Lina Zulauf

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D Lina Zulauf (* 6. Merze 1892 z Schinznach-Dorf; † 11. Oktober 1955 z Züri) isch e Chinderpfläägerin und Mundartdichterin us em Kanton Aargau gsi.

Si isch inere Familie vo Schinznach-Dorf im Schänkebärgertaal mit drüü Brüedere und einere Schwöschter ufgwachse. 1899 isch si im Dorf id Primarschuel cho und derno au id Bezirksschuel, und vo dere Zyt het si schpöter in ire Tegscht es baar Gschichte verzellt. E Zyt lang isch si im Wälschland gsi und au z Bärn, und denn het si als eini vo de erschte Chindergärtnerinne z Schinznach-Dorf gschaffet.

Z Züri het si i dr Schwiizerische Pflegerinneschuel, wo grad ane 1901 tank dr Initiatyve vo de Froue vom Gmeinnützige Verein nöi ygrichtet worden isch,[1] dr Pruef vo dr Chinderchrankeschwöschter gleert, und denn het si i dr Privatklinik Friedbärg gschaffet. Für vier Joor het si d Arbet unterbroche, wo si deheime i dr Familie vomene Brueder ushälfe het müesse hälfe, wo d Frou verlore het. Nochär het si wider uf Züri chönne goo und isch d Leiterin vom Jugetheim «Arterguet» worde; dört isch si vo 1926 bis 1952 blibe. Das Aawäse het dr Adolf Arter ane 1923 dr Stadt Züri gschänkt mit dr Uflaag, do drin müess es Chinderheim entstoo.[2] D Zulauf het sech do und au i dr Schwiiz für d Jugetarbet ygsetzt und au über die Ufgab gschribe. Si isch d Presidäntin vom Schwiizerische Pund für Wuche- und Säuglingspflääg gsi. Fasch drü Joorzähnt het si im Zürcher Heim gschaffet gha, wo si wägere schwäre Chranket d Pruefsarbet het müesse uffgää. Wärend dr Erholigszyt het si mit em Schwrybe vo churze Mundarttegscht, was si früener glägentlech scho gmacht het, chönne wyterfahre.

Si het sech a Schwiizer Mundartautore vo dozmol wie d Sophie Haemmerli-Marti, wo au i dr Middi vom Aargau gwoont het, d Baslerin Elisabeth Müller und dr Soledurner Josef Reinhart ghalte; und psunders dr Reinhart het se gförderet und gluegt, ass e Deil vo dr Zulauf irne Arbete publiziert worde sind. So sind Gschichte vo dr Lina Zulauf i de Brugger Neujohrsbletter, i dr Schuelzytschrift Jugendborn und im Aargauer Läsebuech vo 1952 abtrukt. Die Wärch sind es guets Zügnis vo dr Mundart vo dr Schinznacher Region am Jurasüdfuess.

Ane 1965 isch d Lina Zulauf, wo lang anere Chranket glitte het, gstorbe.

Wärch[ändere | Quälltäxt bearbeite]

  • Vo deheime, useggää vom Hans Rudolf Matter-Zulauf: vo deheime. Mundarterzählungen aus Schinznach-Dorf. Das dörfliche Leben anfangs des 20. Jahrhunderts. Schinznach-Dorf 2002.[3]
  • Kinder ohne Heimat. In: Schweizerische Lehrerinnenzeitung, 58, 1953–1954, S. 101–104.

Literatur[ändere | Quälltäxt bearbeite]

  • Viktor Fricker: Zulauf, Lina. In: Biographisches Lexikon des Aargaus 1803–1957, Aarau 1958, S. 923–924 (Digitalisat).
  • Marthe Stoll-Amsler: In memoriam: Dem Gedenken an Schwester Lina Zulauf 1892–1955. In: Brugger Neujahrsblätter 1956, S. 63ff.
  • Rudolf Matter-Zulauf: Lina Zulauf 1892–1955. In: vo deheime. Mundarterzählungen aus Schinznach-Dorf. Das dörfliche Leben anfangs des 20. Jahrhunderts. Schinznach-Dorf 2002, S. 5–7.

Fuessnoote[ändere | Quälltäxt bearbeite]

  1. Alfred Cattani: Ein Meilenstein der Gesundheitspflege Artikel uf nzz.ch vom 30. März 2001
  2. Artergut (Memento vom 2. Juni 2017 im Internet Archive) uf stadt-zuerich.ch
  3. Literatur uf schinznach.ch