Konzil von Nicäa
S Konzil vo Nicäa isch es chrischtlich-theologischs Konzil im Jahr 325 i de hütige türkische Schtadt İznik und unter dr Leitig vom römisch Kaiser Konschtantin em Große gsii. Es isch um d Uuslegig vo dr Trinität gange. Bemerkenswert derbii isch, dass dr Konschtantin damals auch no oberschte Kircheherr gsii isch - nit öppe dr Papscht, wo damals no schlicht Bischof vo Rom gsii isch. Und die chrischtlichi Kirche isch no uniert gsii, d. h. die orthodoxi Kirche isch no verreinigt gsii mit dr römische.
Dr alexandrinisch Prieschter Arius het en neui These uufgschtellt ghaa:
Allein Gottvater ist ewig, das höchste Sein. Christus dagegen ist nicht ewig. Er steht weit über uns, ist aber nicht gleichrangig mit Gottvater.
Dr Rene Pfeilschifter (s. Lit. unte) seit derzue: "Hat Arius recht, so ist nur ein minderer Gott am Kreuz gestorben, die Erlösungstat von Jesus Christus ist relativiert. Arius hat es so zwar nicht behauptet, aber es ist ihm als Konsequenz seiner Lehre so vorgeworfen worden." Em Arius siin Gegeschpieler uuf dem Konzil, wo vo rund 250 Bischöf uus dr Oscht- und Weschtkirche bsuecht gsii isch, isch dr Athanasius, Bischof vo Alexandrie, gsii. Sini Gegethese:
Der Sohn ist nicht, wie Arius sagt, geschaffen, denn er ist aus dem Wesen Gottvaters entstanden, mit diesem also wesensgleich.
Die athanasianischi Lehr het also dr Schtellewert vo Jesus fascht uuf die glichi Ebeni gschtellt, wie si Gott innegha het. Mit nur zwei Gegeschtimme uus Libye isch die Position vo de Bischöf unterschtützt worde, und dr Kaiser het si mittreit und se unmittelbar mit Gsetzes-Chraft uusgschtattet.
Die Beschlüss vo Nicäa werde no hüt vo fascht alle chrischtliche Konfessione als massgeblich anerkannt. Im Jahr 787, i de Zyt vom Byzantinische Rych, hed z Nicäa no es witers Konzil, s sibte und letschte ökumenische Konzil vo de Kirche, schtattgfunde.
Literatur
[ändere | Quälltäxt bearbeite]R. Pfeilschifter: Die Spätantike - Der eine Gott und die vielen Herrscher, 2014
Lueg au
[ändere | Quälltäxt bearbeite]- Jungfrau Maria, z. B. bii Mt. 1,18