Ems

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Ems
Wappe vo Ems
Wappe vo Ems
Hohenems (Österreich)
Hohenems (Österreich)
Hohenems
Hohenems
Basisdate
Staat: Östriich
Bundesland: Vorarlberg
Politische Bezirk: Dornbirn
Kfz-Kennzeiche: DO
Fläche: 0029.19 29,19 km²
Koordinate: 47° 22′ N, 9° 40′ OKoordinate: 47° 22′ 0″ N, 9° 40′ 0″ O
Höchi: 432 m ü. A.
Iiwohner: 16.946 (1. Jän. 2022)
Bevölkerigsdichti: 580,54 Iiw. pro km²
Poschtleitzahl: 6845
Vorwahl: 05576
Gmoandskennziffer: 8 03 02
Adress vo dr
Gmoandsverwaltig:
Kaiser-Franz-Josef-Straße 4
6845 Ems
Website: www.hohenems.at
Politik
Burgermoaschter: Dieter Egger (FPÖ)
Gmoandsvertrettig: (2015)
(36 Mitgliider)
FPÖ 16, ÖVP 12, Emsige & Grüne 6, SPÖ 1,Bürgerbewegung 1
Lage der Stadt Ems im Bezirk DornbirnVorlage:Infobox Gemeinde in Österreich/Wartung/Lageplan Datei explizit
Karte
(Quelle: Gmoanddate bi Statistik Austria)
Dialäkt: Vorarlbärgisch

Ems (amtlich Hohenems) ischt a Stadt z Vorarlberg, dm weschtlichschta Bundesland vo Öschtriich, a dar Schwizar Grenz. Sie lit im Bezirk Dorabira und hot 15.143 Iiwohner. I dar Umgebig und ou z Hohenems seal set ma im Dialekt meischtens kurz Ems.

Bekannt wora isch se i dar Vergangenheit bsundrigs wegs da Nibelungaliadar, vo deana ma im 18. Jahrhundert zwoa Handschrifta (A und C) im Palascht am Schloßplatz gfunda heat. Beachtig über d Grenza weag findet hüt ou däs Jüdische Museum Hohenems.

Geographii[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Schlossplatz mit Palascht

Ems lit uf 432 m Seehöhe ebba 16 km südlich vom Bodasee a dr schmälschta Schtell vom öschtrichischa Rhital. Däs kuht weil dr alte Rhi do an Boga noch Oschta macht und uf da andra Sita vo da Stadt d Berg mim vorglagerta Schloßberg liegend. S Gebiet vo dar ganza Gmoand erschtreckt sich über 5,5 km vo Nord noch Süd und über 8,2 km vo Oscht noch Wescht und hot a Fläche vo 29 km². Vo dr Fläche siand im Johr 1996 34,4 % Landwirtschaftsfläch, 42,6 % Wald, 6,6 % Alpa, 8,8 % Sidlungsfläche und 7,6 % sunschtige Fläche gsi.[1]

Ems toalt ma i sechs Ortstöal i: Markt (Zentrum), Oberklien und Unterklien (Nord), Emsrütte (Oscht, am Berg), Schwöafl (Süd) und Herrariad (Wescht). Rund um Ems ligend sechs Nochburgmoanda, däs sind Luschnou und Dorabira im Bezirk Dorabira; Fraxra, Götzis und Alta im Bezirk Fealdkirch und Diepoldsau im Schwizer Kanton St. Galla.

Luschnou Dorabira Dorabira
Diepoldsau Dorabira
Alta Götzis Fraxra

Gschicht[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Ma woass nit gnau, wenn dia erschta Lüt z Hohenems gsiedlat hond. Sit am Ende vom 12. Johrhundert hot d Burg Alt-Ems uf am Schloßberg zu da mächtigschta und gröschta Burga im süddütscha Gebiat kört. Obwohl as o a Burg Neu-Ems git, hot da Nama Alt-Ems nüt mim Alter zum tua, sondern kuht vo Alta-Embs (lat. altus = hoch) und hoaßt soviel wia „Hohe Ems“. Vo deam kuht o da hütig Nama vo dar Stadt Hohenems.

Ems ischt zum erschte Mol gnennt worra im Johr 1180 als Amides. Scho im Johr 1333 hot Ems däs Stadtreacht übrkoh, abr weil's dozmol für däs a Stadtmur brucht hett und d'Emser hinta und vorn kua Geald für da Bau ka hond, isch däs Stadtrecht nit verwürklicht wora.

