D Baasler Schoole

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Dialäkt: Baseldütsch
Usschnitt us dr Stadtaasicht vo Basel vom Matthäus Merian, 1642.[1] Die Groossi School isch über em Birsig zwüsche dr Saddelgass (wo im Bild vo rächts oobe in Määrtblatz bim undere Ändi iine chunnt) und dr Spooregass (wo denn dr Määrtblatz mit dr Iisegass verbunde het) gstande.
Dr Obrist Wachmäister Bernhard Faesch in dr Uniform vo dr Baaselbieter Miliz uf dem Kornmäärt vor em Baasler Roothuus (linggs) und de Verkaufsständ (rächts) vo dr Groosse School, wo im 19. Joorhundert abgrisse worde si. Spoots 18. Joorhundert

Z Baasel het s sit em Middelalter drei staatligi Schoole ge, wo mit Fläisch het döfe ghandlet wärde, zwäi im Groossbaasel und äini im Chläibaasel. Die eender unhügienische Iirichdige häi bis ins 19. Joorhundert bestande.

Dr Begriff School isch noch em Daniel Albert Fechter (1805–1876) vom Latiinische scala abgläitet und het sich uf d Verkaufsständ bezooge, wo mä über Stuefe erräicht het. Die Erchläärig übernimmt au s Schwizerisch Idiotikon.[2] Dr Albert Gessler (1862–1916) het gmäint, s Wort chääm vo ‹Schaale›, wie s erkläärt het, ass dört de Dier d Hut abzoge worde isch, dass si also sozusääge ‹gschelt› worde sige,[3] aber das goot lutlig nid. Dr Usdruck isch in dr Nordwestschwiz, z Bärn und z Luzärn brucht worde.[2]

Gschicht[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Sit ass 1248 d Zumft zu Metzger gründet worde isch, het Fläisch z Baasel nume in ere School döfe verkauft wärde. Die si an fliessendem Wasser gstande, wil mä eso d Abfäll het chönne wägschwemme. Die Ooberi School het sich zerst über em Rümelibach befunde, zwüsche dr Spaalegass und dr Saddelgass und isch denn zur Zit vom Baasler Konzil an dr Barfüesserblatz züüglet worde. Die Groossi School isch über em Birsig baut gsi, zwüsche dr Spooregass und dr Saddelgass und grad nääbedraa isch s Schinthuus gsi, wo d Dier gschlachdet worde si, und die Finnigi School, wo mä schlächts Fläisch verkauft het. D School Jensits isch am Chläibaasler Kopf vo dr Rhiibrugg grad am Wasser gstande.

Zwar häi d Flüss und d Bäch, wo mä d Abfäll äifach dri gheit het, mäistens schweeri sanitarischi Brobleem chönne verhindere, aber immer wider emol, vor allem wenn Niidrigwasser gherrscht het, si d Kadaver und d Abfäll stegge bliibe und häi zum Himmel gstunke und Schaare vo Ratte häi sich dört umedriibe. Aber au Hoochwasser het sini Gfoore gha. Wo dr Birsig 1529 wider emol Hoochwasser gfüert het, het er alli Metzgerbänk, d Dröög und d Schintbrugg furtgspüelt.

D Schoole häi dr Stadt ghöört, aber die het si nid sälber betriibe sondern an Mitgliider vo dr Metzgerzumft verpachdet. Die Lääche si lang erblig gsi. Erst 1680 het dr Root d Erblikäit iigschränggt, aber no in dr Middi vom 19. Joorhundert isch e Grubbe vo Metzger büesst worde, wo si gege d Monopolisierig vo de Bänk brotestiert het.

D Obrikäit het dr Verkauf vo Fläisch genau kontrolliert. No bevor s vo dr Schlachtbrugg gnoo worde isch, het dr Schaumäister bestimmt, öbs überhaupt döf verkauft wärde und wie düür. Bim Abwääge het kä Gschlüüder uf dr Woog döfe lige und wenn öbber dänggt het, ass men en iinegläit häig, het er s Fläisch uf dr Woog im Roothuus chönne go wääge und dr Metzger chönne aazäige. D Metzger häi nid döfe ins Huus liifere und dr Verkauf vo Würst isch in dr School verbote gsi.

Kwelle und Litratuur[ändere | Quälltäxt bearbeite]

  • Dr. Göttisheim: Die neue Schlachtanstalt zu Basel, in: Deutsche Vierteljahrsschrift für öffentliche Gesundheitspflege, 1870, S. 481.
  • Berichte des Sanitäts Collegiums von Basel-Stadt, 1872, S. 2. (Über d Verwändig vo de alte Schlachthüüser)
  • Grosse School uf basler-bauten.ch
  • Dr Iidraag Schāl I im Schweizerisches Idiotikon, Band 7, 530
  • Die grosse School, in Eugen A. Meier: Basel einst und jetzt. Der Wandel des Basler Stadtbildes im Lauf der Zeit, Buchverlag Basler Zeitung, Basel 1994 , S. 256

Fuessnoote[ändere | Quälltäxt bearbeite]

  1. Die ganz Stadtaasicht vom Merian vo 1642.
  2. 2,0 2,1 Schweizerisches Idiotikon, Band VII, Spalte 530 ff., Artikel Schāl I.
  3. E. E. Zunft zu Metzgern uf altbasel.ch, abgrüeft am 14. Oktober 2015.

Koordinate: 47° 33′ 30″ N, 7° 35′ 15,5″ O; CH1903: 611216 / 267524