Fjodor Michailowitsch Dostojewski

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Portrait des Schriftstellers Fjodor Dostojewski, Öl uf Liine (1872) vom Wassili Grigorjewitsch Perow, Tretjakow-Galerie, Moskau
Dostojewski (Fotografii us em Joor 1863)
S Dostojewski-Dänkmol vor em Kongrässzentrum Dresde
S Grabmol vom Dostojewski z Sankt Petersburg. Uf em undere Stäi isch en Epigraaf us Die Brüder Karamasow.

Dr Fjodor Michailowitsch Dostojewski (russisch Фёдор Михайлович Достоевский, [ˈfʲodər mʲɪˈxajləvʲɪtɕ dəstʌˈjɛfskʲɪj], wiss. Transliteration Fëdor Michajlovič Dostoevskij; * 30. Oktoberjul./11. Novämbergreg. 1821 z Moskau; † 28. Jännerjul./9. Februargreg. 1881 z Sankt Petersburg) gältet as äine vo de bedütendste russische Schriftsteller.

Lääbe[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Dr Vater vom Dostojewski isch Arzt gsi. Wo si Mueter gstorbe isch, isch er 1837 uf St. Petersburg und het dört vo 1838 bis 1843 an dr Militärisch ääscheniöörtechnische Uniwersidäät Bauääscheniöör studiert. 1839 soll si Vater uf em haimische Landguet dur Liibaigeni ermordet worde si.

Dr Dostojewski isch zwäimol verhürootet gsi. Si ersti Frau, d Maria Dmitrijewna Isajewa, isch 1864 gstorbe, mit sinere zwäite Frau, dr Anna Grigorjewna Snitkina het er vier Chinder ghaa.

Er het 1846 si ersts Wärk, Arme Leute (Бедные люди), veröffentligt und isch uf äi Schlaag berüemt worde. Im Joor druf isch er Mitgliid bi de revolutionäre Petraschewze worde und isch 1849 zum Dood verurdäilt worde. Dr Zar Nikolaus I. het en churz vor dr Hiirichdig begnadigt und er isch für vier Joor uf Sibirie verbannt worde.[1][2] Z Omsk het mä bin em Epilepsii diagnostiziert.

1854 isch er zum Milidäär iizooge worde[3] 1856 isch er zum Offizier beförderet worde. 1859 isch er us dr Armee entloo worde und isch uf St. Petersburg zrugg. 1859, no in dr Verbannig z Sibirie, het er si Roman Onkelchens Traum (Дядюшкин сон) und denn Aufzeichnungen aus einem Totenhaus (1860) gschribe. Er het d Zitschrift Zeit (Wremja, russisch: Время) gründet, aber scho 1863 isch si vo dr Zensur verbote worde. Er isch e baar Mol uf Westüiropa gräist und 1865 het er bim Rulett im Kasino z Wisbaade si ganzi Räisekasse verspiilt. Das Erlääbnis het er im Roman Der Spieler (Игрок) verarbäitet, wo 1866 erschiine isch.

In däm Joor isch au si erst grooss Roman Schuld und Sühne (Преступление и наказание – in dr Nöiübersetzig vo dr Swetlana Geier Verbrechen und Strafe) uusechoo.

Wäge sine Schulde isch er 1867 ins Usland gflüchdet und het e Zit z Dresde gwoont. Denn isch er vier Joor z Gämf und Vevey gsi. 1868 isch sis zwäite groosse Wärk, Der Idiot (Идиот) erschiine. Im Usland het er vil in Kasino gspiilt, au wenn d Summe, won er verloore het drbii, nid allzu grooss gsi si. 1871 isch er uf Russland zrugg.

Er het denn sini bäide letschte groosse Wärk, dr Roman Der Jüngling (Подросток; in dr Nöiübersetzig Ein grüner Junge) und schliesslig dr Roman Die Brüder Karamasow (Братья Карамазовы) uusegee.

Dr Fjodor Michailowitsch Dostojewski isch 1881 z Sankt Petersburg am ene Lungenemfüseem gstorbe; zu sim Begräbnis si 60'000 Lüt choo. Er isch uf em Tichwiner Friidhoof vom Alexander-Newski-Kloster begraabe.

Religiosidäät und Antisemitismus[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Dr Dostojewski isch dief religiöös gsi, au wenn er immer wider Zwiifel ghaa het. Er het au immer wider antisemitischi Vorurdäil in sim Wärk iigflochde.

Iifluss[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Dr Iifluss vom Dostojewski uf d Litratuur vom 20. Joorhundert, bsundrigs uf die existentialistische und expressionistische Strömige, isch grooss gsi. Zu de Autore, won er beiiflusst het, ghööre dr Friedrich Nietzsche, dr André Gide[4], dr William Faulkner, dr Albert Camus, dr Franz Kafka, dr Henry Miller, dr John Cowper Powys, dr Gabriel García Márquez und dr Ernest Hemingway.

