Proporzwahl

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(Witergleitet vun Proporz)

D Proporzwaal isch dr Schwizer Begriff für e Verheltniswaal. Mit em Proporz wärde d Legislative und sältener au d Exekutive gweelt. D Sitz wärde im Verheltnis zu alle gültige Stimme, wo abgee worde si, verdäilt. Dr Geegebegriff isch d Majorzwaal.

Orgaan, wo im Proporz gweelt wärde[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Verdäilig vo de Sitz (Mandaat)[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Bim Proporzwaalverfaare wird usgrächnet, wie vil Stimme jeedi Bardei überchoo het. Die sogenannte 'Bardeistimme' setze sich us de 'Kandidaatestimme' und de 'Zuesatzstimme' zämme. As Kandidaatestimme zele alli Stimme, wo für Kandidaate vo dr jewiilige Bardei abgee worde si. Isch uf em Waalzeddel e Bardeibezäichnig, zele au alli leere oder duuregstrichene Stimme für d Bardei. Sonigi Stimme wärde als Zuesatzstimme bezäichnet. Wenn uf em Wahlzeddel käi Bardeibezäichnig stoot, göön leeri oder duuregstricheni Stimme verloore.

Verdäilig noch Hagenbach-Bischoff[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Für d Verdäilig vo de Sitz wird d Zaal vo alle Bardeistimme dur d Zaal vo de Sitz, wo vergee wärde plus 1 däilt, zum die sogenannti 'Verdäilerzaal' uusefinde. D Bardeistimme von ere Bardei däilt dur d Verdäilerzaal git d Zaal vo de Sitz, won ere Bardei zuestöön. Innerhalb vo jeder Bardei wärde die Sitz vo de Kandidaate mit de mäiste Bardeistimme bsetzt.

Mit däm Süsteem chönne nid alli Mandaat verdäilt wärde. Für zum d Rästmandaat vergee, dividiert mä d Zaal vo de Bardeistimme dur d Zaal vo de Sitz, wo si überchoo het, und zelt äins drzue. S Rästmandaat got an d Bardei mit em grösste Kwoziänt. Bi däm Prozäss spiile 'Listeverbindige' e wichdigi Rolle. Drbii wärde d Resultaat vo de verbundene Bardeie zämmezelt und doodrus wird dr Kwoziänt ermittlet. So chönne d Räststimme besser usgnützt wärde. Innerhalb vo de verbundene Bardeien goot s Mandaat denn an die Persoon, wo am mäiste Kandidaatestimme, aber bishär no käi Mandaat überchoo het.

Reegle für Proporzwaale[ändere | Quälltäxt bearbeite]

D Weeler müesse vordruckti Waalzeddel bruuche, si chönne aber zwüsche vordruckte Bardeiliste und leere Waalzeddel weele. Bäidi chönne handschriftlig veränderet wärde. D Weeler häi drbii die Möögligkäite:

  • vordruckti Waalzeddel eso loo wie si si
  • Persoone uf eme vordruckte Waalzeddel striiche
  • kumuliere, d. h. Kandidaate zwäimol uffüere (nit bi alle Waale)
  • panaschiere, d. h. Kandidaate von ere andere Bardei uf e vordruckti Liste von ere Bardei schriibe (nit bi alle Waale)
  • leeri Waalzeddel (sog. Freiji Liste) bruuche. Wird d Liste mit eme Bardeinaame kennzäichnet, göön alli leere Ziile as Bardeistimme as Zuesatzstimme an die Bardei. Sust verfalle d Stimme. Si wärde überhaupt nid berücksichtiget.

Ändrige und Ergänzige uf Waalzeddeln müesse vo Hand gmacht wärde. Alli Ändrige müesse äidütig si, d. h. dr Kandidaat muess mit Naame und Vornaame und wenn es si git, mit dr Kandidaatenummere gnau bezäichnet wärde. Wenn e Verwäggslig mööglig weer nuess mä eventuell sogar dr Bruef und Adrässe aagee. Es döfe höggstens eso vili Kandidaate ufgfüert wärde, wie s Sitz git wo vergee wärde. Überzeligi Nääme wärde vo unde ufwärts gstriche.

Gültig si nume Stimme für Kandidaate, wo uf äim vo de vordruckte Waalzeddel stöön - si si i. d. R. nummeriert (z. B. 4.2 für 2. Persoon vo dr Liste 4). Stimme für anderi Persoone wärde nit zelt.

Waalzeddel, wo chönne identifiziert wärde, sig s wil en Underschrift oder anderi Kennzäichnige druf si, si ungültig, wil si s Stimmghäimnis verletze. Au ungültig si Waalzeddel, wo eerverletzendi Üssrige din si (z. B. wenn zum Naame no en abschetzigi Bezäichnig aanegschriibe wird), wenn nit mindestens äi gültige Kandidaatenaamen druf isch oder wenn si mechanisch (z. B. mit ere Schribmaschiine) veränderet worde si.

D Folge vo dr Proporzwaal[ändere | Quälltäxt bearbeite]

E Proporzwaal isch weeniger personalisiert as e Majorzwaal, wil d Weeler nid alli Kandidaate persöönlig chönne kenne. D Bardeimitgliidschaft isch dorum mäistens wichdiger as persöönligi Läistige oder Beliebthäit. Im Underschiid zur Verheltniswaal, wo z Dütschland üüblig isch (aber äänlig zum Kommunaalwaalrächt in e Hufe dütsche Bundesländer) häi d Weeler in dr Schwiz Iifluss druf, weeli Kandidaate gweelt wärde. Si chönne nämlig Nääme zwäimol (kumuliere) oder Kandidaate us fremde Liste (panaschiere) uf d Liste schriibe. Zu weelere Bardei d Kandidaate ghööre, spiilt drbii käi Rolle. Uf ere Liste vo dr FDP chönne durchus au Mitgliider vo dr SP ufgfüert wärde. Die Stimme göön dr FDP verloore und zele für d SP.

Wil d Stimme im Proporz fast proporzionaal verdäilt wärde, häi au chliineri Bardeie e Chansse uf e Mandaat. Au wird dr Wille vo Minderhäite besser berücksichtiget as im Majorz, wo s drum goot, klaari Meerhäite z schaffe. S Verfaare isch wääsentlig komplizierter as s Majorzverfaare.

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