Magister militum

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(Witergleitet vun Heermeister)

Dr magister militum (Armeemäister) isch in dr spootantike römische Armee in dr Zit zwüschen em Konstantin I. und em Herakleios d Bezäichnig gsi für e Oberbefäälshaaber vom ene Verband vo dr beweeglige Fäldarmee.

Wie dr Ditel entstande isch und d Funkzioone vom Amt[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Dä Ditel isch entstande, wo mä em praefectus praetorio 312 sini milidäärische Kompetänze ewäggnoo het, iim nume zivili Verwaltigsufgoobe überloo und eso si Macht iigschränkt het. Ursprünglig het s äi magister militum ge für d Infanterii (magister peditum) und äine für d Riterei (magister equitum), bis die Funkzioone in dr Reegle under eme äinzige magister militum bzw. eme magister utriusque militiae zämmegfasst worde si.

Sit em Constantius II. het mä für jeede regionaale Armeedäil e separate magister militum iigsetzt: per Gallias, per Italiam et Africam,* per Illyricum, per Orientem und per Thracias, drzue si zwäi magistri militum praesentales as Kommandöör vo de Hoofarmeä (palatini bzw. obsequium). Öbbe sit dere Zit het s Amt vom Armeemäister zu de höggste Stellige im Imperium Romanum ghöört.

Im Oströmische Riich si under em Kaiser Justinian um 550 witeri Milidäärbrovinze mit entsprächende magistri militum iigrichdet worde: dr magister militum per Armeniam (däilwiis uf em Gebiet vom magister militum per Orientem), dr magister militum per Africam (im oströmische Nordafrika) und dr magister militum Spaniae (im oströmische Südschbanie).

Under gwüsse Umständ höi die östlige Armeemäister Sondervollmachte (στρατηγòς αὐτοκράτωρ) überchoo, so dass sofort und im Naame vom Kaiser Entschäidige häi chönne dräffe. Do und dört het dr magister militum au d Kontrolle über die zivili Verwaltig ghaa. Es isch dorum durchus berächdigt, wemm mä die spöötere magistri militum as Vorstuefe vo de Exarche aaluegt, au wenn d magistri militum nume in Usnaamefäll die zivili Gwalt usgüebt häi.

Näbe bzw. under de äigentlige oberste Armeemäister häi e Hufe magistri militum vacantes (Singular: vacans) existiert, wo käi Regionalkommando ghaa häi, sondern nume d Befäälsgwalt über chliineri bis middleri Verbänd vo dr Fäldarmee.

Entwicklig im Weste und im Oste[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Scho vo dr zwäite Helfti vom 4. Joorhundert aa häi d Armeemäister in Westrom e folgeschweere Iifluss uf d Politik gha, wie öbbe dr Arbogast dr Elteri, dr Aëtius und dr Ricimer), au wenn vili von ene loyal zum regierende Kaiser bliibe si, wie öbbe dr Bauto oder dr Stilicho). Dr ranghöggsti magister militum isch im 5. Joorhundert ändgültig zum Regänt und Oberbefäälshaaber in dr westlige Riichshelfti worde und het sit em Constantius III. dr Ditel vom ene patricius ghaa. Wo sich die weströmischi Armee um 470 ufglööst het, isch au dr reguläri westligi magistri militum verschwunde. Noch em Ändi vom weströmische Kaiserdum het dr oströmischi Kaiser dr Armeemäisterditel allerdings au e baar germanische Füerer und Köönig im Weste gee, öbbe dene vo de Burgunde, aber es isch denn eender en Eereditel gsi.

In Ostrom isch s de Herrscher und dr zivile Administrazioon wenigstens noch em Sturz vom Aspar im Joor 471 im Ganze seer vil besser glunge, au mächtigi Armeemäister wie dr Belisar under Kontrolle zu halte. S Amt, wo grad im Weste vilmol vo Manne vo „barbarischer“ Abstammig bsetzt worde isch, het im Oste no wäärend em Räst vo dr Spootantike bestande, isch denn aber im Lauf vom 7. Joorhundert au in dr oströmische Armee verschwunde, wo d Verbänd, wo de Armeemäister vo Thrakie, Armenie und vom Oriänt understande häi, vo de Gränze zruggzooge worde si und in iire nöije Ufstelligsrüüm in Chläiasie d Stritchreft vo dr nöije middelbyzantinische Themenornig bildet häi. S letscht Mol, wo mä sicher isch ass en oströmische magister militum erwäänt worde isch, bezieht sich uf s Joor 662.

E baar vo de Magistri militum[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Liddratuur[ändere | Quälltäxt bearbeite]

  • Wilhelm Enßlin: Zum Heermeisteramt des spätrömischen Reiches. Teil I: Die Titulatur der magistri militum bis auf Theodosius I. In: Klio 23, 1930, S. 306–325; Teil II: Die magistri militum des 4. Jahrhunderts. In: Klio 24, 1931, S. 102–147; Teil III: Der magister utriusque militiae et patricius des 5. Jahrhunderts. In: Klio 24, 1931, S. 467–502.
  • Arnold Hugh Martin Jones, John R. Martindale, John Morris: The Prosopography of the Later Roman Empire. Drei Däil in vier Bänd, Cambridge 1971–92.
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