Helen Christen

Us der alemannische Wikipedia, der freie Dialäkt-Enzyklopedy
Dialäkt: Züritüütsch

D Helen Christen (* 5. Augschte 1956 z Soorsi) isch e Schwyzer Spraachwüsseschafteri, wo vo 2002 bis 2021 de Leerstuel für Germanistischi Linguischtik a der Uniwèrsitèèt Friburg ghaa hät.

ires Läbe[ändere | Quälltäxt bearbeite]

D Chrischten isch im luzèèrnische Teret (uf hoochtüsch St. Erhard), emen Oort i de Gmäind Chnuutu, uufgwachse. Ire Vatter hät deet e Schmitte ghaa. Si isch a s Gimnaasium vo Soorsi und hät nachane a der Uni Friburg (Schwyz) Gèrmanischtik und Romanischtik gstudiert. Promowiert hät sie deet bim Elmar Seebold mit eren Aarbet über d Wokalisierig vom Luut /l/ im Kanton Luzèèrn, und habilitiert hät si sich 1996 au deet mit eren Aarbet daadrüber, wie wyt me hüt na bi Lüüt, wo schwyzertüütsch redet, au der Oortstialäkt useghöört.

Drufabe hät d Chrischten es Wyli lang as Chargée de cours am Département d’allemand a der Uniwèrsitèèt Gämf gschaffet. 2002 isch si dän as Naachfolgeri vom Walter Haas uf de Leerstuel für Germanistischi Linguischtik z Friburg im Üechtland gholt woorde, wo si fascht zwänzg Jaar spööter, 2021, emeritiert woorden isch. Denäbet isch si sit 2002 au Kooptierti Profässoorin am Forschigszäntrum Tüütsche Spraachatlas im hessische Marburg.

ires Schaffe[ändere | Quälltäxt bearbeite]

De Chrischten iri Forschig hät hauptsächli di schwyzertüütsch Soziolinguischtik und Pragmalinguischtik zum Theema ghaa, aso wèèr i welere Situazioon wie redt; aber au Läiedialäktology und Gender-Linguischtik. Uf iri Iniziatyve isch a der Uni Friburg es Masterprogramm mit dialektoloogischem Schwèèrpunkt ygrichtet woorde – das gits i de Schwyz suscht nienets.[1]

Mit Understützig vom Schwyzerische Nazionaalfond oder mit Drittmittel hät si e ganzi Räie Projäkt uufzoge. Dazue ghööred es Projäkt über s nöitraal grammatisch Gschlächt bi Frauevoornäme, wo si zäme mit em Peter Gilles z Luxeburg und de Damaris Nübling z Mainz aatäigget hät;[2] es Projäkt über de Spraach(wüsses)ruum Innerschwyz,[3] e Volchsuusgaab vom Spraachatlas vo de tüütsche Schwyz mit em Name Der Kleine Sprachatlas der deutschen Schweiz, wo si zäme mit em Matthias Friedli und der Elvira Glaser uf d Bäi gstellt hät,[4] und zwäi Projäkt über Hoochtüütsch i de Schwyz[5].

Dezue anen isch d Chrischte d Verträtteri vom Schwyzerischen Idiotikon i de Kommissioon «Nazionaali Wöörterbüecher» vo de Schwyzerischen Akademy vo de Gäischtes- und Soziaalwüsseschafte (sit 2007),[6] Presidäntin vom Kuratoorium für s Digitaal Wöörterbuech vo de tüütsche Schwyz (DWDS; sit 2006),[7] Eerschti Voorsitzeri vo der Internazionaale Gsellschaft für Dialäktology vom Tüütsch (IGDD; vo 2015 bis 2022)[8] und Mitgliid vom Internazionaale Wüsseschaftliche Raats vom Leibniz-Inschtituut für Tüütschi Spraach z Monem (sit 2012)[9].

