S Konzil vo Vienne

Us der alemannische Wikipedia, der freie Dialäkt-Enzyklopedy

S Konzil vo Vienne het vom 16. Oktober 1311 bis zum 6. Mai 1312 stattgfunde. Es isch s 15. Allgemäine Konzil gsi und isch vom Babst Clemens V. iiberüeft worde.

S Konzil het entschiide, ass mä de Tämpler d Heresii und d Blasfemii, won män ene 1307 im Tämplerbrozäss vorgworfe het, nit noochgwiise häig. Mä sött aber dr Orde äinewääg uflööse, scho nume wägen em schlächte Ruef, won er jetz gha häig, zum witere Schaade vo dr Chille abzwände. Dr Babst het denn in witere Bulle, under anderem ad providam, dr Bsitz vo de Tämpler em Johanniterorde gee.

Dr rhiinisch Brelat het dr Aadraag gmacht, ass s faarende Beginedum allgemäin sött verbote wärde und au s Habit vo iirem Orde und ass si sust exkommuniziert sötte wärde (Bulle Cum de quibusdam). De übrige Begine und Begarde het mä Briwilegie wie s Rächt z breedige und Biicht abznee, wäggnoo, und au d Fraueseelsorg (cura monialium) verbote. In dr Bulle Ad nostrum quia si antinomischi und autotheistischi Heresie verurdäilt worde, zum Däil uf dr Grundlaag vo Leersetz, wo us em Spiegel vo de äifache Seele vo dr Begine Margareta Porete gnoo worde si. D Verurdäilig und d Setz wo din zitiert wärde, si d Basis für d Verfolgig vo de Brüeder und Schwöstere vom Freie Gäist im 14. Joorhundert gsi.

Au d Bulle Super cathedram vom Bonifatius VIII. isch ernöijeret worde. Si bestimmt, ass d Mendikante e Viertel vo iirem Verdienst (und vo iire Erbaasprüch) dr Chille müesse abgee.

Die Dekret si aber erst 1317 veröffentligt worde, wil dr Babst Clemens V. churz noch em Konzil gstorbe isch.

Usserdäm isch beschlosse worde, ass mä in de Uniwersidääte Bariis, Oxford, Bologna und Salamanca Leerstüel für Hebräisch, Arabisch und Chaldäisch söll iirichde.

Litratuur[ändere | Quälltäxt bearbeite]

  • Malcolm Charles Barber: Art. Vienne, Konzil von. In: Theologische Realenzyklopädie 35 (2003), S. 76–79 (mit witerer Lit.)
  • Jan Ballweg: Konziliare oder päpstliche Ordensreform. Benedikt XII. und die Reformdiskussion im frühen 14. Jahrhundert. Spätmittelalter und Reformation N.R. 17. Mohr Siebeck, Tübinge 2001 ISBN 3-16-147413-9
  • Ewald Müller: Das Konzil von Vienne 1311–1312. Seine Quellen und seine Geschichte. Vorreformationsgeschichtliche Forschungen 12. Aschendorff, Münster i. W. 1934

Weblingg[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Dä Artikel basiert uff ere fräie Übersetzig vum Artikel „Konzil_von_Vienne“ vu de dütsche Wikipedia. E Liste vu de Autore un Versione isch do z finde.