D Baasler Kartuuse St. Margarethedaal

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Koordinate: 47° 33′ 29″ N, 7° 35′ 47″ O; CH1903: 611874 / 267494

Die ehemooligi Kartuuse
Dialäkt: Baseldütsch
Blick vo dr Terrasse vom Münster us, im Vordergrund s Bürgerlige Waisehuus in dr Kartuuse an dr Rhiigass, im Hindergrund dr Chrischona Färnseedurm
Uschnitt us dr Stadtaasicht vom Matthäus Merian em Eltere im 17. Joorhundert[1]
Die ehemoolig Kartuuse (2) im Gläibaasel, 27 Joor bevor s Waisehuus iizooge isch.

D Baasler Kartuuse St. Margarethedaal isch en ehemoligs Kloster im Mindere Baasel, wo im 15. Joorhundert gründet und noch dr Reformazioon ufglööst worde isch. Hüte isch s Bürgerlige Wäisehuus vo dr Stadt din.

D Kartuuse stoot uf dr Liste vo de Kulturgüeter in dr Stadt Baasel, wo nazionali Bedütig häi.

Gschicht[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Im 14. Joorhundert het s Gläibaasel no im Bischof vo Konstanz ghöört. 1392 het dä s Stedtli dr Stadt Baasel verkauft, und mit em dr rächtsrhiinisch Bischofshoof. Dr Achtburger und Oberstzumftmäister Jakob Zibol het im Joor 1401 die Liigeschaft mit em Hoof, Brunne und Räbgarde für 600 Goldgulde vo dr Stadt kauft und het sä im Stroossburger Prior Winandus überloo, so dass dä dört e nöis Kloster, d Kartuuse St. Margrethedaal, het könne iirichde.[2]

D Kartüüser si vo woolhabende Bürger finanziell understützt worde, wie de Amerbachs und andere, und immer wider si Lüt us em Daig und vo dr Uniwersidäät em Orde biidräte. Si häi dorum e starke Iifluss uf s intellektuelle, wüsseschaftlige und gäistige Lääbe vo dr Stadt ghaa, vor allem wääred iirer Hoochzit in dr Middi vom 15. Joorhundert,[3] au wenn d Kartüüser allgemäin d Gröössi vo iire Kongregazioone uf zwölf Mönch und sächzää Laiebrüeder beschränggt häi.[4]

D Zite si vo de 1520er Joor aa für s Kloster schwiiriger worde und d Verordnige vom Root, wo immer mee in d Richdig vom Protestantismus gleent het, stränger und stränger. Am 23. Merz 1529 isch dr Prior schliesslig us dr Stadt gflüchdet und s Kloster isch ufghoobe worde. Aber erst 1564, mee as drissig Joor noch dr Reformazioon in dr Stadt, wo dr letscht Mönch, dr Thomas Kresszi, gstorbe isch, isch d Kartuuse zuedoo worde.[3] Iiri Bibliothek mit dr Büechersammlig vom Johannes Heynlin isch 1592 in d Baasler Uniwersidäätsbibliothek khoo.[5]

1669 isch s Baasler Waisehuus, wo bis denn im ehemoolige Stäinekloster gsi isch, in d Kartuuse khoo und isch bis hüt no dört.[6]

Fuessnoote[ändere | Quälltäxt bearbeite]

  1. Die ganz Aasicht vo dr Stadt Baasel vom Matthäus Merian em Eltere vo 1642.
  2. Bücher, Bibliotheken und Schriftkultur der Kartäuser: Festgabe zum 65. Geburtstag von Edward Potkowski, uusegee vo Sönke Lorenz, Oliver Auge, Robert Zagolla, Franz Steiner Verlag, 2002, S. 21
  3. 3,0 3,1 Alfred Ehrensperger: Der Gottesdienst in Stadt und Landschaft Basel im 16. und 17. Jahrhundert, Theologischer Verlag Zürich, 2010, S. 36-39
  4. Keno Peterson: Die Basler Kartause St Margarethental, Grin Verlag, 2012
  5. Eva Raffel: Die Inkunabeln, Otto Harrassowitz Verlag, 2007, S. 258
  6. Heinrich Weiss: Versuch einer kleinen und schwachen Beschreibung der Kirchen und Klöster in der Stadt und Landschaft Basel: nebst derselben Lehrer und Vorsteher, druckt by Schneider 1834 , S. 15