Rudolf Post

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Dialäkt: Undermarkgreflerisch
Portrait von Rudolf Post
dr Rudolf Post

Dr Rudolf Post (* 29. Augschte 1944 z Bad Salzschlirf) isch e dytsche Germanischt un Dialäktforscher.

Läbe un Forschig[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Dr Post isch im hessische Bad Salzschlirf ufgwachse un dert ab 1951 uf d Volksschuel gange. Noch em Hauptschuelabschluss anne 1959 het er vu 1959 bis 1962 z Fulda ne Mechanikerlehr gmacht un derno bis 1964 as Mechanikergsell gschafft. Uf dr Oobeschuel het er bis 1964 d Fachschuelryfi gmacht un derno vu 1964 bis 1968 s Abitur am Ketteler-Kolleg z Mainz. An dr Universitete Fulda un Mainz het er vu 1968 bis 1974 Katholischi Theologi, Philosophi un Germanischtik studiert. S erscht Staatsexame fir s Lehramt an Gymnasie het er anne 1974 abglait.

Vu 1974 bis 1977 het er e Graduiertestudium in Germanischtik, Allgmaini Sprochwisseschaft un Philosophi z Mainz absolviert. In dr Johre 1977 bis 1978 het dr Post as Studiereferendar z Mainz gschafft un schließlig anne 1978 s zwoot Staatsexame fir s Lehramt an Gymnasie gmacht.

Vu 1978 bis 1981 het dr Rudolf Post as Wisseschaftlige Mitarbaiter am Dytsche Inschtitut an dr Universitet Mainz gschafft un het 1982 bim Wolfgang Kleiber zum Dr. phil. promoviert mit dr Arbet „Romanische Entlehnungen in den westmitteldeutschen Mundarten“.

Ab 1981 isch dr Post Laiter vu dr Arbetsstell Pfälzisches Wörterbuch z Kaiserslautern gsii, ere Arbetsstell vu dr „Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz“. Bis 1997 het er an däm Wärch gschafft un d Bänd IV bis VI uusegee. Mit dem Abschluss vum sechste un letschte Band isch d Arbetsstell ufglest wore.

Dr Rudolf Post isch derno as Noofolger vum Gerhard W. Baur Laiter vu dr Arbetsstell Badisches Wörterbuch an dr Universitet Fryybeg wore un het do am vierte Band vum Badische Werterbuech gschafft. Noch em Abschluss vu däm Band (N – Schw) isch er im Septämber 2009 in Pension gange. Syy Noofolger as Bearbaiter vum Badische Werterbuech isch dr Tobias Streck wore.

Näbe syre Arbet am Pfälzische un speter am Badische Werterbuech het dr Post Lehrufdreg fir Germanistischi Sprochwisseschaft an dr Universitete Mainz (1978–1981), Manne (1993–1997) un Fryybeg (1998–2009) ghaa. Au no syre Pensionierig het er z. B. im Friejohrssemeschter 2011 no ne Lehrufdrag an dr Universitet Manne ghaa.

In syre Zyt am Badische Werterbuech isch er zytwys au as wisseschaftlige Beroter im Vorstand vu dr Muettersproch-Gsellschaft gsii.

Dr Rudolf Post isch no syre Pensionierig uf Gabsheim im Landkrais Alzey-Worms zoge, wu syni Frau Anna Maria Post-Grode (* 1941) härstammt.

Bi dr Kommunalwahl am 7. Juni 2009 isch er fir d CDU in dr Gmairoot vu Gabsheim gwehlt wore. Syt em Novämber 2011 isch dr Post stellverdrättende Vorsitzende vum Pfaargmaindsroot vu dr Katholische Chilchegmai Gabsheim/Schornsheim.

Mitgliidschafte un Bryys[ändere | Quälltäxt bearbeite]

  • Alemannisches Institut Freiburg/Br.
  • Pfälzische Gesellschaft zur Förderung der Wissenschaften, Speyer
  • 2023 hed em dr Kultur- un Haimatchrais Dannstadter Höhe dr Pfälzer Gutselorde fir syyni Verdienscht um d Mundart verliiche.[1]

Schrifte (Uuswahl)[ändere | Quälltäxt bearbeite]

