Maurikios

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E Solidus vom Maurikios

Dr Maurikios (lat. Imperator Caesar Flavius Mauricius Tiberius Augustus, mittelgriechisch Μαυρίκιος; * 539 z Arabissos; † 27. Novämber 602 z Chalkedon) isch vom 13. August 582 bis 27. Novämber 602 Kaiser vom Oströmische Riich und äine vo de wichdigste spootantike bzw. früebyzantinische Herrscher gsi. Wäärend siner Regierigszit het er die ganz Zit d Gränze vom Riich müesse verdäidige.

Er isch magister militum per Orientem gsi, denn Kommandöör vo dr kaiserlige Liibgarde, de excubitores) und het d Constantia, d Dochder vom Kaiser Tiberios I. ghürootet. Dä het dr Maurikios zum Caesar ernennt und am 13. August 582 isch er Augustus worde. Dr Staat isch braktisch bankrott gsi vom Dribut won er an d Aware het müesse zaale, wäge de Slawe, wo jedes Joor d Browinze im Balkan verwüestet häi und wägen em Chrieg mit Persie, wo scho sit Joore gange isch.

Dr Chrieg gege d Perser[ändere | Quälltäxt bearbeite]

586 häi die oströmische Druppe bi Solachon in dr Nööchi vo Dara e Siig über d Perser errunge, dä het aber käini Folge ghaa. 590 het dr Chosrau II. si Vater, dr sassanidisch Groossköönig Hormizd IV., gstürzt und umbrocht, het aber churz druf sälber vor sim rebellischen Fäldheer Bahram Chobin an dr Hoof vom Kaiser müesse flüchte. Dr Maurikios het dr Chosrau understützt mit ere Armee und het en 591 wider uf dr persischi Droon chönne setze. Für die Hilf het dr Chosrau uf e Norde vo Mesopotamie verzichdet, uf Persarmenie und uf Iberie (Ostgeorgie). Dr Maurikios het eso spööter de Armenier e Chilleunion mit Konstantinopel chönne ufzwinge.

Dr Chrieg uf em Balkan[ändere | Quälltäxt bearbeite]

D Slawe und d Aware häi uf em Balkan de Oströmer witi Gebiet wäggnoo. 584 häi d Slawe d Hauptstadt bedroot, 586 si d Aware vor Thessaloniki gstande und im gliiche Joor si Grubbe vo Slawe uf e Peloponnes vorgstoosse. Vo 591 aa häi d Oströmer zruggschlaage, Singidunum vo de Aware zruggeroberet und denn 593 d Slawe und d Aware in Thrakie und Moesia e baar Mol gschlage. Si häi denn d Donau überschritte und in dr hütige Walachei iine no mee Niiderlaage biibrocht. E Verdraag 598 mit de Aware het nid ghebt und d Oströmer si in s awarische Kärnland vorgstoosse. 602 isch e groossi Grubbe vo Slawe in dr hütige Walachei gschlaage worde und vo denn aa häi d Oströmer d Donaulinie wider chönne verdäidige.

Im Weste[ändere | Quälltäxt bearbeite]

In Africa het dr Maurikios s Exarchat vo Kathago und z Italie das vo Ravenna iigrichdet. D Exarche wo dört regiert häi, häi umfassendi milidäärischi und zivili Kompetänze gha. Das isch nid ganz nöi gsi. Bis denn si in dr Spootantike die Beriich zwar mäistens strikt drennt gsi si, aber scho dr Justinian I. isch do und dört vo däm Brinzip us braktische Gründ abgwiche. D Exarche häi iiri Gebiet fast ganz sälbständig regiert. Dr erst Exarch vo Karthago, dr Gennadios, het scho 578/79 d Maure besigt und siner Brovinz für Joorzäänt Friide verschafft und dr Exarch vo Ravenna, dr Romanus, het in dr Peebeni energischi Fäldzüüg gfüert und het dr kaiserlig Machtberiich in de Apennine vergrösseret.

In Gallie het dr Maurikios sich 582 iigmischt und dr Dronpretendänt Gundowald understützt. Das isch aber nid glunge. De merowingische Franke het er kaiserligi Subsidie zaalt und die si drfür 584 und 585 in s Langobarderiich iigfalle. In Südspanie het dr Maurikios nid vil gmacht zum d Westgoote aazhalte, wil d Brovinz Spania nid gnueg Bedütig gha het. Es het zwar 589 e Fäldzug vom magister militum Spaniae Comentiolus gee, aber mä wäiss nüt Nööchers drüber.

Innepolitik[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Dr Maurikios het d Verwaltigs uf seer bragmatischi Art reformiert und die Ändrige häi si Dood überläbt und si e Grundlaag für die spööteri Themeverwaltig worde. Sini Blään d Nochfolg z regle si hingege gschiiteret, won er 602 vom Phokas gstürzt und umbrocht worden isch. In dr Religionsbolitik isch dr Maurikios, won e Aahänger vom Konzil vo Chalkedon gsi isch, de „Miafüsite“ gegenüber tolerant gsi. Wil er dr Staatshushalt seer sträng gfüert het, isch er immer umpopuläärer worde. So häig er sich 599 us Spargründ gwäigeret, zwölfduusig Gfangeni freizchaufe, und die si denn vo de Aware umbrocht worde.

Liddratuur[ändere | Quälltäxt bearbeite]

  • Andrew Louth: The Eastern Empire in the sixth century. In: David Abulafia u. a. (Hrsg.): The New Cambridge Medieval History. Paul Fouracre (Hrsg.): Band 1: C. 500 – c. 700. Cambridge University Press, Cambridge u. a. 2005, ISBN 0-521-36291-1, S. 93–117.
  • John Robert Martindale: Maurikios. In: The Prosopography of the Later Roman Empire (PLRE). Band 3B, Cambridge University Press, Cambridge 1992, ISBN 0-521-20160-8, S. 855–860.
  • Franziska E. Shlosser: The Reign of the Emperor Maurikios (582–602). A reassessment. = Ē βασιλεíα τυ αυτοκρáτορα Μαυριkíυ (= Historical Monographs 14). Historical Publications Basilopoulus, Athen 1994, ISBN 960-7100-78-6 (Zugleich: Montreal, McGill Univ., Diss.).
  • Michael Whitby: The Emperor Maurice and his Historian. Theophylact Simocatta on Persian and Balkan Warfare. Clarendon Press, Oxford u. a. 1988, ISBN 0-19-822945-3.

Weblingg[ändere | Quälltäxt bearbeite]

 Commons: Maurikios – Sammlig vo Multimediadateie

Fuessnoote[ändere | Quälltäxt bearbeite]