Si Wärk het au uf e Sigmund Freud groosse Iidruck gmacht.[5] und uf e Alfred Adler.[6]

Wärk[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Gsamtusgoobe uf Hoochdütsch[ändere | Quälltäxt bearbeite]

  • Sämtliche Werke. Mitarbeit vom Dmitri Mereschkowski hrsg. von Arthur Moeller van den Bruck, übersetzt vom E. K. Rahsin. 22 Bände (in 23 Bänden) und sibe Ergänzigsbänd, Münche: Piper, 1921–1923 sowie 1925–1928:
    • Erste Abteilung: Band 1 bis 10 (10 / 1 und 2)
    • Zweite Abteilung: Band 11 bis 22
    • Ergänzigsbänd: Lebenserinnerungen der Gattin Dostojewskis; Dostojewski am Roulette; Das Tagebuch der Gattin Dostojewskis; Der unbekannte Dostojewski; Raskolnikoffs Tagebuch; Die Beichte eines Juden in Briefen an Dostojewski; Die Urgestalt der Brüder Karamasoff. Dostojewskis Quellen, Entwürfe und Fragmente erläutert von W. Komarowitsch, mit einer einleitenden Studie von Sigm. Freud (1929).
  • Volksusgoob vom Gsamtwärk (16 Bänd), Berlin: Büchergilde Gutenberg, o. J. [1929]
Band 1: Erniedrigte und Beleidigte (Übersetzer: Gregor Jarcho) / Band 2: Aufzeichnungen aus einem toten Haus (Gregor Jarcho) / Band 3/4: Schuld und Sühne (Werner Bergengruen) / Band 5/6: Der Idiot (Klara Brauner) / Band 7/8: Die Dämonen (Gregor Jarcho) / Band 9/10: Ein Werdender (Korfiz Holm) / Band 11/12: Die Brüder Karamasoff (Reinhold von Walter) / Band 13: Arme Leute. Kleine Romane und Erzählungen (Gregor Jarcho) / Band 14: Weiße Nächte. Kleine Romane und Erzählungen (Gregor Jarcho) / Band 15: Das Dorf Stepantschikowo. Kleine Romane und Erzählungen (Gregor Jarcho) / Band 16: Der Spieler (Erich Boehme).

Äinzelusgoobe[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Litratuur[ändere | Quälltäxt bearbeite]

  • Martin Doerne: Tolstoj und Dostojewskij: zwei christliche Utopien, Göttingen 1969, Digitalisat
    • Gott und Mensch in Dostojewskijs Werk Göttingen 1962, Digitalisat
  • Horst-Jürgen Gerigk: Ein Meister aus Russland. Beziehungsfelder der Wirkung Dostojewskijs. Vierzehn Essays. Heidelberg 2010. Inhalt und Rezensionen; Auszug, 7S. online bei google-books (über: Aufz...Totenhaus)
  • Otto Kaus: Dostojewski – Zur Kritik der Persönlichkeit. R. Piper Verlag, München 1916.
  • Geir Kjetsaa: Dostojewskij. Sträfling – Spieler – Dichterfürst. Casimir Katz-Verlag, Gernsbach 1986 (aus dem Norwegischen übertragen von Asteid Arz, Nachdruck: VMA, Wiesbaden 1992, 499 S.)
  • Janko Lavrin: Fjodor M. Dostojevskij. Mit Selbstzeugnissen und Bilddokumenten, Berlin 2004 (27. Auflage).
  • Ilma Rakusa: Dostojewski in der Schweiz. 348 S., Insel Verlag 1981, ISBN 978-3-458-14841-8.
  • Alfred Rammelmeyer: Aufsätze zur russischen Literatur und Geistesgeschichte 11 Essays zum Werk D., online bei google-books
  • Josef Rattner, Gerhard Danzer: Der Humanismus und der soziale Gedanke im russischen Schrifttum des 19.Jhs. darin: Dostojewski mit Vorbehalten, (20S. Einführung zu Leben und Werk), online bei google-books
  • Anton Seljak: Fjodor Dostojewskij und Iwan Turgenjew: Versuch über eine Hassliebe. In: Deutsche Dostojewskij-Gesellschaft. Jahrbuch 12 (2005), S. 85–111. ISBN 3-9809877-1-X.
  • Jürgen Spieß: Dostojewski und das Neue Testament, 8S. PDF
  • Stefan Zweig: Drei Meister: Balzac, Dickens, Dostojewski. Fischer Verlag. – Der Dostojewski-Artikel als Einleitung zur Insel-Gesamtausgabe 1921 online bei archive.org, E-Text

Weblingg[ändere | Quälltäxt bearbeite]

 Commons: Fjodor Michailowitsch Dostojewski – Sammlig vo Multimediadateie

Wikisource Fjodor Michailowitsch Dostojewski im dütschsprochige Wikisource

Fuessnoote[ändere | Quälltäxt bearbeite]

  1. Gero von Wilpert (Hrsg.): Lexikon der Weltliteratur. München 1988, Band 1, S. 388
  2. Who’s who, 2. September 2010
  3. Dagmar Schreiber: Kasachstan entdecken. ISBN 3-89794-079-5, 2005, S. 389
  4. André Gide et Dostojewski Archivlink (Memento vom 11. Jänner 2012 im Internet Archive), 22. August 2009
  5. Dostojewski und die Vatertötung. Freud-Studienausgabe. Frankfurt am Main 1969 f., Bd. 10
  6. Alfred Adler: Praxis und Theorie der Individualpsychologie 1920, Fischer Taschenbuch, ISBN 3-596-26236-4
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