Marco Bauen

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Dialäkt: Züritüütsch

De Marco Bauen (* 1. Mäie 1925 z Längnou bi Biel; † 15. Juni 1993 z Muri-Gümlige; Bürger vo Rüschegg) isch en Schwyzer Gërmanischt, Romanischt und Leerer gsy. Er hät mit synere Dissertazioon en wichtige Bytraag zur Känntnis vom Süüdwalsertüütsch, im Bsundere vom Tialäkt vo Rimella, gläischtet.

Sys Läbe[ändere | Quälltäxt bearbeite]

De Bauen, Soo vomene refermierte Pfarer, hät nu churz a sym Giburtsoort zwüsched Biel und Soleturn gwont. Won er sächsi gsy isch, isch d Familie i s Tessyn uf Lugano züglet, wil de Vatter deet e Pfarstell übernaa hät. Z Lugano isch er dreispraachig uufgwachse: Dihäime hät me Bëërntüütsch gredt, a de Schuel Italienisch und mit de Gspööndli Tessynertialäkt. Nach de Matuur a de Tessyner Kantonsschuel (Liceo Cantonale) hät er si 1944 a der Uniwërsitëët Bëërn immatrikuliert, zum Theology studiere.

Das Stuudium hät er aber nöd chönen abschlüüsse. 1944 isch s Pfarhuus z Lugano, wo ganz us Holz gsy isch, abprune, und d Familie hät ales verloore; nachane isch na de Vatter schwëër chrank woorde, hät nüme chöne schaffe und isch 1947 gstoorbe. De Soo hät drum s Stuudium abproche – es hett vil z lang tuuret, bis er dän emaal e Stell ghaa hett – und hät mit Italienischstunde, Uushülffsaarbeten und Stellverträttige d Mueter und di beede jüngere Schwöschteren understützt. Sebald s mügli gsy isch, hät er si dänn wider a der Uni ygschribe, zum s Sekundaarleererbadänt z mache. 1950 hät er dänn e Stell z Lützeflüe überchoo. Wil er äigetli gëërn wytergstudiert hett, isch er föif Jaar spööter uf Muri gwächslet, wo nööcher bi Bëërn lyt.

Us de Stuudieplään isch aber lang nüüt woorde. Eerscht 1964 hät er dänn wider chönen a d Uni zrugg und hät deet bim Paul Zinsli, bim Walter Henzen und bi anderne tüütschi Spraach, Literatuur und Volchskund, Romanischtik und italienischi Literatuur gstudiert. 1965 hät er – uf Wuntsch vom Zinsli – aagfange, de walsertüütsch Dialäkt vo de piemonteesische Gmäind Rimella erforsche. Daadezue isch er beschtens predeschtiniert gsy, hät er doch scho Schwyzertüütsch, Tessynertialäkt und Standarditalienisch chöne. Wil er aber vier chlyni Chind dihäime ghaa hät (ghüraate gsy isch er mit em Heidi Bauen-Krieg, 1935–2022), im Prueff Hauptleerer gsy isch und dän au na chrank woorden isch, isch es bis 1974 ggange, won er dänn sy Dissertazioon «Sprachgemischter Mundartausdruck in Rimella» hät chönen em Zinsli übergëë; promowiert woorden isch er im 75i.

Bis zu synere Pänsionierig isch er Leerer für italienischi Spraach und Literatuur am Stedtische Leererineseminaar im Marzili gsy. Drüberusen isch er en gfröögete Gchänner vom Süüdwalsertüütsch gsy und hät em Paul Zinsli sys grooss «Südwalser Namenbuch» vo 1984 uf Italienisch übersetzt. Wenig Jaar nach de Pänsionierig isch de Bauen 1993 amene Hëërzinfarkt gstoorbe.

Sys Schaffe zum Rimellertüütsch[ändere | Quälltäxt bearbeite]

D Tokteraarbet vom Marco Bauen

I synere Dissertazioon hät de Bauen wele «das Wesentliche des gegenwärtigen Bestandes an mundartlichen Ausdrucksformen des Rimellerdeutschen noch vor seinem abzusehenden endgültigen Untergangs sicherstellen und zur genaueren Kenntnis dieser Mundart im Rahmen der Walserforschung beitragen». Doozmaal isch de Spraachzuestand vo Rimella zwaar no rächt guet gsy – vo de 320 Ywoner (1971) händ na fascht all Rémmaljertitschu gredt (sit doo hät d Gmäind vil Ywoner verloore; s Walsertüütsch isch aso nöd zletscht dur s Uusstëërbe vom Doorff gföördet). Die Spraach vo dëre ganz abglägene Gmäind isch aber, ganz eläi uf sich sälber gstellt, em Italienisch und em Piemonteesisch gägenüber rächt offe, und bsunders i de Sintax zäiget si starchi romaanischi Yflüss. De Bauen hät drum de Satzbou vom Rémmaljertitschu am mäischten intressiert, d Fraag, wie i dëm Gibiet vo de Spraach Walsertüütsch und Romaanisch mitenand verschränkt sind.