  • Romanische Entlehnungen in den westmitteldeutschen Mundarten. Diatopische, diachrone und diastratische Untersuchungen zur sprachlichen Interferenz am Beispiel des landwirtschaftlichen Sachwortschatzes. Diss. Mainz 1982. Wiesbaden 1982. (Mainzer Studien zur Sprach- und Volksforschung 6).
  • Pfälzisches Wörterbuch. Begründet von Ernst Christmann, fortgeführt von Julius Krämer, bearbeitet von Rudolf Post. Bearbeiter an Band IV–VI. Wiesbaden/Stuttgart 1965–1997.
    • Band IV, Lieferung 28–29 bearbeitet von Julius Krämer und Rudolf Post unter Mitarbeit von Josef Schwing. Wiesbaden 1982–1983.
    • Band IV, Lieferung 30–33 bearbeitet von Rudolf Post unter Mitarbeit von Josef Schwing. Wiesbaden/Stuttgart 1984–1986.
    • Band V, Lieferung 34–38 bearbeitet von Rudolf Post unter Mitarbeit von Josef Schwing. Wiesbaden/Stuttgart 1987–1991.
    • Band V, Lieferung 39–41 bearbeitet von Rudolf Post unter Mitarbeit von Sigrid Bingenheimer und Josef Schwing. Stuttgart 1992–1993.
    • Band VI, Lieferung 42–50 bearbeitet von Rudolf Post unter Mitarbeit von Sigrid Bingenheimer. Stuttgart 1993–1997.
    • Beiheft zu den Bänden I–VI, bearbeitet von Rudolf Post unter Mitarbeit von Sigrid Bingenheimer. Stuttgart 1998 (202 S.).
  • Badisches Wörterbuch. Band IV: N, O, Q, R, Sa–Schw, 806 S., bearb. von Rudolf Post, ab Buchstabe S unter Mitarbeit von Friedel Scheer-Nahor, erschienen 1999–2009. ISBN 978-3-486-59196-5.
  • Die Mundart von Bad Salzschlirf (Kreis Fulda). Einführung, Wörterbuch, Haus- und Flurnamen. Aufgrund der Sammlung von Karl Post† unter Mitarbeit von Karl Schwarz. Erschienen zum elfhundertjährigen Jubiläum der Gemeinde Bad Salzschlirf. Selbstverlag Kaiserslautern 1985
  • Pfälzisch. Einführung in eine Sprachlandschaft. 2. Aufl. Landau/Pfalz 1992.
  • Kleines Pfälzisches Wörterbuch. Pfalz und Kurpfalz. 3. aktualisierte Auflage. Neckarsteinach 2011.
  • Alemannisches Wörterbuch für Baden. Unter Mitarbeit von Friedel Scheer-Nahor. Herausgegeben vom Landesverein Badische Heimat e. V. und der Muettersproch-Gsellschaft, Verein für alemannische Sprache e. V. Karlsruhe 2009.
  • „gesoecht on gefonge.“ Das Mundart-Wörterbuch des Fuldaer Landes. Parzellers Buchverlag, Fulda 2020.
  • Pfälzisch. Sprachkultur in der Pfalz und der Kurpfalz. Edition Tintenfaß, Neckarsteinach 2023. ISBN 978-3-9865103-7-4

Ufsätz[ändere | Quälltäxt bearbeite]

  • Karten zu den pfälzischen Mundarten. In: Pfalzatlas, Karte 116 a–c sowie Begleittext im Textheft 40, S. 1513–1517. Speyer 1985
  • Lehn- und Reliktwörter im Rheinland. In: Geschichtlicher Atlas der Rheinlande, X/1. Karte [4 Teilkarten] und Beiheft [29 S., 1 Abb.]. Köln 1985.
  • Zettel und EDV. Methodische und praktische Probleme beim Einsatz von EDV in einem laufenden Dialektwörterbuchunternehmen. In: Friebertshäuser, Hans (Hrsg.): Lexikographie der Dialekte. Beiträge zu Geschichte, Theorie und Praxis. Tübingen 1986, S. 115–123. (Reihe Germanistische Linguistik 59).
  • Das Pfälzische Wörterbuch. Sein Begründer Ernst Christmann. In: Kleiber, Wolfgang (Hrsg.): Symposion Ernst Christmann. Stuttgart 1987, S. 39–54. (Mainzer Studien zur Sprach- und Volksforschung 11).
  • Computereinsatz in der Dialektwörterbucharbeit. In: Wolfgang Fahning, Karl Spangenberg (Hrsg.): Dialektlexikographie. (= Wissenschaftliche Beiträge der Friedrich-Schiller-Universität Jena 1988). Jena 1988, S. 131–151.
  • The Lexicography of Palatinate German: its Relevance for Pennsylvania German Research. In: Werner Enninger, Joachim Raith, Karl-Heinz Wandt (Hrsg.): Studies on the Languages and the Verbal Behavior of the Pennsylvania Germans II. Stuttgart 1989. S. 71–79. (Zeitschrift für Dialektologie und Linguistik. Beihefte 64).
  • Galloromanische Reliktwortareale und Grenzentlehnungen im Pfälzischen. In: Albrecht Greule, Uwe Ruberg (Hrsg.): Sprache – Literatur – Kultur. Studien zu ihrer Geschichte im deutschen Süden und Westen, Wolfgang Kleiber zu seinem 60. Geburtstag gewidmet. Stuttgart 1989, S. 161–174.
  • Die pfälzischen Sprachinseln in Osteuropa und ihre Berücksichtigung im Pfälzischen Wörterbuch. In: Jahrbuch für ostdeutsche Volkskunde 32. 1989, S. 334–356.
  • Die hochalemannische Siedlungsmundart von Saderlach/Banat und ihre Interferenzen aus dem Österreichischen. In: Herbert Tatzreiter, Maria Hornung, Peter Ernst (Hrsg.): Erträge der Dialektologie und Lexikographie. Festgabe für Werner Bauer zum 60. Geburtstag. Wien 1999, S. 343–353.
  • Romanismen in der Winzerterminologie. In: Maria Besse, Wolfgang Haubrichs, Roland Puhl (Hrsg.): Vom Wein zum Wörterbuch – Ein Fachwörterbuch in Arbeit. Beiträge des Internationalen Kolloquiums im Institut für pfälzische Geschichte und Volkskunde in Kaiserslautern, 8./9. März 2002. Stuttgart 2004, S. 157–176 [mit mehreren Abb. und Karten]. (Akademie der Wissenschaften und Literatur Mainz. Abhandlungen der Geistes- und sozialwissenschaftlichen Klasse. Einzelveröffentlichungen Nr. 10).

Literatur[ändere | Quälltäxt bearbeite]

  • Jürgen Erich Schmidt, Brigitte Ganswindt: „Ein gutes Wörterbuch ist zunächst mal eines, das auch erscheint.“ Interview mit Rudof Post. In: Zeitschrift für Dialektologie und Linguistik. 2018, Bd. 85, H. 2 (2018), S. 234–245.

Weblink[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Noowyys[ändere | Quälltäxt bearbeite]

  1. Pfälzer Gutselorden | VG Dannstadt Schauernheim. Abgruefen am 12. Juli 2023.