Kaiser Ferdinand I. hot Ems 1560 zu na Reichsgrofschaft gmacht, 1765 hot s habsburgische Öschtrich dia Grafschaft Hohenems koft. Vo 1805 bis 1814 hot Hohenems zu Bayern khört, abr nochdeam vier Johr gschtritta wora isch, weams jetzt würkli kört, isch s zruck uf Öschtriich ko. Zum öschtrichischa Bundesland Vorarlberg körts sit sinara Gründig 1861, und isch 1945 bis 1955 unter französischa Bsatzig gschtanda. 1983, zum 650-Johr-Jubiläum vom alta Stadtreacht, hot Hohenems denn vom Land Vorarlberg s moderne Schtadtrecht übrkoh und isch dia jüngschte Schtadt z Vorarlberg.

Jüdische Gmoand[ändere | Quälltäxt bearbeite]

S jüdisch Viertel mit dr ehemaliga Synagog

1617 hot da Reichsgrof Kaspar vo Hohenems mit am Schutzbriaf dia reachtlicha Grundlag für a jüdische Gmoand glet. Mit deam hot er würtschaftliche Impuls für sin Markt setza wella. Im 17. Johrhundat hots Vatreibiga gea, aba nochdeam dia Familia zruckko hond dürfa, hot dia klenne Gmoand floriert: Es ischt a Synagoge baut wora, a Ritualbad (Mikwe), a Armahus und an Friedhof. O dia erschte Bank und däs erschte Kaffehus z Vorarlberg sind a Ergebnis vo da jüdischa witschaftlicha Tätigkeita z Ems gsi.

Bis ins 19. Johrhundat isch dia Gmoand all größer wora. 1867 hond dia Staatsgrundgsetz zum erschta Mol Juda erlaubt, frei z wähla, wo se wohna wend, und denn sind doch einige wieder weagzoga. 1935 hot dia jüdische Gmoand z Hohenems blös no 35 Mitglieder kha. Bim Anschluss 1938 hot dia Gmoand Hohenems, untar Bürgarmoaschtar Wolfgang, des jüdische Eigentum beschlagnahmt, dia Kultusgmoand ufglöst und dia jüdischa Gmoandsmitglieder, wo nit vorher scho gfloha sind, ins Konzentrations- und Vernichtigslager deportiert. Dia Synagog hot ma i da Reichskristallnacht aber nit azünt, wil sus des ganze Viertl abbrennt wär. Spötar, noch am Kriag hot ma döt denn`s Fürwehrhus drih gmacht. Hüt ischt döt dinna da Salomon Sulzer Saal.

Iiwohner[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Quella: Statistik Austria: Bevölkerung seit 1869 für Gemeinden. STATcube

Johr 1869 1880 1890 1900 1910 1923 1934 1939
Iiwohner 4.191 4.428 4.972 5.652 6.456 5.153 5.514 5.734
Johr 1951 1961 1971 1981 1991 2001 2011 2021
Iiwohner 6.990 9.188 11.487 12.666 13.531 13.889 15.283 16.769

Bürga, wo ma kennt[ändere | Quälltäxt bearbeite]

  • Michael Köhlmeier Autor
  • Jean Améry Autor
  • Christian Klien Formel 1 Fahrar
  • Salomon Sulzer Reformkantor, Komponischt
  • Paula Köhlmeier Autorin
  • Otto Amann Altbürgermoarschtar
  • Walter Batruel Bluesmusikar
  • Bernhard Amann Vizebürgermoarschtar

Bildung[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Hohenems heat drü Volksschuala, zwoa Mittelschuala, oa Sonderschual und a Bäuerliches Schul- und Bildungszentrum. Denn gits no a Musigschual und an huufa Kindergärta.

Dialekt[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Dr Dialekt vo Ems khört zum Bodeseealemannisch.

