Collegium Carolinum (Zürich)

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s ehemaalig Collegium Carolinum bim Grossmöischter (Nöibou)

S Collegium Carolinum isch e theoloogeschi Schuel z Züri gsi, wo grad nach dr Reformazioon ane 1525 ggründet worden isch.

S Collegium het wärend Joorhunderte d Funkzioon vo der philosophisch-theoloogische Hochschuel vo Züri gha, bis es vo dr theoloogische Fakulteet vo der Uni Züri abglöst worden isch.

Dr Huldrych Zwingli het sech für en neui Schuel vo de refermierte Pfäärer nach dem Modäll grichtet, wo ane 1517 dr Erasmus vo Rotterdam z Löwen agfange het. Z Züri het dr Root ane 1523 us em ehemolige Chorherrestift bim Grossmöischter en Hochschuel gmacht. Us emene Däil vo de Chorherreämter sind Profässuure worde. Zerscht het me dere Bibelschuel no „Lektorium“ oder öpen au „Prophezei“ gseit, sit 1559 denne „Schola Tigurina“. Sid em Joor 1601 het die Schuel zum nöi pildete „Collegium Carolinum“ ghört, und dernäbet isch denn au die zweiti Hochschuel, s „Collegium humanitatis“, ygrichtet worde. Dr Name vom Carolinum chunt vom Karl em Grosse, wo s Grossmöischter gründet gha het.

D Schuel het für d Entwicklig vo dr refermierte Theologii i dr Afangszyt nach dr Refermazioon wyt über d Schwiiz use e massgäblichi Rolle gspiilt. Die früene Zürcher Theolooge hend für d Uslegig vo dr Bible und au für d Vorgschicht vo dr modärne Sproochwüsseschaft Bedüütends gleischtet.

Ane 1833 het dr Kanton Züri d Uni ggründet, und do derby isch s Collegium Carolinum zu dere irere Theologische Fakulteet gmacht worde. Dr Johann Caspar von Orelli, wo am Collegium Carolinum sit 1819 Profässer für Rhetorik und Hermeneutik gsi isch, het d Gründig vo dr Uni mit präägt.

Lüüt[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Vo de bedüütende Glehrte vom Collegium Carolinum sind öpe z erwääne:

  • dr Heinrich Bullinger (1504–1575), wo d „Schola Tigurina“ ggründet und als erschte gleitet het und e grossi Arbet übere chrischtlech Gloube gschribe het
  • dr Theodor Bibliander (1505–1564), en Orientalischt und Spraachwüsseschaftler, wo dr Koraan is Latynische übersetzt het
  • dr Conrad Gessner (1516–1565), en Universalglehrte, wo di grossi Bibliotheca universalis gschribe het
  • dr Johann Kaspar Hagenbuch (1700–1763), e Theoloog und Altertumsforscher
  • dr Heinrich Hirzel (1766–1833), Philosophiiprofässer
  • dr Konrad Pellikan (1478–1556), e Pionier vo dr christliche Hebraistik, wo e Grammatik vom Hebräische gschribe het
  • dr Josias Simler (1530–1576), e Historiker, wo s Buech „De republica Helvetiorum“ gschribe het, es grosses früechs Standardwärch über d Schwiizer Gschicht
  • dr Jakob Wiesendanger (Ceporinus) (1499–1525), e Gräzist, wo e Grammatik vom Griechische gschribe het
  • dr Johann Wilhelm Stucki (1542–1607), e Theoloog und Oriäntalischt, wo Biografie und en Arbet über d Kultur vom Alterdum gschribe het
  • dr Markus Bäumler (1555–1611), e Theoloog
  • dr Kaspar Waser (1565–1625), e Theoloog und Orientälist, wo Grammatike vom Hebräische, vom Chaldäische und vom Syrische gschribe het

Literatur[ändere | Quälltäxt bearbeite]

  • Hanspeter Marti und Karin Marti-Weissenbach [Hrsg.]: Reformierte Orthodoxie und Aufklärung: die Zürcher Hohe Schule im 17. und 18. Jahrhundert. Wien/Köln/Weimar 2012, ISBN 978-3-412-20929-2.
  • Hanspeter Marti: Die Zürcher Hohe Schule im Spiegel von Lehrplänen und Unterrichtspensen (1650–1740). In: Zürcher Taschenbuch auf das Jahr 2008, Neue Folge 128, 2008.
  • Ernst Gagliardi, Hans Nabholz und Jean Stohl: Die Universität Zürich 1833–1933 und ihre Vorläufer: Festschrift zur Jahrhundertfeier. Zürich 1938.