Burgunder Iischnitt
Mit Burgunder Iischnitt bezeichnet me historisch s Gebiet zwische Biel und Soledurn, wo nördlich von dr Aare dur dä Fluss und dur de Jura iigrenzt wird.
Grund für die Bezeichnig isch, dass um 460 n. Chr. do d Burgunder Land gnoo händ (z. B. au s römische Castrum in Soledurn), im ene Gebiet, wo ansonschte durchwegs vo alamannischer Landnahm prägt gsii isch. D Ortsname vom Burgunder Iischnitt sii z. T. klar dur die burgundischi Iiflussnahm prägt, vor allem au d Ortsname mit -ach: Bellach, Selzach, Bettlach oder z. B. au Erlach und Kallnach im Seeland. D Oschtgrenze vom Burgunder Iischnitt het immer s Flüssli Sigger zwische em hüüt soledurnische Flumethal und em hüüt bärnische Attiswil bildet.
Über Jahrhunderti weg isch denn dä Burgunder Iischnitt in verschiidene Forme beschtoh bliibe. Prägend isch vor allem d Bischtums-Grenze zwische de Bischtümer Lausanne und Basel gsii, wo im Mittelalter no en politischi Bedüütig ghaa het. Während dr Karolinger Ziit und schpöter isch es zuesätzlich d Grenze zwüschem alemannische Buchsgau und em burgundische Waldgau gsii. Und bsunders bemerkenswärt: Es isch au en churze Grenzabschnitt von dr karolingische Reichsteilig vo Ribemont gsii. Schpöter unter de Ottone denn eine zwischem Herzogtum Schwabe und em Königriich Burgund. Skurril isch: S Soledurner St. Urse-Schtift het damals Grundherrschaft sowohl nördlich wie südlich von dr Aare ghaa, d. h. teilwiis im Königriich Burgund, teilwiis im Herzogtum Schwabe. Schpöter im Mittelalter, bii de Kantons-Bildige, het dr Siggere-Teil vom Burgunder Iischnitt denn d Grenze zwische de Kantön Bärn und Soledurn bildet.
Literatur
[ändere | Quälltäxt bearbeite]- B. Amiet: Solothurnische Geschichte, Band 1
- K.E. Schuppli: Geschichte der Stadtverfassung von Solothurn