gege di alemannische Forme gân, stân: Stroßburi 1362, Ewernàhn 1424, Colmar 1444, Milhüüse 1469, Ràppschwihr 1471. Beleg fir d Schryybig <gon>, <ston> git s z Milhüüse bis um 1600.

D Entrundig vu mittelalemannisch ö, ü, oe, iu, öu losst sich syt em 14. Johrhundert noowyyse:

mhd. ü > i

Milhüüse 1317, Basel 1423, Holzhausen 1423, Chränzech 1433, Eistett 1451, Mille 1464, Kippene 1490

mhd. ö > e

Kippene 1325, Stroßburi 1392, Hàwenau 1435, Colmar 1450, Dänzlinge 1466, Milhüüse 1467, Basel 1490, Mille 1492, Eistett 1492, Merzhuuse 1497, Chränzech 1528

mhd. üe > ie

Ràppschwihr 1413, Basel 1446/53, Mille 1469

mhd. öu > ei

Ràppschwihr 1464, Stroßburi 1494, Mille 1533, Kippene 1537, Basel 1565/70, Milhüüse 1590, Chränzech 1594

D Entrundig het sich no däne Beleg in ere zytlige Stapflig durgsetzt: ü > i: (13. Jh.) – ö > e (14. Jh.) – üe > ie (1. H. 15. Jh.) – öu > ei (2. H. 15. Jh.).

Palatalisierig

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Im Zämmehang mit dr Entrundig stoht d Palatalisierig vu mhd. û, uo, ou zue /ü/, /üe/, /öi/, wu im Wallisertiitsch, im Allgaierisch un im weschtlige Oberryyalemannisch verbreitet isch. Scho im 13. Jh. leen sich Schryybige wie <hús> oder <boim> noowyyse. Im spote Mittealter sin die Palatalisierige vil wyter verbreitet gsi wie im hitige Alemannisch, z. B. au im Schwebisch oder in dr nerdlige Schwyz.

mhd. û > ú, ü

Züri 1265, Friiburg im Briisgau 1281, Basel 1282, Murbach 1286, Wettige 1288, St. Galle, 1276, Schaffuuse 1291, Lozärn 1290, Stuegert 1479, Dibenge 1410, Kirche 1283

mhd. ou > oi, oe, öu, ö

Schaffuuse 1260, Friiburg im Briisgau 1265, St. Galle 1275, Klingenau 1278, Züri 1282, Staufe 1282, Stroßburi 1286, Basel 1287, Kappel am Albis 1287, Rhyfälde 1290, Milhüüse 1300, Augge 1367, Ràppschwihr 1372, Ehrestette 1381, Murbach 1391, Alpirschbach 1417, Adelhuuse 1423, Chränzech 1451, Stuegert 1460, Mille 1464,

mhd. uo > ue, ü

Ràppschwihr 1289, Milhüüse 1300, Stroßburi 1314, Basel 1340, Colmar 1396, Ulm 1407, Dibenge 1410, Chränzech 1425, Rautweil 1443, Stuegert 1483.

Chirzig vu Langvokal

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Chirzige vu Langvokal drätte scho im 13. Jh. uf mit schryybige wie <lutt>, <usser>, <Sitte>:

mhd. û > u

Stroßburi 1262, Basel 1282, Schlettstàdt 1300, Seltz 1310, Ràppschwihr 1311

D Entwicklig vu mhd. ei zue oe im Bodeseealemannisch un im Schwebisch losst sich syt em Aafang vum 14. Jh. noowyyse dur bstimmti Falschschryybige. Im Biet zwische Donaueschinge, Duttlinge, Dibenge, Calp un Freidestadt sin in dr hitige Dialäkt d Lut o vor r, uo vor Nasal, â vor r un ei in eme /ɔə/ zämmegfalle. Des schlat sich syt em 14. Jh. in hyperkorrekte Falschschryybige nider. Fir alli vier Lut chemme Schryybige vor wie <a>, <ai>, <uo>, <o>: <tair> fir mhd. tor, <karn> fir mhd. korn, <Blaim> fir dr FN Bluom.

Dr finnisch Spochwisseschaftler Kaj Lindgren het in syyre Dissertation anne 1953 ufzeigt wie sich d Apokope vu mhd. –e in verschidene mittelhochdytsche Schryblandschafte duregsetzt het:

Schrybige mit Apokope 10 % 50 % 90 %
Bairisch 1200 1275 1350
Ostfränkisch 1300 1375 1425
Schwäbisch 1300 1375 1425
Oberalemannisch 1325 1400 1425
Niederalemannisch 1325 1425 1450
Böhmisch 1350 1400
Südfränkisch 1400 1425
Oschtmitteldytsch

Konsonanteschwechig

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Di binnehochdytsch Konsonanteschwechig cha mer scho im 13. Jh. noowyyse im Biet vum Oberryy mit Schryybige wie <dochter>, <dage>, <duon>: Friburg 1265, Ginterschtal 1272, Basel 1273, Villinge 1274, Schuttere 1276, Colmar 1282, St. Bläsi 1290

Spirantisierig

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D intervokalisch Spirantisierig (Frikativierig) vu b zue w findet mer au scho im 13. Jh. in Schryybige wie <driwen> (Bade-Bade 1283).

