Heinrich Welf

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Dialäkt: Züritüütsch
En Erinnerigstafle für de Heinrich Welf uf Greschoneititsch a de Chilemuur vo Greschunei Oberteil (La-Trinité).

De Heinrich Welf (oder Heirelé, wies em gsäit händ; * 27. Oktoober 1912 uf em Biel z Gressoney-La-Trinité; † 4. Oktoober 2004 z Luzëërn) isch en Schwyzer, aber gressoney-stämigen Ingenieur gsy. I synere zwäite Läbeshelfti hät er si starch für s Walsertüütsch ygsetzt. 1971 isch er in Voorstand vo der Internazionaale Veräinigung für Walsertum yträtte, und vo 1987 bis 1998 hät er as Presidänt vom Walser Kultuurzäntrum im Lystaal gwürkt. I säbem Jaarzäänt sind wichtigi Wëërch zum Gressoneytüütsch und Issimetüütsch usechoo.

Läbe[ändere | Quälltäxt bearbeite]

De Welf chunt useren alte Gressoneyer Familie vo Chaufflüüt, wo sich z Luzëërn niderglaa und deet mit Tuech für Manen- und Frauegwand ghandlet hät. D Familie hät aber au e starchi Verbindig zu irem Häimetoort bhalte und isch nach em Ytritt vo Italien in Eerschte Wältchrieg i iri alt Häimet zoge. De jung Welf isch drum z Gressoney i d Primaarschuel und z Aosta äis Jaar i d Mittelschuel ggange. Nachanen isch er uf Luzëërn zrugg und hät si deet am Tächnikum zum dipl. Ing. HTL i Häizigs- und Lüftigstächnology la uusbilde. Pruefflich hät er dänn hauptsächli Häizaalaage konzipiert und dënen iri Inschtalazioon überwachet – under anderem im St. Moritzer Noobelhotel «Kulm».

Würke für s Walsertum[ändere | Quälltäxt bearbeite]

De Welf hät sich starch für s Gressoneytüütsch und s Issimetüütsch anngaschiert, di beede hööchschtalemanische Walsertialäkt im Lystaal. Das die au vom Staat anerchänt wëërdid und daademit besseri Raamebidingigen überchömid, hät er äng mit em Gustavo Muratti us Biella zämegschaffet, em Sekretëër vo der italienische Sekzioon vo der Internazionaale Veräinigung für de Schutz von bidroote Spraachen und Kultuure.

Er hät aber au gwüsst, das es daademit nöd taa isch, und isch drum zeerscht emaal 1971 as Verträtter vo Gressoney und Issime in Voorstand vo der Internazionaale Veräinigung für Walsertum yzoge. Zum au chöne lokaal würke, hät er zäme mit em Erwin Monterin und anderne s Walser Kultuurzäntrum (Centro Studi e Cultura Walser) vom Lystaal uffpoue und dänn vo 1987 bis 1998 as dëm syn Presidänt ggamtet. I säbere Zyt hät s Kultuurzäntrum wichtig Publikazioonen useglaa: 1988 jee en italienisch-tüütsches Wöörterbuech für Gressoney («Gressòneytisch») und Issime («Eischemtöitschu») und zää Jaar spööter, 1998, jee di umgcheert – und uuspoue – Wariante daadevoo; dezwüsched 1991 s Liederbuech «Canzoniere di Gressoney e di Issime», 1994 s Gschichts- und Gschichtebuech «Gressoney einst und jetzt», 1995 de walsertüütsch Gidichtband «Orizzonti di poesia» und 1998 zwee dreispraachig Bänd über Ässgwaneten i de Lystaaler Walsergmäinde.

De Welf isch au hauptverantwoortlich gsy für s 13. Internazionaal Walserträffe z Gressoney im Septämber 1998, wo 2500 Gescht us alne Walsersidligen aagräiset choo sind. Und nöd zletscht isch er en zueverlëëssige Gwëërsmaa für Spraachforscher wie de Fritz Gysling, de Ruedolf Hotzenköcherle, de Paul Zinsli, de Peter Zürrer, de Max Waibel und vili anderi gsy.

Literatuur[ändere | Quälltäxt bearbeite]

  • Tiburt Fritz: Heinrich Welf zum Gedenken. I: Walserheimat in Vorarlberg, Tirol und Liechtenstein 75, 2004, S. 330.
  • Max Waibel: Heinrich Welf (1912–2004). I: Wir Walser. Halbjahreszeitschrift für Walsertum 43, 2005, S. 57–59.
  • Walser Kulturzentrum des Aostatals (Ug.): orizzonti di poesia. Mundarttexte aus Gressoney und Issime. Testi e composizioni nell’idioma di Gressoney ed Issime. Tipografia Valdostana, [Aosta] 1995, S. 197.