Publikazioone (e chlyni Uuswaal)[ändere | Quälltäxt bearbeite]

  • (zäme mit de Manuela Guntern, der Ingrid Hove und de Marina Petkova, mitgschaffet hät au d Mirjeta Reçi:) Hochdeutsch in aller Munde. Eine empirische Untersuchung zur gesprochenen Standardsprache in der Deutschschweiz (= Zeitschrift für Dialektologie und Linguistik. Byheft 140). Stuegert 2010.
  • (zäme mit der Elvira Glaser und em Matthias Friedli und ere Räie wytere Byträger:) Kleiner Sprachatlas der deutschen Schweiz. Frauefeld u. a. 2010, 7. Uuflaag 2019.
  • (mit eme Bytrag vo der Ingrid Hove:) «Comutter», «Papi» und «Lebensabschnittsgefährte«. Untersuchungen zum Sprachgebrauch im Kontext heutiger Formen des Zusammenlebens (= Germanistische Linguistik Monographien. Band 20). Hildesheim 2006.
  • (zäme mit der Erika Diehl, de Sandra Leuenberger, der Isabelle Pelvat und de Thérèse Studer:) Grammatikunterricht: Alles für der Katz? Untersuchungen zum Zweitsprachenerwerb Deutsch (= Reihe Germanistische Linguistik. Band 220). Diebinge 2000.
  • Dialekt im Alltag. Eine empirische Untersuchung zur lokalen Komponente heutiger schweizerdeutscher Varietäten (= Reihe Germanistische Linguistik. Band 201). Diebinge 1998.
  • (zäme mit em Anton Banzer, em Jürg Bühler und de Gabriela Fuchs:) Variationslinguistik und Dialektologie. Ergebnisse aus studienabschliessenden Arbeiten an der Universität Freiburg/Schweiz (= Germanistica Friburgensia. Band 15). Friburg 1993.
  • Sprachliche Variation in der deutschsprachigen Schweiz. Dargestellt am Beispiel der l-Vokalisierung in der Gemeinde Knutwil und in der Stadt Luzern (= Zeitschrift für Dialektologie und Linguistik. Byheft 58). Stuegert 1988.
  • Der Gebrauch von Mundart und Hochsprache in der Fernsehwerbung (= Germanistica Friburgensia. Band 8). Friburg 1985.

Weblinks[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Fuessnoote[ändere | Quälltäxt bearbeite]

  1. Master in Germanistischer Linguistik: Dialektologie und Forschungspraxis uf unifr.ch (abgrüeft am 12. Septämber 2021).
  2. Das Anna und ihr Hund – Weibliche Rufnamen im Neutrum. Soziopragmatische vs. semantische Genuszuweisungen in Dialekten des Deutschen und Luxemburgischen; Projäktsyte uf unifr.ch (abgrüeft am 12. Septämber 2021).
  3. Länderen: Die Urschweiz als Sprach(wissens)raum; Projäktsyte uf unifr.ch (abgrüeft am 12. Säptember 2021).
  4. Vgl. KSDS – Kleiner Sprachatlas der deutschen Schweiz uf idiotikon.ch (abgrüeft am 12. Septämber 2021).
  5. Gesprochene Standardsprache im Deutschschweizer Alltag; Schlussbricht uf unifr.ch (abgrüeft am 12. Septämber 2021) und Die Hochdeutschs in der Schweiz; Abschlussbricht uf unifr.ch (abgrüeft am 12. Septämber 2021).
  6. Kommission Nationale Wörterbücher, Liste der Mitglieder uf sagw.ch (abgrüeft am 12. Septämber 2021).
  7. Schweizer Textkorpus – Kuratorium uf chtk.ch (abgrüeft am 12. Septämber 2021).
  8. Vorstand uf igdd.org (abgrüeft am 12. Septämber 2021).
  9. Internationaler Wissenschaftlicher Rat uf ids-mannheim.de (abgrüeft am 12. Septämber 2021).