Johann Heinrich Lambert
Dialäkt: Elsassisch |
Dr Johann Heinrich Lambert (* 26. August 1728 z Milhüüsa ìm Elsàss; † 25. September 1777 z Berlin) ìsch a elsassischer Màthemàtiker, Physiker un Philosoph ìn dr Zitt vu dr Uffklärung gsìì.
Läwa
[ändere | Quälltäxt bearbeite]Dr Johann Lambert ìsch üs era Fàmìlìa vu Hugenotte gsìì, wo ìn d elsassischa Stàdt Milhüüsa kumma ìsch. Ìn dr Jugendzitt hàt ar zerscht sim Vàtter ìm Schniideràtelier müeßa halfa. Ànna 1746 ìsch ar Privàtsekretär worra bim Philosoph Isaak Iselin z Bàsel un ànna 1748 Lehrer bim Graf Peter von Salis z Kuur ìm Schwitzer Kànton Graubünden.
Bi da Reisa dur Europa ìsch ar Mìtglììd worra ìn dr Wìssaschàftlicha Gsellschàft vu Bàsel, ìn dr Gsellschàft vu da Wìssaschàfta vu Göttinge, ìn dr Kuurfürschtlicha Àkàdemii vu da Wìssaschàfta ìn Bayern un ìn dr Keeniglig-Preussische Àkàdemii z Berlin.
Vu 1755 àà hàt dr Lambert Biacher gschrìwa ìwer Frooga vu dr Physik, zum Beischpiil ìwer d Lehr vu dr Wärmi un vu dr Optik, un dernoh aui vu dr Kosmologii, un derbii hàt ar üssagfunda, wie ma d Bàhna vu da Komeete kààt berachna.
Dr Lambert hàt zu da bedeütendschta Wìssaschàftler vu sinera Zitt gheert. Ar hàt d Lehr vu dr Fotometrie begrìnda un nèia Schrìtt gmàcht ìn dr Geodäsie un Trigonometrii un derzüe mìt da Projekzioone vu Làndkàrta, un ar hàt ìwer d Wohrschynlechkeit gforscht. Wichtiga Biiträg vu ìhm gìtt's zu da Semantik, zu da Semiotik un da Phänomenologii. Mìt em Immanuel Kant hàt ar korreschpondiert. Ànna 1761 hàt ar ìwer d Kreiszàhl Pii a grundlegenda Àrwet gschrìwa.
Ehrunga
[ändere | Quälltäxt bearbeite]Z Milhüüsa steht zitter 1828 mìt Unterbruch uf em àlta Häfelemart, wo hìtt Lambert-Platz heißt, s Dankmool fìr dr Lambert.
Ìn dr Masskultur vu dr anglo-àmerikànischa Walt heißt a Einheit fìr d Dìchta vum Liacht Lambert.
A Aschteroid hàt dr Nàmma (187) Lamberta.
A Kraater uf em Mond un einer uf em Mars heißa Lambert.
Wark
[ändere | Quälltäxt bearbeite]- Les propriétés remarquables de la route de la lumière par les airs et en général par plusieurs milieux réfringens, sphériques et concentriques. Den Haag 1758
- Die freie Perspektive oder Anweisung jeden perspektivischen Aufriß von freyen Stücken und ohne Grundriß zu verfertigen. Züri 1759
- Photometria sive de mensure et gradibus luminis colorum et umbra. Basel 1760
- Insigniores orbitae cometarum proprietates. Basel 1761
- Cosmologische Briefe über die Einrichtung des Weltbaues. Augsburg 1761
- Neues Organon oder Gedanken über die Erforschung und Bezeichnung des Wahren und dessen Unterscheidung vom Irrthum und Schein. Leipzig 1764
- Beyträge zum Gebrauche der Mathematik und deren Anwendung. 3 Bänd, Berlin 1765, 1770, 1772
- Anmerkungen über die Gewalt des Schiesspulvers und den Widerstand der Luft. Dresden 1766
- Zusätze zu den logarithmischen und trigonometrischen Tabellen, zur Erleichterung und Abkürzung der bey Anwendung der Mathematik vorfallenden Berechnungen. Berlin 1770
- Anlage zur Architektonik oder Theorie des Einfachen und Ersten in der philosophischen und mathematischen Erkenntniß. 2 Bänd. Riga 1771
- Beschreibung einer mit Calauischem Wachse ausgemalten Farben-Pyramide, wo die Mischung jeder Farbe aus weiß und drey Grundfarben angeordnet, dargelegt und derselben Berechnung und vielfacher Gebrauch gewiesen wird. Berlin 1772
- Pyrometrie oder vom Maaße des Feuers und der Wärme. Berlin 1779
- Deutscher gelehrter Briefwechsel. 5 Bänd. Berlin 1782–1785
- Logische und Philosophische Abhandlungen. 2 Bänd. Dessau 1782, 1784
- Philosophische Schriften. (Neuuusgob) 10 Bänd. Hildesheim 1965–2008
Literatur
[ändere | Quälltäxt bearbeite]- Friedrich L. Bauer: Johann Heinrich Lambert (1728–1777). In: Akademie aktuell – Zeitschrift der Bayerischen Akademie der Wissenschaften. 1/2006, Syte 12–15
- Daniel Huber (Hrsg.): Johann Heinrich Lambert: nach seinem Leben und Wirken, aus Anlaß der zu seinem Andenken begangenen Secularfeier in drei Abhandlungen dargestellt. Basel 1829