Uhrziit

Us der alemannische Wikipedia, der freie Dialäkt-Enzyklopedy
Dialäkt: Züridütsch

D Uhrziit isch e Ziitaagaab für de Ziitpunkt vomene Tag dur Aagaab vo Schtunde, Minute und Sekunde.

D Uhrziit - in Abhängigkeit vo dr Ortslaag (lueg bi: Ziitzone) - wird vo Mitternacht, em Aafang vom Tag, gmesse. Dr Tag isch gwöhnlich in 24 Schtunden (Uusnahm lueg bi: Schaltsekunde), d Schtunde in 60 Minute und d Minute in 60 Sekunde underteilt.

Zur Ziit vo dr französische Revolution isch en erfolglose Versuech undernah worde, de Tag in 10 Schtunde mit je 100 Minute und 100 Sekunde iizteile.

Im wüsseschaftlich-technische Bereich wird d Zitmässig mängisch als Flüüsskommazahl aageeh. 8 Uhr am morge entschpricht dänn 0,333... Tääg. In einzelne Betriebssyschteme wird gar s Kalenderdatum us dr Uhrziit generiert, indem vomene definierte Ziitpunkt d Millisekunde zellt werded.

In viilne Bereiche wird d Uhrziit, wenn sie uf Mitternacht fallt, entweder als 24:00 Uhr oder 00:00 Uhr aageeh. 24:00 Uhr bezieht sich auf de Vortag, 00:00 Uhr auf de folgendi Tag. Chunnt z. B. en Zug um 24:00 Uhr am 12. Januar aa und fahrt am 13. Januar um 00:00 Uhr ab, so hät er chuum ei Minute ghalte, wil zwüsched de Ziitpünkt weniger als ei Minute liit.

Schriibwiis[ändere | Quälltäxt bearbeite]

D Schriibwiis vo Uhrziite reglet für Düütschland d DIN 5008. Sie gliederet d Teil von Uhrziite mit Doppelpünkt. Schtunde, Minute und ggf. Sekunde sind debii zweischtellig aazgeeg. Wenn mer nur d Schtund aagit, dörf mer das au eischtellig tue. D Bezeichnig „Uhr“ isch stets durch es Leerzeiche abztrenne. Biischpiil:

  • 7 Uhr oder 07 Uhr
  • 09:07 Uhr (aber nöd: 9:07 Uhr)
  • 09:31:52 Uhr (aber nöd: 9:31:52 Uhr)

Sprechwiise[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Je nach Region sind underschiidlichi Uussprache gängig. So wird 05:45 Uhr im Nordweschte vom düütschschprachige Ruum und i dr Schwiiz gwöhnlich als "viertel vor sechs" bezeichnet und 05:15 Uhr als "viertel nach fünf", während in Öschterriich, Teile vo Bayern, Sachsen, Thüringen, Sachsen-Anhalt, Mecklenburg-Vorpommern, Brandenburg und Teile vo Baden-Württemberg "dreiviertel sechs" beziehigswiise "viertel sechs" üblich isch.

Ortsziit[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Traditionell wird die Uhrziit in Bezuug uf de Sunneschtand gmesse. Dr höchschti Schtand vo dr Sunne (Mittag) isch eidüütig feschtgleit, und dient als Referenzmass.

Wil dr Ziitpunkt vom Mittag (bzw. Mitternacht) an Orte, wo nöd uf em gliiche Längegrad lieged, underschiedlich isch, bsitzt jede Längegrad siini eigeni wahri Ortsziit. Die wahri Ortsziit isch uusreichend, solang kei Reisen mit Uhre zwüsched Orte vo underschiedlicher Ortsziit duregfüehrt werded. Mit em Uufchoo vo dr Iisebahn isch d Notwendigkeit entschtande, Ziite zwüsched verschiedene Orte z synchronisiere. Das hät zur Iifüehrig vo Ziitzone gfüehrt.

E wiiteri Komplikation isch d Taatsach, dass d Bahn vo dr Erde um d Sunne kei Chreis- sondern e Ellipsebahn isch und d Erdachse zu dere geneigt isch. Daher isch dr ziitlichi Abschtand zwüsched ufenanderfolgende Sünnehöchschtschtänd (Mittag) vo Tag zu Tag nöd konschtant. D lokali Sunneziit füehrt also zu Tage vo underschiidlicher Längi. Um gliich langi Tääg z erreiche, wird e so genannti mittleri Ortsziit definiert, wo hüt fascht überall gebrüüchlich isch. Bi der mittlere Ortsziit isch also dr Höchschtschtand vo dr Sunne nöd immer zur gliiche Uhrziit. D Differenz zwüsched dr mittlere Ortsziit und tatsächliche Ortsziit nennt mer Ziitgliichig.

Lueg au[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Wikipedia-Links zum Themekomplex Kalender und Ziit[ändere | Quälltäxt bearbeite]

De Kaländer, wo im dütsche Sprochruum verwändet wird, isch de Gregorianisch Kaländer.
S Datumsformat legt d Form fest, wie s Kaländerdatum und d Uhrzit dargstellt werre.
Johrtousend Johrhundert Johrzehnt Johr Monat Wuch
Tag Stund Minute Sekunde Millisekunde  
Ereignis vo me Johrzehnt
Johrzehnt vo 1290 v. Chr. bis hüt
Ereignis vo me Johrzehnt
ali Johr vun 400 v. Chr. bis hüt
Hischtorische Johrestag
ali Dage vo me Johr
D Ziträchnig (Chronology) isch d Strukturierig vo de Zit.
Mit de zitlige Entwicklig vom Universum beschäftigt sich d Kosmology.
D Erdgschicht wird durch di Historischi Geology in de Geologische Zitskala underdeilt.
Innerhalb vo de Naturgschicht undersüecht d Paläontology d Läbewese und ihri Läbesumständ.



Weblink[ändere | Quälltäxt bearbeite]