S Chloster Pfäfers

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di ehemoolegi Chlosterchille Pfäfers
s Chlostergeböid

S Chloster Pfäfers isch e Benediktinerabtei uf em Gebiet vo dr hütige politische Gmäind Pfäfers im Kanton Sanggalle gsi. S Chloster isch im 8. Joorhundert gründet und 1838 dur e Beschluss vom Groosse Root vom Kanton Sanggalle ufghobe worde. In de barocke Chlostergeböid us em 17. Joorhundert isch sit 1845 die kantonali psüchiatrischi Klinik St. Pirminsbärg dehäi. Die ehemooligi Chlosterchille St. Maria isch d Pfarrchille vo dr katholische Chillegmäind Pfäfers.

Gschicht[ändere | Quälltäxt bearbeite]

S Chloster Pfäfers isch noch dr Chronik vom Hermann em Laame us em Chloster Riichenau as Monasterium Fabariense (lat. für Boonenacker) im Joor 731 gründet worde. Die erste Mönch si us em Chloster Riichenau choo. D Gründigslegände bezieht sich uf e Wanderbischof und spöötere Häilige Pirmin. 762 isch d Abtei zum erste Mol urkundlig erwäänt worde. S Chloster het dr wichdig Vercheerswääg über e Kunkelsbass zu de Bündner Bäss uf Italie kontrolliert. Näbe dr Bischofsstadt Chur isch s Chloster s wichdigste chirchlige Zentrum in Churräzie und im Bistum Chur gsi. E Hufe Pfarreie in dr Region si im 9. und 10. Joorhundert vo Pfäfers us gründet worde. Dr Bsitz vom Chloster isch verströit aber grooss gsi und het sich in dr Ostschwiz konzentriert, bsundrigs zwüsche Weese und Maiefäld, isch aber bis ins hütige Baade-Württebärg gange, ins Bergell, in Vinschgau und uf Südtirol.

Dr Kaiser Lothar het im Chloster Pfäfers 840 die freie Waal vom Abt zuegsicheret. 861 het Pfäfers Immunidäät und Königsschutz überchoo. Dr ostfränkisch König Ludwig s Chind het 905 Pfäfers em Bischof Salomo III. vo Konstanz gschänggt, wo gliichzitig au dr Abt vo Sanggalle gsi isch. Zwüsche 914 und 949 häi d Abtei Sanggalle und dr Bischof vo Chur wäge dr Abtei Händel ghaa. Dr Kaiser Otto I. het schliesslig 949 non emol die freiji Waal vom Abt für Pfäfers bestätigt, und eso isch s Chloster sälbständig bliibe. Wääred em Inwestiturstrit isch Pfäfers aber wider under fremdi Kontrolle groote. Dr Heinrich IV. het d Abtei 1095 em Bistum Basel überloo, wo 1114 mit em Heinrich V. d Burg Rappoltstäi im Elsass gege Pfäfers iiduscht het. Erst wo dr Babst Paschalis II. iigrife het, isch 1116 d Freihäit vom Chloster Pfäfers wider härgstellt worde. Wääred em früeje Middelalter isch Pfäfers s wichdigste Chloster im Bistum Chur gsi und s gäistige Zentrum vo dr Region. Die drei wichdigste Handschrifte us Churräzie, Liber Aureus (di wichdigsti Kwelle für d Gschicht vo dr Abtei Pfäfers), Liber Viventium (s Memorialbuech vo dr Abtei Pfäfers) und Vidimus Heider (s Kopialbuch vo dr Abtei Pfäfers) si z Pfäfers verfasst worde.

1208 het dr König Otto IV. d Vogtei über d Bsitz vom Chloster de Freihere vo Sax gee, wo sä denn aber zum Däil verpfändet häi. 1257 het dr Abt Rudolf vo Bernang für 300 Mark Silber die ganzi Vogtei wider zruggkauft und sä 1261 de Here vo Wildeburg uf Burg Fröidebärg überloo. Im 14. Joorhundert häi zwäi drennti Vogteie existiert: Burg Fröidebärg und dr Ort Ragaz und s Chloster und s oobere Taminadaal. Spööter si d Vogteie an d Groofe vo Wärdebärg-Sargans und Wärdebärg-Häiligebärg choo. 1397 het s Chloster d Vogtei zruggkauft und het 1408 vom König Ruprecht s Brivileg öberchoo, as es dr Schirmvogt sälber het döfe weele und entloo.

Wo die Siebe Alte Ort vo dr Äidgenosseschaft d Groofschaft Sargans übernoo häi, häi si au d Schirmvogtei über Pfäfers übernoo. S Chloster isch wägen em Schwoobechrieg und dr Reformazion in finanzielli und politischi Noot cho. Dr Abt Johann Heider (1586–1600) het zwar für e Zitli im Chloster si Stellig wider chönne verbessere, aber under sine Noochfolger isch d Laag eso schlimm worde, ass die Schwizerischi Benediktinerkongregazion s Chloster het afo verwalte.

in dr Chlosterchille Pfäfers

1665 si d Chlosteraalaag und d Chille aabebrennt. Dr Abt Justus Zink het 1672 dr Grundstäi für e Widerufbau im Stil vom Barock noch de Blään vom Giovanni Serro und vom Giuglio Barbieri gläit. Wäge de katastrofaale finanzielle Verheltniss vo dr Abtei het dr Zink 1676 uf Druck vo dr Schwizerische Benediktinerkongregazion müesse zruggdräte. Si Noochfolger, dr Abt Bonifaz I. Tschupp, het d Aalaag, wo gegewärtig no existiert, 1694 fertig baut. Under em Bonifaz I. isch die finanzielli Sitazioon vom Chloster wider guet worde.

