D Basler Kantonsteilig

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Dialäkt: Baseldütsch

D Basler Kantonsteilig isch d Ufteilig vom Kanton Basel im Joor 1833 in e Kanton Baselschtadt und e Kanton Baselland.

Basel vor 1830[ändere | Quälltäxt bearbeite]

S Wabbe vom Kanton Basel

Bis 1830 isch dr Kanton Basel no unteilt gsi. Im Grosse Rot het s Bürger vo dr Schtadt und us de Gmeine vom Baselbiet gha. Mer als d Helfti vom Grosse Rot si aber Schtadtbürger gsi, obwol s Land vill mer Ywoner gha het. E Zyt lang isch das guet gange, aber im Joor 1830 isch im Baselbiet es grosses Misstraue gegenüber der Schtadt ufcho.

D Versammlig im Bad Buebedorf[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Eergizigi und unzfrydeni Manne hei das Misstraue welle beände. Im Bad Buebedorf si am 18. Oktober 1830 an ere Versammlig 25 Manne zämecho, wo dr Stephan Gutzwiller, wo 1827 in dr Basler Grooss Rot gwehlt worden isch, drbi gsi isch. Si hei in ere Bittschrift an die „hochgeachteten Herren und Oberen in Basel“, die vollschtändigi Glychberächtigung vo Schtadt und Land gforderet. Si hei welle, dass wyt mer als d Helfti vo de Mitglyder im Grosse Rot Bürger vo de Gmeine vom Land müese si.

Die eigeni Regierig[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Baselland

D Schtadt het das abgleent. S Misstroue isch drmit bim Landvolk no grösser worde und zwar isch e so ne Hass gege Basel entschtande, dass d Schtadt Angscht gha het, si chönnti agriffe wärde. In Lieschtel hei e paar Landschäftler e nöiy Regierig bildet mit em Stephan Gutzwiller as Vorschdand und zu yrem Schutz 3`000 bewaffneti Manne ufbote. Das hei sich d Schtädter nid lo biete. Si si am 16. Jänner 1831 mit ere Mannschaft go s Schtädtli Lieschtel bsetze und hei die nöiy Regierig vertrybe. Es Zytli isch denn Rue gsy und alli hei gmeint dr Fryde wärdi blybe. E paar Mönet schpöter isch aber die alti Findschaft wider ufgflakeret.

E paar Dörfer, zum Byschpil Gälterchinde, Reigoldschwil, Ammel und Buebedorf hei aber immer no troy zu Basel ghalte, trotzdem as si vo de Ufschtändige schwer bedroot worde si. Dur s ganze Joor 1832 hets mehreri Unrue uf dr Landschaft gee, unter Anderem z Gälterchinde dr Gälterchinder Schturm, beid Site hei Ungrächtigkeite begange und 1833 isch s nid besser worde.

Hülfteschanz[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Hülfte-Dänggmol in Fränkedorf

Am 3. Augschte 1833 si über 1.200 Maa vo de Basler Truppe mit 14 Kanone gege Lieschtel vorgrukt, si hei welle wie 1831 s Schtädtli go bsetze. Im Hülfteschänzli (zwüsche Prattele und Fränkedorf), isch s zum ene Gfächt cho. D Landschäftler si in dr Übermacht und besser positioniert gsi, und häi d Aagriff vo de Baasler Stänzler abgweert. D Basler häi druf dr Rükzug aträtte. Si si über d Schwyzerhalle zrugg und hei denn welle dur d Hard uf Basel. Hinter de Boim und Büsch uf beide Site vo der Stross hei ene aber die Ufschtändische us em Birstal ufgluret und hei ene schweri Verluscht zuegfüegt. Gegen e Obe si d Schtadttruppe wider in Basel gsi. Si hei in yrem Chriegszug wo 11 Schtunde duret het, über 60 Ma verlore. 33 Soldate si uf em alte Frydhof bi der Chille z Muttez beärdigt. Yres Grab mit Inschrift isch no hüt z gse.

D Trennig und d Ufteilig[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Karikatur vo dr Basler Kantonsteilig vo 1833: Dr konserwativ-arischtokratisch Schtedter wird vom liberale Buur übers Ohr ghaue

Nach em schröckliche Ändi vo dem Bürgerchrieg het die oberschti schwyzerischi Behörde, die Eidgenössischi Tagsatzig, am 17. Augschte 1833 d Trennig vom Kanton Basel usgschproche. Vo de Landgmeine het dr neu Kanton Baselschtadt numme die rächtsrhiinische Ortschafte Rieche, Bettige und Chleihünige übercho. Die übrige Gmeine hei dr noi Kanton Baselland bildet.

Für d Ufteilig vom Gsamteigetum wo em alte Kanton Basel ghört het, uf die beide neue Halbkantön Basel Schtadt und Basel Landschaft, het d Tagsatzig am 26. Augschte 1833 es Schydsgricht ygsetzt. Jede Halbkanton het föif Mitglider in dä Teiligsusschuss gschickt und drnäbe je zwe Teiligskommissär bzw. Schydsrichter us andere Kantön. E föifte Richter isch als Obma bestimmt worde. Am 30. Septämber 1833 het s Schydsgricht d Arbet ufgno und wärend fascht anderthalb Joor isch über d Ufteilig vo de Bsitztümer verhandlet worde. Am 21. Aprelle 1835 isch die ändgültigi Trennigsurkunde unterschriibe worde.

Leider isch bi dere Ufteilig vil usenander grisse worde wo eigentlich zäme ghört; zum Byschpil dr Münschterschatz.

Ändi füfzger Joor vom 19. Joorhundert het de Teiligsschtryt no es jurischtischs Noschpyl gha. Es isch um d Feschtigsalage gange, wo uf baselschtedter Gebiet gläge si und 1835 no militärisch gnutzt worde si. Wo die Feschtige ufghobe worde si, si die Flechene teilwys zu Bouland gmacht worde. Dodure het d Schtadt Gäld ygno und het d Landschaft nach em Schuldschpruch vo 1833 uszaalt. Stryttig isch aber d Frog gsi, öb au für die Flechene öppis z zahle sigi, wo nume zu Parks, Schtrosse oder süschtige öffentliche Flechene gmacht worde si. De Schtryt isch unter dr Beteiligung vo de Rächtswüsseschaftler Dernburg und Jhering gfüert worde und unter em Name „Basler Schanzenstreit“ e Muschterfall für s Rächt in öffentliche Sache gsi. S Schwyzerische Bundesgricht het die Chlag vom Kanton Baselland am 29. Oktober 1862 abgleent.

Literatur[ändere | Quälltäxt bearbeite]

  • Martin Leuenberger: 1830 bis 1833: Der neue Kanton. In: Nah dran, weit weg. Geschichte des Kantons Basel-Landschaft, Bd. 5: Armut und Reichtum. 19. und 20. Jahrhundert. Liestal 2001, S. 171–183.
  • Claudia Opitz: Von der Aufklärung zur Kantonstrennung. In: Georg Kreis, Beat von Wartburg: Basel. Geschichte einer städtischen Gesellschaft. Basel 2000, S. 150–185.
  • D Verfassig vom Kantoon Baasel, 1831

Weblink[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Dä Artikel basiert uff ere fräie Übersetzig vum Artikel „Basler_Kantonsteilung“ vu de dütsche Wikipedia. E Liste vu de Autore un Versione isch do z finde.