Hannes Taugwalder

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Dr Hannes Taugwalder, wo am 21. Dezämber 1910 z Zermatt uf d Wält cho und am 8. Novämber 2007 z Aarau gstorben isch, isch e Schwiizer Undernäämer und Schriftsteller gsi.

Läbe[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Dr Taugwalder isch z Zermatt im Kanton Wallis ufgwachse. Er wär schynts gärn Bärgfüerer worde, das isch aber wägen ere Verletzig nid ggange. De het er z Züri d Lehr uf ere Bank gmacht. Gläbt het er sid 1923 z Aarau. Spöter isch er sälbständigen Undernäämer worde und het d Firma Aroleid AG gfüert, wo Chleider gmacht het.

Er het im Lokaale für d Puure-, Gwärb- und Bürgerpartei politisiert, wo denn zur SVP worden isch; e Zyt lang isch er im Gmeindroot vo Aarau gsi. Drno isch er zu dr FDP ggange.

dr Schriftsteller[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Dr Hannes Taugwalder isch au als Schriftsteller und psunders als Mundartautor bekannt worde. I vier vo syne Büecher het er autobiografisch us sym eigete Läbe und wie s eso zueggangen isch i däm Bärgtal prichtet. Vo iim git’s au e Zylete Churzgschichte, Gedicht, Theaterstuck, Lieder und Singspiil. I syne Tegschte schrybt dr Maa usem Waliser Bärgtal vo syne Erfahrige, vom Läben i de Bäärgen und au dervo, wie vil sech im Wallis i dr jüngere Zyt mit em starche Turismus ggänderet het.

Scho zimli am Afang het er s Buech Verimbrüf und imbri useggää, wo’s drin Mundartgedicht im Walliserdüütsch het. Es sind drüedryyssg Gedicht, wo s drby zeerscht im Kapitel Doheimu um em Taugwalder syni Heimet, d Gägend vo Zermatt, goot. S foot a mit eme Gedicht uf s Matterhorn, wo dr Autor seit, es sig en «granitiga Gindanku vom allmächtigu Gott». Im Gedicht «Z’Chi» wärde die beide Mundartwörter vom Buechtitel erklärt: «verimbrüf» isch i andere alemannische Dialäkt «dört ufe» und «imbri» heisst «abe» oder au «unde». Es goot i däm Värs drum, ass es i de Bärge gfäärlech isch, uf die hööche stotzige Port ufezgoo, wo me chönnt abegheie. Es anders Gedicht isch vo de «Lobina», de Lawine, wo i somene Bärgtaal im Winter vo de Bärgen abechöme. Und im letschte Stuck vom erschte Kapitel verzellt der Taugwalder drvo, wie’s em i sym Heimetdorf so guet gfallt und wie starch s Heiwee gsi isch won er vo dört het müesse furtgoo.

Im zwöite Deil vom Verimbrüf und imbri mit em Titel «z’liäb Schatzje» chame schöni Liebesgedicht und Stuck über s Läbensglück lääse. S Gedicht «Is Puschelti Meje»[1] seit, die Liebschti würd halt so gärn wider mol es bar Blueme übercho: «Äs brüchti ja nid grad Akelei oder eppis Köüfts zi, nei! Scho in paar Geisleitre, Brenjini, oder is Puschelti Alperose vom Aroleid[2] mech mer währli richtig Freid.»

S dritte Kapitel i dämm Buech isch «Di Tenna» und es bringt es baar Gedicht vo aller Gaddig Läbenswysheite. Und de chunt no zum Schluss under em Titel «Hobelspeh» e Samlig Sprüüch vom Taugwalder, so wie ebbe dää: «Gfrew di am Läbu so langt läbscht!»

Dr Taugwalder het vo dr Gmeind Zermatt dr Kulturpryys übercho, vom Kanton Wallis der Schriftstellerprys, und au im Aargau het men en für sys literarische Schaffe ggeert.

Ane 2012 het d Familie vom Walliser Autor syn literarisch Nochlass dr Mediateek Wallis gschänkt.[3] Als Erinnerig an Hannes Taugwalder het dr Walliser Autor Rolf Hermann zäme mit em Michael Stauffer ane 2008 d Audio-CD «Am Tag vor meiner Abreise» gmacht, und 2010 sind es bar Gedicht nöi verdoont usecho.

Mundartwärch[ändere | Quälltäxt bearbeite]

  • Verimbrüf und imbri. Gedichte in Walliser Mundart. 1976
  • Es verfaat appe nid. 1978
  • Am biz fabulieru. Illustrationen von Fritz Hug. 1982
  • Deich äbe. 1983
  • Wäärli waar. 1989
  • Ringel Reija mit dum Wii. 1991

Wärch uf Hochdüütsch[ändere | Quälltäxt bearbeite]

  • Der brennende Busch. 1975
  • Gebete und Gedanken eines Ketzers. 1978
  • Das verlorene Tal. 1979
  • Firngeflüster. 1980
  • Glasscherben. 1981
  • Der verlorene Weg. 1982
  • Lass Flügel wachsen. 1983
  • Das traurige Lächeln. 1983
  • Gutenachtlaune. 1984
  • Spinnfaden Seilschaft. 1985
  • Der Wahrheit näher.’' 1985
  • Räuber Jonathan. 1988
  • Einsamer Mond. 1990
  • Auf-Bruch. 1990
  • Nur Steine leben länger. 1990
  • Auf-Bruch. 1992
  • Beseeltes All. 1994
  • Gespräch mit dem Schweigen. 1995
  • Melodie der Schöpfung. 1996
  • Wetterleuchten. 1998
  • Kompass der Seele. 1999
  • Ewiges Heimweh. 2000
  • Erfahrungen mit dem Unfassbaren. 2004
  • Vielleicht ist irgendwo ein Licht. 2007

Literatur[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Weblink[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Fuessnoote[ändere | Quälltäxt bearbeite]

  1. Verimbrüf und imbri. Gedichte in Walliser Mundart. 1976, S. 27.
  2. «Aroleid» isch e Hoger bi Zermatt.
  3. Hommage an Hannes Taugwalder. Der literarische Nachlass des Zermatter Schriftstellers befindet sich in der Mediathek Wallis–Sitten PDF-Datei vom 10. Februar 2014 uf vs.ch