Wäge dr Waal vom Abt Ambrosius Müller het s 1734 en Affääre gee, wil sich Züüri gweigeret het, d Waal z bestäätige. Dr Johannes Scheuchzer, dr Brueder vom Johann Jakob Scheuchzer, het dorum dr Ufdraag öberchoo, die kaiserlige Briwilegie vo dr Abtei z undersueche.[1] Bin e baar vo de Kaiser- und Babsturkunde über s Chloster het sich hüte äidütig uusegstellt, ass es Felschige si, wo woorschinlig im 17. Joorhundert entstande si. D Verhandlige an dr äidgenössische Daagsatzig vo 1738 häi schliesslig d Grichtsrächt vo dr Abtei über d Gmäinde Pfäfers, Vättis, Valens und Ragaz bestäätigt.

1794 isch s zum ene Ufstand vo de Underdaane vom Choster cho, wo dur en äidgenössisch Landvogt vo Sargans niidergschlage worde isch. Wo am 11. Novämber 1798 d Groofschaft Sargans vo dr Äidgenosseschaft in d Freihäit entloo worde isch, het au dr Abt Benedikt Bochsler sini Underdaane für frei müesse erkläre. Noch em Iimarsch vo de Franzose isch s Chloster ufghobe und zum Däil zerstört worde. 1801 isch dr Abt mit e baar vo de Brüeder zruggchoo und 1803 isch s Chloster noch dr Gründig vom Kanton Sanggalle formell widerhäärgstellt worde. Wägen em schlächte finanzielle Zuestand vom Chloster het dr letscht Abt Plazidus Pfister 1838 in Rom dr Aadraag gmacht, d Abtei Pfäfers z sekularisiere. No bevor dr Babst Gregor XVI. im ene Schriibe vom 20. Merz 1838 das abgleent het, het dr Grooss Root vom Kanton Sanggalle s Chloster Pfäfers am 20. Februar 1838 für ufghobe erklärt und d Vermögenswärt iizoge. D Katholike häi no bis im Novämber 1839 vergääblig brobiert, säl Vermöge für sich in Aaspruch z nee.

In de Geböid vo dr Abtei isch am 14. Novämber 1845 die kantonali Irrenaastalt St. Pirminsbärg gründet worde, die hütigi Psüchiatrischi Klinik St. Pirminsbärg.

Die wärtvolle Kulturgüeter vo dr Abtei si verstäigeret worde und in Museum uf dr ganze Wält verströit. Vom Ritter Konrad vo Wolfurt stammt dr bekannti „Wolfurter Kelch“, wo er em Chloster im 13. Joorhundert gstifdet het. 1853 isch s Klosterarchiv in s Stiftsarchiv Sanggalle überfüert worde.


Vo 1619 bis 1845 si im Chloster Pfäfers d Chnoche vom Erzbriester Nicolò Rusca ufbewaart worde, wo für en zur Zit e Seligsprächigsbrozäss lauft. Hüte befinde sich d Chnoche in dr Stiftschille vo Sondrio im Veltlin.

Litratuur[ändere | Quälltäxt bearbeite]

  • Historisch-Biographisches Lexikon der Schweiz, Bd. V. Nöieburg 1929. S. 414f.
  • Paul Diebolder: Aus dem Kulturleben der Benediktiner-Abtei Pfäfers im Mittelalter und deren Beziehungen zu Liechtenstein, 1931
  • Das Kloster Pfävers. Hrsg. vom Historischen Verein in St. Gallen. Sanggalle, 1883.
  • Die Abtei Pfäfers. Geschichte und Kultur. St. Gallen, Stiftsarchiv, 1983 und 1985.
  • Sebastian Grüninger: Das bewegte Schicksal des Klosters Pfäfers im 10. Jahrhundert. Zum Quellenwert von Schilderungen Ekkeharts IV. von St. Gallen, in: Schriften des Vereins für Geschichte des Bodensees und seiner Umgebung, 127. Jg. 2009, S. 25–46 (Digitalisat (Site cha nüme abgrüeft wärde; Suche im Webarchiv)[1] [2] Vorlage:Toter Link/www.bodenseebibliotheken.eu)

Weblingg[ändere | Quälltäxt bearbeite]

 Commons: S Chloster Pfäfers – Sammlig vo Multimediadateie

Fuessnoote[ändere | Quälltäxt bearbeite]

  1. ADB 34 (1892), S. 710.

Koordinate: 46° 59′ 26″ N, 9° 30′ 7,5″ O; CH1903: 756949 / 206452

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