Spootantike

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Äins vo de bekanntiste Bauwärk vo dr Spootantike: d Hagia Sophia im hütige Istanbul (wo mä vo 532 aa under em Justinian het afo baue). D Minarett si erst 1453 noch dr Erooberig vo Konstantinopel dur d Türke drzuechoo.

Spootantike isch e modärni Bezäichnig für s Zitalter im Middelmeerruum zwüsche dr Antiki und em Middelalter.

Dr Begriff het sich sit em Max Weber in dr Forschig duuregsetzt, dr Kulturhistoriker Jacob Burckhardt het aber scho 1853 d Wändig „spootantiki Zit“ brucht, und die isch am Ändi vom 19. Joorhundert vom östriichische Kunsthistoriker Alois Riegl übernoo worde.[1]

Au wenn die gnaui zitligi Abgränzig vo dr Spootantike in dr Forschig umstritten isch, gältet mäistens dr Regierigsaadritt vom römische Kaiser Diokletian im Joor 284 noch dr Zitewändi as Aafang vo dere Übergangsepoche. S Ändi vo der Antiki isch Geegestand vo dr wüsseschaftlige Diskussioon. Mä cha sääge, ass d Spootantike im Weste vom römische Riich mindestens bis zur Absetzig vom letzte Kaiser in Italie im Joor 476 gange isch, eender aber bis zum Iifall vo de Langobarde in Italie im Joor 568. Im Oste vom Riich isch d Epoche äntwääder bis zum Dood vom oströmische Kaiser Justinian 565 noch dr Zitewändi oder bis zur arabische Expansioon im 7. Joorhundert ggange.

D Bezäichnig vo dr Epoche as Spootantike het dr Vordäil, ass män en für e ganz Middelmeerruum cha bruuche, wäarend dr Terminus früebyzantinisch, wo mängmol au brucht wird, nume für en Oste zuedrifft.

Im Lauf vo dr Spootantike het s Oströmische Riich e Dransformazioonsbrozäss duuregmacht und e Hufe vo sim Territorium iibüesst, wäärend die zwäiti spootantiki Groossmacht, s nöipersische Sassanideriich, ane 651 sogar ganz undergange isch.[2] S Weströmische Riich isch scho vom 5. Joorhundert aa in e baar faktisch unabhängigi Territorie usenandergheit, wo aber die kaiserligi Oberhohäit no lengeri Zit anerkennt häi.

D Spootantike isch dr letschti Abschnitt vom Alterdum. Es ghöört zwar scho nüme zur „klassische“ Antike, aber au nonig zum Middelalter. Antiki Dradizioone häi witergläbt, si aber vo christlige und germanische Elimänt beiiflusst und veränderet worde. Früener het mä vom ene Niidergang greedet, hüte gseet mä d Joor vo öbbe 300 bis 600 mäistens nöitraler und redet von ere Dransformazioon vom antike Erb. Dr Siigeszuug vom Christedum isch uusegstande in dere Epoche und au d Entwicklig, wie die vorchristlige Kult und Dradizioone verschwunde si. Au in dr Kunst und dr Liddratuur häi christlig brägti Forme und Themene die klassische griechisch-römische abglööst oder beiiflusst und e nöije, charakteristische Stil isch entstande, wo au orientalischi Iiflüss zäigt.

D Spootantike stoot usserdäm under de Zäiche vo dr Reformierig vo dr römischen Armee und dr Verwaltig dur e Diokletian und dr Konstantin, dr Zementierig vo dr sakrale Stellig vom Kaiser, dr Völkerwanderig und dr Dransformazioon, wo denn choo isch, vom westlige Däil vom römische Riich in die germanisch-romanischi Wält, wo s öiropäische Middelalter brägt het.

Was d Alemannen agoot, so isch es i der lange Ziit vo der Spootantiki zu vil Chrieg zwüsche iine und de Röömer cho, und es isch ene glunge, nodisno iires Woongebiet ins obere Donaugebiet und bis übere Rhy und ins Elsass z vergrössere.

Fuessnoote[ändere | Quälltäxt bearbeite]

  1. Max Weber: Soziologie – Weltgeschichtliche Analysen – Politik. Stuttgart 1968, S. 58 (zerscht erschiine 1909). – Jacob Burckhardt: Die Zeit Konstantins des Großen. Leipzig 1853, S. 313. Vgl. Alexander Demandt: Die Spätantike. Münche 2007, S. XVII, 587–588.
  2. Howard-Johnston: The two Great Powers in Late Antiquity, und: Michael G. Morony: Should Sasanian Iran be Included in Late Antiquity? In: E-Sasanika 6 (2008).