Gerhard Wolfram Baur

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Dialäkt: Undermarkgreflerisch

Dr Gerhard Wolfram Baur (* 21. Septämber 1932 z Fraidestadt; † 26. Dezämber 2012 z Fryybeg) isch e dytsche Germanischt un Dialäktforscher gsii.

Läbe un Forschig[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Dr Gerhard W. Baur isch z Fraidestadt ufgwachse un het dert anne 1954 Abitur gmacht. No dr Schuel het er an dr Universitete Dibenga (1955–56), Berlin (1956–57), Wien 1958, Fryybeg (1958) Germanischtik, Gschicht, Philosophi, Psychologi un Politik studiert un anne 1966 s erscht Staatsexame an dr Universitet Fryybeg gmacht in dr Fächer Dytsch un Gschicht. Im nämlige Johr het er bim Friedrich Maurer zum Dr. phil promoviert mit dr Arbet „Die Mundarten im nördlichen Schwarzwald“. No dr Zyt as Studiereferendar z Fryybeg het er anne 1967 s zwoot Staatsexame in dr Fächer Dytsch, Gschicht un Gmainschaftskund abglait.

D Forschigsschwärpinkt vum Baur sin Dialektologi, Lexikografi un Nämeforschig gsii. No dr Pensionierig vum Karl Friedrich Müller anne 1968 het dr Baur d Laitig vum Badische Werterbuech ibernuu. Im Lauf vu dr rund 30 Johr, wun er as Bearbaiter vum Badische Werterbuech gschafft het, het er Dialäktufnahme im mittlere un nerdlige Schwarzwald, in dr eschtlige un sideschtlige Biet un im Nordoschte vu Bade gmacht go lutgeografischi Lucke zuezmache. Är het dr zweet Band (F/V, G, H) anne 1974 zum Änd brocht. Mit syre Pensionierig anne 1997 het er au dr dritt Band (I, J, K, L, M) abgschlosse. Syy Noofolger am Badische Werterbuech isch dr Rudolf Post wore.

Dr Baur isch mit dr Marie Urban-Baur ghyrote gsii. Bis zue sym Dood am 26. Dezämber 2012 het er mit syre Frau z Fryybeg gwohnt.

Mitgliidschafte[ändere | Quälltäxt bearbeite]

  • Deutscher Germanistenverband
  • Alemannisches Institut Freiburg /Br.

Schrifte[ändere | Quälltäxt bearbeite]

  • Die Mundarten im nördlichen Schwarzwald. Textbd. Kt.Bd. Freiburg i. B. 1966 (Deutsche Dialektgeographie. Bd 55 a. b.). Zugl. Freiburg i. B., Phil. F., Diss. v. 28. Jan. 1966
  • Badisches Wörterbuch. Band II: F/V, G, H, 806 S., bearb. von E. Ochs, K. F. Müller und Gerhard W. Baur, erschienen 1942–1974.
  • Badisches Wörterbuch. Band III: I, J, K, L, M, 712 S., bearb. von Gerhard W. Baur, erschienen 1975–1998.
  • Warum im Dialekt? Interviews mit zeitgenössischen Autoren. Hrsg. von Gerhard W. Baur u. Hans-Rüdiger Fluck. Francke, Bern/München 1976 ISBN 3-7720-1307-4
  • Bibliographie zur Mundartforschung in Baden-Württemberg, Vorarlberg und Liechtenstein. Niemeyer, Tübingen 1978 (Idiomatica 7). 2., neu bearb. und erw. Aufl.: Bibliographie zur Mundartforschung in Baden-Württemberg, Vorarlberg und Liechtenstein von den Anfängen bis zum Jahr 2000. Unter Mitarb. von Rudolf Post und Friedel Scheer-Nahor. Niemeyer, Tübingen 2002
  • Alemannische Mundartliteratur seit 1945 in Baden und im Elsass. Konkordia-Verlag, Bühl/Baden 1987 (Themen der Landeskunde 2).
  • Alemannisch-schwäbische Mundartliteratur nach 1945: Formen – Entwicklungen – Tendenzen diesseits und jenseits des Rheins. Konkordia-Verlag, Bühl/Baden 1989 (Themen der Landeskunde 3). ISBN 3-7826-0163-7
  • Mundart und Schule in Baden-Württemberg. Konkordia-Verlag, Bühl/Baden 1990 (Themen der Landeskunde 5). ISBN 3-7826-0165-3
  • Das schwäbisch-alemannische Dialektbuch. Verlag Beck 1993

Ufsetz[ändere | Quälltäxt bearbeite]

  • Mundartwandel im nördlichen Schwarzwald. Dargestellt am Beispiel des Ortes Kniebis. In: Alemannisches Jahrbuch (1968/69): 258–285;
  • Mundartwörterbücher im alemannischen Sprachraum. In: Alemannisches Jahrbuch (1973/75): 28–85
  • Mundarten. In: Ekkehard Liehl, Wolf Dieter Sick (Hrsg.): Der Schwarzwald: Beiträge zur Landeskunde. Bühl/Baden 1980 (Veröffentlichung des Alemannischen Instituts Freiburg i. Br. 47): 268–284
  • Der Dialekt von Schiltach und Umgebung. Eine Fallstudie im Rahmen der 'klassischen' Dialektologie. In: Dialektologie. Ein Handbuch zur deutschen und allgemeinen Dialektforschung. Herausgeb. W. Besch, U. Knoop, W. Putschke, H. E. Wiegand. Walter de Gruyter, Berlin/New York 1982 (Handbucher zur Sprach- und Kommunikationswissenschaft Bd. 1.1): 316–340
  • Quellen und Corpora. Zur Materialbasis deutschsprachiger Dialektwörterbücher. In: Lexikographie der Dialekte, ed. Hans Friebertshäuser, Niemeyer, Tübingen 1986: 75–91
  • Mundartwörterbücher für alle. Zu Möglichkeiten des Sammelns, Ordnens, Erklärens und Publizierens von Dialektwortschatz. In: Beiträge zur Volkskunde in Baden-Württemberg 2, Stuttgart 1987: 53–84.

Literatur[ändere | Quälltäxt bearbeite]

  • Linguisten-Handbuch. Biographische und bibliographische Daten deutschsprachiger Sprachwissenschaftlerinnen und Sprachwissenschaftler der Gegenwart. Hrsg. von Winfried Kürschner. Narr, Tübingen 1994. Bd. 1: S. 45–46

Weblink[ändere | Quälltäxt bearbeite]