Erika Hössli

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D Erika Hössli, wo ane 1944 uf d Wält cho isch, isch e Lehrerin, Heilpädagogin und Mundartschriftstellerin us em Rhywald im Bünderland.

Läbe[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Si chunt vo Hinderrhy, em Dorf z’oberscht im Rhywald, und isch dört ufgwachse. Si het as Primarlehrerin und Heilpädagogin gschaffet und e Zyt lang z Dürnte gläbt. Si het under em Name Erika Zinsli-Hössli publiziert, öpen au d Biiträg, wo vonere i der Anthology Walservolch ane 1974 abtrukt worde sind; ihre Soon isch der Zürcher Theateraktivischt Samuel Zinsli. Me hät si denn känt under am Name Erika Börlin-Hössli, und denn Erika Hössli Börlin, und meischtens eifach as Erika Hössli. Si isch pänsioniert und läbt z Splüügä im Rhywald.

Näbe der Pruefsarbet het sech d Erika Hössli scho früe um d Sprooch und s Läbe vo de Walser im Bünderland gchümmeret. Und si het au über ihri Reise i frömdi Länder prichtet: si isch z Marokko, i der Türkei, im Jemen, z Indie, z Nepal, im Himalaya, im Tibet und i der Mongolei gsi. In ihrne Büecher schrybt si meischtens Walserdütsch, e Teil vo de Sache au uf Hochdüütsch. Si isch eini ve de bekante Walser-Autorinne vo der nöiere Zyt näbe der Anna Maria Bacher (* 1947) und der Bernadette Lerjen-Sarbach (* 1942).

D Hössli gitt im Bündnerland Mundartküürs i der Walsersprooch; wytume bekant sind d Schrybwärchstett von ere, wo d Bündner Walservereinigung organisiert; me cha dört kreatyv und mit Fantasy probiere im Dialäkt schrybe. Im Wörterbuech Äs Ääli verzelt d Hössli uf literarischi Aart und mit ere farbige Sprooch vo alte Walserwörter, wo hüt vil Lüüt chuum me bruuche. Si het gmerkt, ass es rächts Schuelbuech für die Sprooch fäält, und drum het si, wo 1987 s Rhywalder Mundertwörterbuech usecho isch, grad eifach sälber so nes Arbetsheft vom Walserdüütsch gmacht; es heisst Ds Mümpfeli. D Kapitel i däm Heft, wo d Walservereinigung Graubünden ane 1989 useggää het, sind ganz us em Läbe gnoo und zeige d Walsersprooch as das was si isch: öpis Läbigs i der Gägewart.[1] Der Jürg Bleiker und der Richard Hänzi händ gseit, das sig en Pionierarbet uf däm Gebiet gsi.[2]

D Erika Hössli macht au Gedicht und si schrybt Text für Zytschrifte wie öppe d Terra Grischuna, si verzelt gärn vo de Walser und goot uf Lääsige so wie ane 2016 uf em föifte mundartMai z Altstetten im Rhyntel[3] und am sächste mundartMai am 15. Mai 2018 z Schääörabüal im Chläiwalsertal. Im Buech Tausend Blicke mit Fotine, wo der Emil Brunner vo Chinder im Bündnerland gmacht het, sind Text vo der Hössli; si het mit es bar Lüüt gredt, wo me as chlyy uf de Bilder vom Brunner gseht, und schrybt dervo i däm Fotibuech.[4]

D Autoorin het mit em Kurt Wanner (* 1943),[5] wo au vom Rhywald cho und vili Johr der Sekretär vo der Bündner Walservereinigung gsi isch, zäme gschaffet, und mit em Wanner und der Silja Walter het si 1984 s Rhywalder Freiliechttheater Das Walserschiff gschribe, wo drinn d Gschicht vo de Walser mit em dozmol plaanete Chraftwärch Rhywald verchnüpft isch.

D Bündner Regierig het der Erika Hössli ane 2008 wägen ihrem vilsytige Schaffe bsunders für d Walser Kultur der kantonal Anerchännigspryys gää.

