Adolf Hermann Ribi

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Dr Adolf Hermann Ribi (* 1. Novämber 1902 z Chur; † 22. Dezämber 1988) isch e Sproochwüsseschaftler, Schriftsteller und Radiomaa us dr Schwiiz gsi.

s Läbe und s Wärch[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Dr Ribi isch 1902 z Chur als Soon vom Adolf Ribi und dr Lina Ribi-Ribi uf d Wält cho, er isch Bürger vo Trübeltinge und Ärmatinge im Tuurgi gsi. Bis zur Matur het er z Chur gläbt, drufabe isch er für s Studium vo dr Romanische und dr Germanische Filology uf Gämf zum Charles Bally und spöter uf Züri ggange, won er näb anderne au bim Romanischt Jakob Jud gstudiert het. Anne 1938 het er s Dokterexame gmacht. D Diss, won er bim Profässer Albert Baachme gschribe het, isch 1942 usecho. Do drin undersuecht dr Ribi d Nääme, wo d Lüüt für d Fisch im Undersee bruuche.

Dr Adolf Ribi het drno deils als Fachmaa für d Sprooche bi dr NZZ und als Gymilehrer z Züri gschaffet. Er isch 1942 dr Sekretär vom Bund Schwyzertütsch worde und het drnäben als Lektor und Redakter am Schwiizer Radio gschaffet, won er vo 1941 bis 1977 vil eigeti Sändige gmacht het, öppen über d Schwiizer Mundarte vo verschidene Kantöön, und au über s Rätoromanische, wo churz forhär, anne 1938, als Schwiizer Nazionalsprooch anerchannt worden isch, und über Volchskund. Sid 1943 isch er dr erscht Leiter vo de rätoromanische Sändige gsi, und so het er Hörspiil und Singspiil im Bündnerland und volchskuntlechi Sändige über s Bruuchtum vom Romanische Gebiet uufgnoo. Anne 1955 het er romanischi Schuelfunksändige ygfüert. Dr Ribi isch bis zu sinere Pänsionierig anne 1968 bim Radio gsi. Derzue ane het er fürs Färnsee DRS vo 1963 bis 1974 als Tieläktexpärte bi baar Sändige zu dr Gschicht und dr Volchskund vo dr Schwiiz mitgmacht.

Als Autoor het dr Ribi chürzeri Tegscht u alerhand Theemed vo dr Volchskund und gschichtleche Sache und Porträä und Nochrüef über Künschtler und Schriftsteller gschribe, deils au i dr Mundart. Er het Vortreeg ghalte, öppe für d Gselschaft für dütschi Sprooch und Kultur und füre Literarisch Club Züri. Ei Vortraag vo iim vo anne 1948 het gheisse Gedanke zu üserer Sproochsituazioon und zur Dialäktdichtig, en andere 1951 Schwyzertüütsch am Raadio. D Manuskript vo de Arbete het me nu ufbhalte; si sind im Ribi sim umfangryche Nochlass, wo i dr Handschriftesamlig vo dr Zäntralbiblioteek Züri lyt.

Anne 1988 isch dr Adolf Hermann Ribi im Alter vo 87 Joor gstorbe.

Anne 1945 het d Zytschrift Schwyzerlüt en Mundarttegscht vom Ribi abtrukt, wo Novämbertag am Undersee heisst. Das foot eso a:

«Über d Nacht hät de Näbel als we i Watte ypackt. Me gsecht nu grad z nööchscht vör si ane, doo e Huuswand mit de tunkle Rigel, däi s Gripp vume Bomm, und vun Näschte tropfets lyslig und gsteet. Etz chrüüched d Ysebaanschine we Blindeschlycher über s Ströößli, s Baawärterhüüsli stoot scho lang nümme, aber we e ticki Tooschebaabe hocket däi besser vorne en Bunker und als hälli Garnchlungele ligged d Stacheltrootrugel dernäbet.
I Gang vu Trübeltinge der Eeschpe durab uf Ärmetinge. D Fäänli vun Röörli sind schwäär voll glitzerige Näbeltröpfli; in Bämsen uß rodt sech glägetlech öppis, wol en Belch oder en Änte, vielcht au blos e Gschäärli Roorspatze; schimpfe mögeds no nid i däre füechte Herbschtchüeli. … »


Wärch[ändere | Quälltäxt bearbeite]

  • Zur Vogeljagd am Untersee. In: Schweizerische Fischerei-Zeitung, 1932, S. 17–19.
  • Zu der ältesten Geschichte der Stadt Konstanz, ihren Namen und Wappen. In: Bodenseebuch 1938.
  • Die Geschichte Rätiens in der Darstellung einer unveröffentlichten Chronik des 16. Jahrhunderts. In: Bündner Monatsblatt 1938.
  • Stilistische Beobachtungen an den Fischbennungen des Untereseegebiets. In: Mélanges de linguistique offerts à charles Bally. Genf 1939, S. 481–511.
  • Die Fischbenennungen des Unterseegebietes mit dem erstmaligen Abdruck des Fischbüchleins von Gregor Mangolt nach den Original-Handschriften von 1557. Diss. Uni Züri 1942.
  • Der Heimatschutz und unsere Mundarten. In: Heimatschutz, 41, 1946, S. 3–6.
  • Die Namen der Ortschaften am Zürichsee. In: Jahrbuch 1947/48 des Verbandes zum Schutze des Landschaftsbildes am Zürichsee.
  • e Bytrag vom Ribi isch in: Der Literarische Club Zürich, 1942–1982, ein Spross des Lesezirkels Hottingen. Zürich 1982.

Literatur[ändere | Quälltäxt bearbeite]

  • Alfons Maissen: Dr. phil. Adolf Ribi – Worte des Gedenkens. In: Bündner Jahrbuch: Zeitschrift für Kunst, Kultur und Geschichte Graubündens, 32, 1990, S. 149–152.