Niklaus Riggenbach

Us der alemannische Wikipedia, der freie Dialäkt-Enzyklopedy
Niklaus Riggenbach

Dr Niklaus Riggenbach isch am 21. Mai 1817 z Gebweiler im Elsiss uf d Wält cho und am 25. Juli 1899 gschtorbe. Är isch dr Erfinder vom Zaanradbaansyschtem Riggenbach gsi.

Chindheit und Usbildig[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Im Niklaus Riggenbach sy Familie isch urschprünglich us em Schwyzerische Rünebrg, (Baselbiet) cho. Nach em früeje Tod vo sym Vater isch d Muetter mit yre acht minderjöörige Chinder zrugg in d Schwyz nach Basel. Dr Niklaus Riggenbach het e Mechanikerleer gmacht und isch nach em Leerabschluss in d Frömdi gange. Vo Lyon us het yn sy Wäg 1837 nach Paris gfüert, wo är e Stell aagno het. In Obekürs het är sich grossi Kenntniss in dr Matematik und dr Füsik aageignet. 1839 isch är bi dr Eröffnig vo dr Baanlinie Paris–St. Germain drby gsi und het sys noyie Läbenszyl erkennt: Jetz het är sich numme no im Bou vo Lokomotive welle widme.

Im Juni 1840 het är nach Karlsrue züglet und isch dört in dr „Emil Kesslersche Maschinefabrik'“ go schaffe. Är isch bald zum Wärchfüerer und Gschäftsleiter ufgschtyge. In dere Stellig het är nit weniger als 150 Lokomotive konschtruiert. Derunter isch d „Limmat“ gsi, eini vo de vier erschte Lokomotive vo dr am 9. Augschte 1847 eröffnete Schwyzerische Nordbaan, me het ere d Spanisch-Brötli-Baan gseit. Die Loki het är müesse in d Schwyz überfüere und uf dr Linie ZüriBade erprobe.

Hürot und Familie[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Im Novämbr 1847 het dr Riggenbach e Baslerin us em Huus Socin im badische Binzen ghürotet. Will är, wo d Reggruteschuel bi der Artilleri absolviert gha het, uf Schwyzer Territorium d Yberuefig zum Sonderbundsfäldzug riskiert hätti isch är dört gwont. 1848 isch im Riggenbach sy einzig Soon uf d Wält cho, dä isch aber nit im Vatter nogschlage, är isch Pfarrer und Uniwärsitetsleerer worde.

Karriere[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Wo 1853 dr Bou vo dr Baanlinie Basel–Olte agfange het, het me yn ins Direktorium vo dr Schwyzerische Centralbaan Gsellschaft beruefe, als Schef vo de Maschinewärkstette. Är isch nach Ängland und Öschtrych greist und het vill Dampflokomotive untersuecht. Verschydeni Verbesserige im Ysebaanwäse träge sy Name. 1856 isch är Maschinemeischter und Schef vo dr noyie Hauptwärchstatt vo dr Centralbaan z Olte worde. Dört het är jetz au gwoont. Unter syner Füerig isch die Wärchschtatt zu einere vo de gröschte Maschinefabrike vo dr Schwyz worde. Do het me näbe Lokomotive und Ysebaanwäge au Bruggeelemänt gmacht.

Erfinder vo dr Zaanradbaan[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Die schwachi Adhäsion vo de erschte Lokomotive uf dr geeche Hauesteilinie hei ym Sorge gmacht. Als Lösig für Gebirgsbaanen het dr Niklaus Riggenbach d Zaanradbaan erfunde. Nach ville Versüech het är usegfunde, dass seer geechi Schtrekene sicher chönne befaare werde, wenn me zwüsche de Schyne inne e Zaanschtange ybout in die es Zaanrad vo dr Loki ygrift. Am 12. Augschte 1863 het ym Frankrych s Patent Nr. 59625 erteilt. 1869–1871 het är zämme mit de Ingscheniöre Ferdinand Adolf Naeff und Zschokke d Vitznau-Rigi-Baan mit sym Syschtem Riggenbach als erschti Bärgbaan vo Europa bout.

Es äänlichs Zaanradbaansyschtem benützt au die churz vor dr Rigibaan erbouti Bärgbaan uf e Mount Washington.

1871 het dr Riggenbach dr Poschte vom Wärchstattleiter verloo, um e noyi Fabrik für e Bou vo Bärgbaane z Aarau go leite. Ab 1883 het är als freye Ingscheniör gschafft. Vo sym Oltner Büro us het är verschydeni Bärgbaane in meerere Kontinent plant.

Am 25. Juli 1899 isch dr Niklaus Riggenbach 82-jöörig gschtorbe. Är het vo de Gmeine Olten, Aarau und Trimbach s Eerebürgerrächt übercho. Är isch au es Mitglyd vom „Institut de France“ gsi und het e paar Joor e Sitz im Soloturner Kantonsrot gha.

Autobiografi[ändere | Quälltäxt bearbeite]

  • Niklaus Riggenbach: Erinnerungen eines alten Mechanikers. Olten 1886. 5. Auflage: Rigibahn-Gesellschaft, Vitznau 1967. Neuauflage: Birkenhalde, Winterthur 2009, ISBN 978-3-905172-55-3.

Literatur[ändere | Quälltäxt bearbeite]

  • Franz Feldhaus: Riggenbach, Nikolaus. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 53, Duncker & Humblot, Leipzig 1907, S. 385–395.
  • Thomas Frey: Bergbahnen und Tourismus: Die Kommerzialisierung der Alpen. In: Verkehrshaus der Schweiz (Hrsg.): Kohle, Strom und Schienen: Die Eisenbahn erobert die Schweiz. Verlag NZZ, Zürich 1998, ISBN 3-85823-715-9, S. 86–106.
  • Thomas Frey: «Nieder mit dem Respect» – Der Bergbahnpionier Niklaus Riggenbach als Unzeitgemässer. In: Kilian T. Elsasser (Hrsg.): Gnom: Niklaus Riggenbach – Der Bergbahnpionier und seine Zahnradd-Dampflok Gnom. AS Verlag, Zürich 2002, ISBN 3-905111-80-2, S. 11–26
  • Werner Latscha: Niklaus Riggenbach (1817–99). In: Ders.: Sieben Bergbahnpioniere. Verein für wirtschaftshistorische Studien, Zürich 2005, ISBN 3-909059-34-1 (Schweizer Pioniere der Wirtschaft und Technik. Bd. 81), S. 13–22.
  • Arthur Meyer, Josef Pospichal: Zahnradbahnlokomotiven aus Floridsdorf, Verlag bahnmedien.at, Wien 2012, ISBN 978-3-9503304-0-3
  • Nana Pernod: Riggenbach, Niklaus. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 21, Duncker & Humblot, Berlin 2003, ISBN 3-428-11202-4, S. 620.
  • Werner Stadelmann: Schweizer Bergbahn-Pioniere. Calanda-Verlag, Chur 1994, ISBN 3-905260-21-2, S. 9–51.

Weblinks[ändere | Quälltäxt bearbeite]