Fir s Wallisertiisch un d Dialäkt vu dr Walser fähle Schrifte us dr Zyt vu dr Abwanderig, aber us dr sprochgeografische Verhältnis un em Ablauf vu dr Wanderige, wu deilwyys historisch gsicheret isch, leen sich e baar Pinkt fescht halte:

1. Veränderige, wu scho vor dr Abwanderig vu dr Walser im 12./13. Johrhundert im Wallisertiitsch mien yydrätte syy:

  • Palatalisierig vu s im Umfäld vu me i: Iisch 'Eis', Figgsch/Függsch 'Füchse'
  • -hs > -ggs: Fuggs 'Fuchs', säggschi 'sechs'
  • mhd. -rn, -rm, -lm > -re, -re, -le, z. B. in gääre 'gern', Aare 'Arm', Haale 'Halm'

Au verschideni Unterschiid zwische dr Dialäkt vum untere un em obere Dytschwallis, z. B. bi mhd. ae (unters Dytschwallis: Cheesch 'Käse', Oberwallis: Chääsch), mien scho vor dr Abwanderig vorhande gsi syy, wel si sich bi dr Sidwalser un au bi dr Bündner Walser furtsetze.


2. Veränderige, wu erscht no dr Abwanderig mien yydrätte syy:

  • Nasalschwund in mhd. -nk: Wallis: Baach 'Bank', Aache 'Anke', Sidwalser Banch, Anche
  • Entrundig vu mhd. ö, oe, ü, üe, iu: bi dr Bündner Walser sin di grundete Vokal erhalte; z Issime im Syyde sin zwor zum Dail Diphthongierige und Monophthongierige yydrätte, aber all Vokal sin grundet bliibe.
  • Palatalisierig vu mhd. û, ou: nit vorhande bi dr Bündner Walser; z Issime sin zwor Diphthongierige und Monophtongierige yydrätte, aber all Vokal sin nit palatalisiert bliibe.
  1. Sonderegger 1993, vgl. Literatur
  2. Köbler 2005, S. 969ff., vgl. Literatur
  3. Veith 1915, vgl. Literatur
  4. Peter Wiesinger: Die Einteilung der deutschen Dialekte. In: Werner Besch u. a.: Dialektologie. Ein Handbuch zur deutschen und allgemeinen Dialektogie. Berlin/New York 1983 (HSK 1), S. 807–900, bsunders 836, drzue Karten 47.4 un 47.5.
  • Werner Besch: Sprachlandschaften und Sprachausgleich im 15. Jahrhundert. Studien zur Erforschung der Spätmittelhochdeutschen Schreibdialekte und zur Entstehung der neuhochdeutschen Schrift-Sprache. Bern und München 1967. (Bibliotheca Germanica 11)
  • Ernest Beyer: La palatalisation vocalique spontanée de l'Alsacien et du Badois. Strasbourg 1964
  • Bruno Boesch: Untersuchungen zur alemannischen Urkundensprache des 13. Jahrhunderts. Bern 1946
  • Helmut de Boor, Roswitha Wisniewski: Mittelhochdeutsche Grammatik. Berlin 1973. ISBN 3-11-004554-0
  • Historischer Südwestdeutscher Sprachatlas. Aufgrund von Urbaren des 13. bis 15. Jahrhunderts. Herausgegeben von Wolfgang Kleiber, Konrad Kunze, Heinrich Löffler. 1980 (Bibliotheca Germanica 22)
  • Friedrich Kauffmann: Geschichte der schwäbischen Mundart im Mittelalter und in der Neuzeit. Mit Textproben und einer Geschichte der Schriftsprache in Schwaben. Straßburg 1890
  • Wolfgang Kleiber: Die Flurnamen von Kippenheim und Kippenheimweiler. Ein Beitrag zur Namenkunde und Sprachgeschichte am Oberrhein. Freiburg 1957
  • Gerhard Köbler: Altdeutsch. Katalog aller allgemein bekannten altdeutschen Handschriften. Althochdeutsch, Altsächsisch, Altniederfränkisch. Gießen/Lahn 2005 (Arbeiten zur Rechts- und Sprachwissenschaft 60)
  • Kaj Brynolf Lindgren: Die Apokope des mhd. -e in seinen verschiedenen Funktionen. Helsinki 1953 (Annales Academiae scientiarum Fennicae, Ser. В. Tom. 78,2), Diss. Univ. Helsinki
  • Friedrich Maurer (Hrsg.): Oberrheiner, Schwaben, Südalemannen. Räume und Kräfte im geschichtlichen Aufbau des deutschen Südwestens. Straßburg 1942
  • Friedrich Maurer (Hrsg.): Vorarbeiten und Studien zur Vertiefung der südwestdeutschen Sprachgeschichte. Freiburg 1965 (Forschungen zur oberrheinischen Landesgeschichte 17)
  • Anneliese Meyer: Studien zur älteren Sprachgeschichte Mülhausens (Dissertation), Mülhausen 1944
  • Hermann Paul: Mittelhochdeutsche Grammatik. 25. Auflage. Niemeyer, Tübingen 2006, ISBN 3-484-64034-0
  • Erhard Richter: Die Flurnamen von Wyhlen und Grenzach in ihrer sprachlichen, siedlungsgeschichtlichen und volkskundlichen Bedeutung Freiburg 1962 (Forschungen zur oberrheinischen Landesgeschichte 11)
  • Klaus Peter Roos: Die Flurnamen der Freiburger Bucht. Freiburg i. Br. 1966
  • Stefan Sonderegger: Frühneuhochdeutsch in der Schweiz. Versuch einer Standortbestimmung. In: Mattheier, K. J. (Hg.): Vielfalt des Deutschen. Festschrift für Werner Besch. Frankfurt a. M. 1993: 11–58
  • Friedrich Veit: Die althochdeutschen a- und e-Laute in der Mundart von Ostdorf. In: Beiträge zur Geschichte der deutschen Sprache und Literatur 40 (1915): 169–215
  • Paul Zinsli: Walser Volkstum in der Schweiz, in Vorarlberg, Liechtenstein und Italien. Verlag Huber, Frauenfeld 1968