Wärch[ändere | Quälltäxt bearbeite]

  • zäme mit em Kurt Wanner: Über alli Grenzä. Walser Dialekttexte der Gegenwart, 1972, nöi useggä 1992. ISBN 978-3-905241-34-1.
  • D Nüüjaarbättler, in: Walservolch, 1974, S. 105.
  • Muätter und Suu, in: Schweizer Mundart, Langspiilplatte, Ex Libris 1977, 12B7.
  • D Nühuusaggälä. Rheinwalder Mundart, in: Jahresbericht der Walservereinigung Graubünden, 1978, S. 32–34.
  • Walserbräuche im Rheinwald? in: Terra Grischuna, 38, 1979, S. 365–366.
  • zäme mit em Kurt Wanner: Und drnaa. Ofabenkligschichtä us em Riiwald, 1983.
  • Bytrag für s Theater vo der Silja Walter: Das Walserschiff, Splügen 1984.
  • als Herusgäber: Margreth Knecht-Schwarz: Es wass va ünsch. Es parr Gallagschichtä und anderi, 1987.
  • Ds Mümpfeli. Ein Arbeitsheft zur Entdeckung der Sprache in sich und um sich, für die Schule und zu Hause, 1989.
  • Ein Mittel, sich mit seiner Mundart zu beschäftigen, in: Lingue e comunicazione simbolica nella cultura Walser, Novara, 1989, S. 319–33.
  • zäme mit der Maja Gerber-Hess und der Elisabeth Heck: Blumen für das Kind. Weihnachtsgeschichten, 1992. ISBN 978-3-85580-313-2.
  • Radio Rumantsch: Über alli Grenzä. Walser Dialekttexte der Gegenwart, Musigkassette, Domodossola und Chur 1992.
  • zäme mit em Peter Donatsch und em Kurt Wanner: Walser. Geschichten vom Leben zwischen den Bergen, 1994. ISBN 10 3905241439.
  • zäme mit em Hans Haid und em Rolf Vieli: Donatsch, Peter. Ein Leben lang, 1995.
  • Walserinnen und Walser schreiben in ihrer Muttersprache, in: Mitteilungen der Walservereinigung Graubünden, 1996, S. 35–41.
  • Text zum Buech: Tausend Blicke. Kinderporträts von Emil Brunner, Bündner Oberland 1943/44, usegää vo der Fotostiftung Schweiz, Winterthur, 2002.
  • Mitarbet bi: Wortschatz, Flurnamenverzeichnis und Flurnamenkarte Gemeinde Malix, 2006.
  • Text in: Igajanumenechligalose, 2007.
  • mit eme Vorwort vom Samuel Zinsli: Äs Ääli. Lexikon der sterbenden Wörter, Splügen 2007. ISBN 978-3-909210-01-5.
  • Unser Rheinwalder Idiom heute, eine Standortbestimmung, in: Terra Grischuna, 2007, S. 14–17.
  • Text in: Sbrinzlas Funken Scintille. Gegenwartslyrik aus Graubünden. Anthologie, 2013. ISBN 978-3-907551-31-1.
  • Bin gut angekommen. Reiseberichte in Briefform an eine Freundin, 2018 ISBN 978-3-033-06582-6.

Literatur[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Fuessnoote[ändere | Quälltäxt bearbeite]

  1. Peter Loretz: «Ds Mümpfäli.» Bemerkungen aus der Sicht der Herausgeberin. In: Bündner Schulblatt, 49, 1989–1990, S. 4–6.
  2. Richard Hänzi: Erste Erfahrungen mit dem «Mümpfäli» im «Mutterland.» In: Bündner Schulblatt, 49, 1989–1990, S. 15–17.
  3. Max Pflüger: Rheintaler und Walser Dialekte, (Site cha nüme abgrüeft wärde; Suche im Webarchiv)[1] [2] Vorlage:Toter Link/rheintaler.ch 12. Mai 2016
  4. Misstrauisch, anrührend, verschmitzt uf nzz.ch, 29. Septämber 2002
  5. Kurt Wanner (Site cha nüme abgrüeft wärde; Suche im Webarchiv)[3] [4] Vorlage:Toter Link/www.limmatverlag.ch, uf limmatverlag.ch