Literatur[ändere | Quälltäxt bearbeite]

  • Amt der Stadt Hohenems (Hrsg.): Gedenkschrift Stadterhebung Hohenems 1333–1983. Gedenkschrift zur Stadterhebungsfeier am 28. Mai 1983 (mit einer Flurnamenkarte für Hohenems von Siegfried Fulterer), Dornbirn 1983.
  • Hermann Begle: Die Emser Chronik – Ein Propagandawerk der Emser Grafen. Nachdruck der maschinschriftl. Hausarbeit für Deutsche Philologie vom September 1980. Buchhandlung Märk, Hohenems o. J.
  • Werner Dreier: Rücksichtslos und mit aller Kraft. Antisemitismus in Vorarlberg 1880–1945. Buchhandlung Märk, Hohenems (Hrsg.): Antisemitismus in Vorarlberg. Regionalstudie zur Geschichte einer Weltanschauung. Bregenz 1988, S. 132–249.
  • Wilhelm Frey: Das bunte Haus. Jüdische Erzählungen aus Hohenems. Hrsg. und mit einem Nachwort von Bernhard Purin. Hecht-Verlag, Hard 1996, ISBN 3-85298-019-4.
  • Eva Grabherr (Hrsg.): "… eine ganz kleine Gemeinde, die nur von den Erinnerungen lebt!" Juden in Hohenems. Katalog des Jüdischen Museums Hohenems, Hohenems 1996, ISBN 3-901168-04-4.
  • Kulturkreis Hohenems (Hrsg.): Emser Sagen. Bearbeitet von Josef Giesinger. Schriftenreihe des Kulturkreises Hohenems, Bd. 2, Lustenau 1980.
  • Urs Christoph Lener, Hexen, Unholde und Juristen. Ausgewählte Hexenprozesse in Vorarlberg im 17. Jahrhundert und deren Rechtsgutachten, Diplomarbeit an der Universität Wien, Wien 2009, Online
  • Marktgemeinde Hohenems (Hrsg.): Hohenems – Geschichte. Bd. I der Gesamtdarstellung, Bregenz 1975.
  • Marktgemeinde Hohenems (Hrsg.): Hohenems – Kultur. Bd. II der Gesamtdarstellung, Bregenz 1978.
  • Marktgemeinde Hohenems (Hrsg.): Hohenems – Natur und Wirtschaft. Bd. III der Gesamtdarstellung, Dornbirn 1983.
  • Aron Tänzer: Die Geschichte der Juden in Hohenems. Unveränderter Nachdruck der Erstausgabe von F. W. Ellmenreich's Verlag, Meran 1905: Verlagsbuchhandlung H. Lingenhöle & Co., Bregenz 1982.
  • Manfred Tschaikner: Hexenverfolgungen in Hohenems. Einschließlich des Reichshofs Lustenau sowie der österreichischen Herrschaften Feldkirch und Neuburg unter hohenemsischen Pfandherren und Vögten. Hrsg. vom Vorarlberger Landesarchiv. Forschungen zur Geschichte Vorarlbergs, Bd. 5, Universitätsverlag Konstanz, Konstanz 2004, ISBN 3-89669-690-4.
  • Manfred Tschaikner, Die Hexenverfolgung in Hohenems – ein Forschungsbericht, Verba volant - Onlinebeiträge des Vorarlberger Landesarchivs, Nr. 9, 10. September 2008, [1].
  • Priscilla Waldburg-Zeil: Der Palast von Hohenems – Licht und Schatten. Aus der Familiengeschichte Waldburg-Zeil-Hohenems und Schönborn-Wiesentheid. Palatia Nyomda és Kiadó Kft. Győr, etwa 2004, ISBN 963-86305-9-0.
  • Ludwig Welti: Geschichte der Reichsgrafschaft Hohenems und des Reichshofes Lustenau. Ein Beitrag zur Einigungsgeschichte Vorarlbergs. Forschungen zur Geschichte Vorarlbergs und Liechtensteins, Bd. 4, Universitätsverlag Wagner. Innsbruck 1930.
  • Ludwig Welti: Graf Jakob Hannibal I. von Hohenems 1530–1587. Ein Leben im Dienste des katholischen Abendlandes. Universitätsverlag Wagner, Innsbruck 1954.
  • Ludwig Welti: Graf Kaspar von Hohenems 1573–1640. Ein adeliges Leben im Zwiespalte zwischen friedlichem Kulturideal und rauher Kriegswirklichkeit im Frühbarock. Universitätsverlag Wagner, Innsbruck 1963.

Weblink[ändere | Quälltäxt bearbeite]

 Commons: Hohenems – Sammlig vo Multimediadateie

Fuaßnota[ändere | Quälltäxt bearbeite]

  1. Amt der Vorarlberger Landesregierung (Hrsg): Strukturdaten Vorarlberg. Bregenz 1996