Kunststoff

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Polypropylen (Chuugle-Staab-Modäll; Blau: Choolestoff; Grau: Wasserstoff)

As Kunststoff – umgangssproochlig: Plastik – bezäichnet mä en organische, polymere Festkörper, wo sünthetisch oder halbsünthetisch us monomere organische Molekül oder us Biopolymer härgstellt wird.

Mä unterschäidet zwüsche drei groosse Grubbe:

  • d Thermoplast,
  • d Duroplast
  • d Elastomer.

Sünthetischi Kunststoff macht mä us Monomer oder us Prepolymer dur Chettipolymerisazioon, Polyaddizioon oder Polykondensazioon. Dr Roostoff isch mäistens crackts Nafta, also Roobänzin, wo meischtens us Ärdööl gwunne wird. Halbsünthetischi Kunststoff entstöön dur d Modifikazioon vo natürlige Polymer (vor allem Zellulose zu Zelluloid) wäärend anderi biobasierti Kunststoff wie Polymilchsüüri oder Polyhydroxidbuttersüüri dur d Fermentazioon vo Zucker oder Sterki härgstellt wärde.

E Wärkstück us Kunststoff bestoot us Millione vo seer lange Molekülchettene, wo inenander verschlunge si (Polymer) und us Grundäinhäite (Monomer) zämmegsetzt sin, wo sich die ganz Zit widerhoole. Der Kunststoff Polypropylen zum Bischbil bestoot us Propylenäinhäite, wo sich vilfach widerhole (lueg s Bild rächts).

Kunststoff chönne us lineare Chettene, aber au us verzwigte und vernetzte Chettene bestoo. D Lengi vo de Chettene vo de äinzelne polymere Molekül goot von e baar dausig Moleküläinhäite bis zu über ere Million vo monomere organische Moleküläinhäite. Chemiifaasere, Kunstharz in Lagg und Chlääbstoff si au sünthetischi Polymer us monomere organische Molekül. In dr Wirtschaftsstatistik chömme die Broduktgrubbe aber drennt vor.

E wichdigs Merggmol vo Kunststoff isch, ass mä iiri technische Äigeschafte, wie d Formbarkäit, d Herti, d Elastizideet, d Bruchfestikäit, d Tämpratuurbeständikait, Wermiformbeständikäit und die chemischi Beständikäit, dur d Waal vom Usgangsmaterial, vom Härstelligsverfaare und vo de Additiv wo mä drzue git, in wite Gränze cha variiere.

Kunststoff wärde zu Formdäil, Halbzüüg, Fasere oder Folie witerverarbäitet. Mä brucht sä als Verpackigsmaterialie, Teggstilfasere, Wermidämmig, Rööre, Boodebeleeg, Bestanddäil vo Lagg, Chläbstoff und Kosmetika, in dr Elektrotechnik as Material für Isolierige, Läiterblatte, Ghüüs, im Faarzüügbau als Material für Räife, Bolstrige, Armaturebrätter, Benzintänk und e Hufe mee.

Mikroplastik isch es fyns Material, wo für d Umwält schädlech isch; es wird vo de meischte Klääralaage nid usem Abwasser usegfilteret.

Litratuur[ändere | Quälltäxt bearbeite]

  • Oberbach u. a. (Hrsg.): Saechtling Kunststoff-Taschenbuch. Carl-Hanser-Verlag, Münche 2004 (29. Ufl.), ISBN 3-446-22670-2.
  • Otto Friedrich Schwarz: Kunststoffkunde. Vogel, Würzburg 2002 (7. Ufl.), ISBN 3-8023-1917-6.
  • Gottfried W. Ehrenstein: Polymer-Werkstoffe. Carl-Hanser-Verlag, Münche 1999 (2. Ufl.), ISBN 3-446-21161-6.
  • Brigitta Huckestein, Thomas Plesnivy: Möglichkeiten und Grenzen des Kunststoffrecyclings. In: Chemie in unserer Zeit. 34.2000,5, S. 276–286 ISSN 0009-2851.
  • Hans Domininghaus: Die Kunststoffe und ihre Eigenschaften. Springer, Berlin/Heidelberg 2005 (6. Ufl.), ISBN 3-540-21410-0.
  • H. Michler: Kunststoff-Mikromechanik. Hanser-Verlag, Münche/Wien 1992, ISBN 3-446-17068-5.
  • Gächter, Müller: Kunststoffadditive. Hanser-Verlag, Münche/Wien 1990 (3. Usg.), ISBN 3-446-15627-5.
  • Handbuch der experimentellen Chemie, Sekundarbereich II. Band 12, Kunststoffe, Chemie des Alltags. Aulis Verlag Deubner & Co., Köln, ISBN 3-7614-1888-4.
  • Lars Rominger: Qualitative Kunststoffanalytik. Thermoplaste. Leichtverständliche Einführung. BOD Verlag, Norderstedt (3., überarbäiteti Usg.), ISBN 978-3-8311-0052-1.
  • Dispan, Jürgen (2013): Kunststoffverarbeitung in Deutschland. Branchenreport 2013. Stuttgart (= IMU-Informationsdienst Nr. 4-2013). Link zur Branchenstudie

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