Kulturkampf

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(Witergleitet vun Kulturkampf in der Schweiz)
Modus vivendi, Karikatur vom Wilhelm Scholz: Dr Papst und dr Riichskanzler fordere sich gegesiitig zum Fuesskuss uf. Bildunderschrift: Pontifex: „Nun bitte, genieren Sie sich nicht!“ Kanzler Bismarck: „Bitte gleichfalls!“. Us em Kladderadatsch, Nr. 14/15 (18. März 1878).

Mit Kulturkampf meint mä d Usenandersetzige zwüsche dr katholische Chille und de laizistische Regierige vom Dütsche Riich zwüsche 1871 und 1887 und vo dr Schwiz zwüsche 1873 und 1883.

Dr Kulturkampf im Dütsche Riich[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Die katholischi Chille under em Papst Pius IX. het sich mit em Königriich Preusse bzw. em Dütsche Kaiserriich under em Riichskanzler Otto von Bismarck zwüsche 1871 und 1887 wägen em Kanzler sinere liberale Politik gstritte, wie z. B. d Iifüehrig vo der Zivilehe. Drhinder gsteggt het aber dr politisch Machtaspruch vo dr organisierte katholische Minderheit z Dütschland, wo 1870 d Zentrumspartei gründet het und e föderativi Verfassig und e Bündnis mit em katholische Östriich agsträbt het. Ihri Gegner hai de politisch organisierte Katholike vorgworfe, si siige Ultramontaniste, wo sich vom Papst wurde lo länke. Dr Bismarck isch mit scharfe Mittel gege die katholischi Geistligkeit vorgange, bis en schliesslig au d Protestante und die Liberale kritisiert hai. Gege 1878 si sich dr Staat und die katholischi Chille wider nöcher cho.

Dr Kulturkampf in dr Schwiz[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Dr Bischof vo Basel, dr Eugène Lachat, het noch em Erste Vatikanische Konzil vo 1870 s Unfehlbarkeitsdogma verkündet, drotz eme Verbot vo dr Diözesankonferänz, wo bestande het us de Verdrätter vo de Kantön Solodurn, Luzärn, Zug, Bärn, Aargau, Thurgau und Basel-Landschaft, wo am Bistum bedeiligt gsi si. D Pfärrer Johann Baptist Egli (1821–1886) z Luzärn und Paulin Gschwind (1833–1914) z Starrkirch hai s neue Dogma nit anerkennt und dr Bischof het se abgsetzt und exkommuniziert. Dorum hai en d Kantön (usser Zug und Luzärn) am 29. Januar 1873 entloo und und wil s Domkapitel sich gweigeret het, e Bistumsverweser z ernenne, hai si am 21. Dezämber 1874 s Bistum ufghobe und si Vermöge liquidiert. Dr Lachat het si Sitz polizeilich erzwunge vo Solodurn uf Luzärn verleit. Im katholische Bärner Jura het dr Kanton Priester, wo dr Lachat immer no anerkennt hai, abgsetzt und Unrueje in e baar Gmeinde milidärisch underdruggt. D Uswiisig vo de rebellische Briester isch vom Bund as verfassigswidrig erklärt worde, und het nit chönne usgfüehrt wärde. Druf isch in ere Volkabstimmig mit ere groosse Mehrheit e neus Chillegsetz agnoh worde, won em Kanton Bärn d Staatshoheit in Chillesache ge het.

Dr Gaspard Mermillod

1872 het s z Gämf en Usenandersetzig mit eme Briester ge, wo sich nit um d Staatshoheit vom Kanton kümmeret het. Me het en abgsetzt und spööter isch er vom Bundesroot usgwiise worde. Wo dr Papst s Verhalte vo de Schwizer Behörde in ere Enzyklika kritisiert het, het dr Bundesroot alli Beziehige mit dr Kurie abbroche.

Im Tessin und z Freiburg het s Widerstand gege d Herrschaft vo de Ultramontaniste ge und dr Bundesroot het sich iigmischt, zum de Liberale, wo underdruggt worde si, zu ihre Rächt z verhälfe. 1878 hai sich z Bärn und z Solodurn d Katholike de Chillegsetz underworfe und au dr neu Bischof vo Lausanne, dr Mermillod, het 1883 versproche, sich noch de Staatsgsetz z benäh, und isch vom Bund anerkennt worde. 1884 hai d Schwizer mit em Vatikan abgmacht, s Bistum Basel wider z errichde, dr Lachat het druf verzichdet und dr Propst vom Domkapitel vo Solodurn, dr Friedrich Fiala, isch zum Bischof ernennt worde.

Eini vo de Folge vo dr Verkündigung vo dr päpstlige Unfehlbarkeit isch d Gründig vo dr Christkatholische Chille im Johr 1871 gsi.

Kulturkampf in Italie[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Eis wäsentlichs Kennzeiche vom Kulturkampf in Italie isch d Zerschlagig vom päpschtliche Kircheschtaat 1870 durch de Giuseppe Garibaldi und siini liberale Gfolgslüüt gsii. Der Papscht het sich sit denn mit em Vatikan als Domizil müesse begnüege.

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