D Dissertazioon hät aber na en zwäite wichtige Täil, wo mit «Anhang» übertitlet isch, aber äigetli vil mee büütet. Er versamlet e ganzi Räie Lokaalsaagen, Erinnerigen und Gibätt, won em d Lüüt verzellt händ, dän au Stägröiff-Übersetzige, wos für in gmachet händ, wyter schriftlichi Züügnis, wo d Rimeller sälber gschribe händ, und Mundartpraabe, wo vo anderne scho publiziert woorde sind. Dezue chunt na es Kapitel über di verschidene Frakzioone vo de Gmäind und äis über d Gschicht und d Häimetkund – ales in alem en groosse Schatz us somene chlyne Doorff. Me mërkt, das under em Zinsli nöd nu d Spraach, näi, au d Volchskund e zäntraali Role gspilt ghaa hät. – D Toonband-Uufnaame vom Bauen sind hüt all bim Centro studi Walser, und es isch z hoffe, das s emaal zuegänglich gmachet wëërded.[1]

De Bauen hät de Rimeller au e Schrybwys für ire Tialäkt voorgschlage. Di eerschte Versüech vo de Rimeller, Rémmaljertitschu z schrybe, händ rächt aabetüürlich uusgsee. Wo s Heft «Remmalju» vom Centro studi Walser – Rimella 1990 s eerscht Maal usechoo isch, händs deet e Schrybig presäntiert, wo scho vil besser gsy isch, aber alewyl na daa und deet echli gspässig – für s vertumpft /a/, aso s [ɔ(ː)], händs zum Byspiil d Schrybig ‹oa› welen yfüere. Im Heft vo 1992 isch dänn en eerschte Voorschlaag vom Bauen choo, won er für s Heft vo 1994 namaal duregschaffet hät. Die Wërsioon isch dän au i de bäide Wöörterbüecher und de Gramatik pruucht woorde, wo s Centro studi Walser – Rimella under de Läitig vom Dino Vasina spööter useggëë hät.

De Bauen hät sich au na wyter wele, zäme mit em Centro studi Walser, für s Rémmaljertitschu ysetze. Syn früene Tood hät dëne Plään es Änd gsetzt.

Publikazioone[ändere | Quälltäxt bearbeite]

  • Sprachgemischter Mundartausdruck in Rimella (Valsesia, Piemont). Zur Syntax eines südwalserischen Dialekts im Spannungsfeld der italienischen Landes- und Kultursprache. Haupt, Bäärn/Stuegert 1978 (Sprache und Dichtung 28).
    • Übersetzig i s Italienisch vom Eugenio Vasina under em Titel: La Lingua di Rimella (Valsesia – Piemonte) tra cultura alto tedesca e italiana. Centro Studi Walser – Rimella, [Rimella 1999].
  • Il dialetto «Titschu» di Rimella. I: Remmalju 3, 1992, S. 2–5.
  • Proposte per una grafia del «Titschu» di Rimella. I: Remmalju 3, 1992, S. 6–7.
  • Grafia del «Tittschu» di Rimella. I: Remmalju 5, 1994, S. 4.

As Übersetzer:

  • Paul Zinsli: Grund und Grat. «Pianori e creste»: il patrimonio toponomastico degli insediamenti walser nel versante subalpino. Traduzione di Marco Bauen. Comune di Macugnaga, Macugnaga 2006. [S isch d Übersetzig vom Zinsli sym «Südwalser Namenbuch» vo 1984 und nöd öppe, wie me wäg em Titel «Grund und Grat» chönt mäine, vo sym glychnamige Buech vo 1946!]

Quäle[ändere | Quälltäxt bearbeite]

  • Privaati schriftlichi Mittäiligen über em Bauen syn Läbeslauff.
  • Heidi Bauen: Ricordo di Marco Bauen e della sua consuetudine di rapporti coi Rimellesi e il loro linguaggio tittschu. I: Un popolo di migranti a sud delle Alpi. I Walser a Rimella e in Valsesia. Atti delle manifestazioni indette dal Comune di Rimella e dal Centro Studi Walser rimellese in occasione dei 750 anni dalla fondazione di una stabile comunità. Ug. vom Centro Studi Walser Rimella. Rimella 2005/2006, S. 115–121.
  • Enrico Rizzi: Ricordo di Marco Bauen. I: Marco Bauen: La Lingua di Rimella (Valsesia – Piemonte) tra cultura alto tedesca e italiana. Traduzione italiana ed aggiornamento di Eugenio Vasina. Centro Studi Walser – Rimella, [Rimella 1999], S. 5–8.
  • Enrico Rizzi: Paul Zinsli e Marco Bauen nelle ricerche toponomastiche lungo i percorsi della civilizzazione Walser. I: Un popolo di migranti a sud delle Alpi. I Walser a Rimella e in Valsesia. Atti delle manifestazioni indette dal Comune di Rimella e dal Centro Studi Walser rimellese in occasione dei 750 anni dalla fondazione di una stabile comunità. Ug. vom Centro Studi Walser Rimella. Rimella 2005/2006, S. 125–130.
  • Augusto Vasina: Ricordo di Marc [sic] Bauen. Glottologo dei Walser. I: Remmalju 5, 1994, S. 2–3.

Fuessnoote[ändere | Quälltäxt bearbeite]

  1. Lebendige Sprachinseln > Remmalju / Rimella – Walser Gemeinschaft in der Provinz Vercelli > Kulturleben.


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