Ullikummi
S Lied vom Ullikummi isch e hurritische Mythos, wo de Champf zwöschet em Staimonster Ullikummi und de Götter bischribt. Es isch e Tail vom Kumarbi-Zyklus. De Mythos isch uf hethitisch öberliferet, aber offesichtlich en Öbersetzig vom ene hurritische metrische Lied, wo z Syrie entstanden isch. Di wichitgste Schauplätz sind s Mittelmeer und de Berg Ḫazzi, wo i de antiki Kasion ghaisse hett und hütt Jabal Aqra oder Keldag.
Inhalt
[ändere | Quälltäxt bearbeite]De Kumarbi, uuzfride, wel er vom Tessub enthront woren isch und den ono sii Soo Ḫedammu tödt hett, schlooft miteme Fels und zügt ase en andere Soo. D Schicksalsgöttine Ḫudena-Ḫudellurra helfet em Fels s Chind uf d Welt bringe, wo e Körper us Diorit het. Si trääged de Bueb zum Kumarbi, wo em de Name Ullikummi gitt und de Wunsch üsseret, as er s Königutm im Himmel gwüni. De Tessub aber söler wie Strau verschnetzle, wiene Ambaise vertrample und all Götter vom Himmel obaneabe schmaisse.
De Ullikummi werd vom Impaluri, da isch de Wesir vom Meer, zo de Irsirra-Gotthaite broocht, di setzed en i d Underwelt uf di recht Schultere vom Riis Ubelluri. Er wachst zimmli schnell usem Meer use. De Sunegott Simigi gsiet en as erste und wert tooteblaich. Er goot zom Tessub und verzelltem waner gsie hett. De Tessub stiigt mit sinene Gschwüsterti, em Tasmis und de Sauska uf de Berg Ḫazzi und verschreggt und foot a gränne. D Sauska aber macht sich schöö und goot an Strand um de Ullikummi sexuell z errege, e List wo si scho vorene bim Ḫedammu erfolgriich döregfüert hett. E Seewele redt sii aa und sait zonere, si sölis grad vergesse, de Ullikummi sai taub und blind und heb kai Liideschaft.
De Astabi chämpft as erste gege de Ullikummi stürzt aber mit sim Wage und sibezg Götter is Meer. De Ullikummi wachst und wachst und wachst. D Götter sind rootlos und frööged de Eya, de Gott vo de Waishait um Root. De waiss onöd wa abgoot und goot i d Underwelt und chunnt den zum Riis Ubelluri. De verzellt em, as er dozmol, wo d Erde und de Himmel uf baut wore sai, do heger nünt gspürt, und wos d Erde und de Himmle mitere chopfrige Sichle abenandgschnitte hebid, do heg er o nünt gspürt. Aber jetz, jo jetz tüeg im di recht Schultere e bitzeli wee, er wössi aber nöd, wele Gott da sai. De Eya wörft sin Bligg uf d Schultere vom Riis und gsiet dai e Ullikummi. Er goot zo de Altvordere Götter und saitene si söled d Sichle förehole, wo si dozmol bruucht hend, um d Erde und de Himmel abananghaue, demit si de Ullikummi vo de Schultere vom Ubelluri abschniidid. De Ullikummi verlüürt sini Chraft und d Götter sind grettet.
Literatur
[ändere | Quälltäxt bearbeite]- Volkert Haas: Die hethitische Literatur. Walter de Gruyter GmbH & Co. KG, Berlin 2006, Seiten 158 ff., ISBN 978-3-11-018877-6
- Liane Jakob-Rost (Hrsg.): Das Lied von Ullikummi. Dichtungen der Hethiter. Insel-Verlag, Leipzig 1977