Karl Bohnenberger

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Dr Karl Bohnenberger (* 26. Aügschte 1863 z Riedbach, † 29. Oktober 1951 z Dibinge) isch e schwebische Dialäktforscher gsii, wu sich arg ums Alemannisch verdiänt gmacht het.

Läbe[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Dr isch 1863 als Suhn vum Heinrich Bohnenberger († 1919) un dr Sophie geb. Berg (1837–1927) z Dibinge) uf d Wält kumme un het si Kindheit im Pfarrhüüs vu Flacht (Kreis Leonberg, Schwobeland) verläbt. Speter het er Theologii un Germanischtik gstüdiärt. Wiä si Vatter isch er Pfar wore, het aber ab 1888 e Stell as Bibliothekar an dr Uni Dibinge agnumme. Promoviert het er iber „Die Ortsnamen des schwäbischen Albgebiets nach ihrer Bedeutung für die Besiedlungsgeschichte“. Ab 1891 het er e Lehrstuehl fir Germanischtik an dr Dibinger Uni gha. Noch sinre Habilitation 1892 isch er vu 1899 bis 1930 Professor fir Ditschi Sproch un Literatur gsi un 1920/21 aü Direktor vu dr Universitätsbibliothek.

Forschung[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Ab 1892 het er verschiidini Abhandlunge iber sprochgeografischi, linguischtischi un gschichtligi Problem vum Alemannische un sinene einzelne Spiilarte gschriibe. Si Wärk gipfelt in „Die alemannische Mundart“, e Gsamtdarstellung vum Alemannische, ebis was es bishär un speter nur sälte gää het. Dä Forscher het allerdings nimmi erläbt, wiä si Haüptwärk 1953 erschiine isch, er isch sch anne 1951 gstorbe.

„Die alemannische Mundart“[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Dr Bohnebärger het s Alemannisch ohni wänn un aber as Stammesdialäkt betrachtet. Er hebt aü d Eiheit vum Alemannische viiri, des kunnt in sinere Bezeichnung „Die alemannische Mundart“ zum Üsdruck (Singular!), wänn er aü, wiä fascht ke zweite, unändlig viil Dialäktschattiärunge ermittlet un ufzeichnet het.

In sinem Haüptwärk het er sich gritisch mit dr „Frogebogemethodi“ un ihrene Verfächter üsenandergesetzt - do dermit meint er unter anderem dr Friedrich Maurer, wu sich in sinere Darstellung stark uf dr Ditsch Sprochatlas gstitzt het, wu entstande isch, indäm Frogeboge verschickt wore un dur Laie üsgfillt wore sin. Er schribt zu däre Methodi:

„Insbesondere wird schriftsprachliches oder nachbarliches Sprachgut oft eingemengt und das besonders wertvolle altherkömmliche, aber heute schon auf die älteren Ortseingeborenen beschränkte unerwähnt gelassen oder verneint.“

Im Bohnebärger si Methodi isch gsii, mit dr Mänsche un ihrere Sproch z verwagse, indäm er s Land „hörend und sehend viele Jahrzehnte bis in seine hintersten Falten“ durchwanderet het. Des battet bsunders guet, so isch si Meinung gsii, wämmer esälber e Iiheimische isch. So sait er zum Maurer sinem Wärk ibers Gsamtalemannisch: „Dieser dankenswerte Überblick bedarf der Ergänzung durch das, was der Altheimische von seiner Kenntnis und Auffassung aus zu diesen Fragen beizutragen vermag.“ Dr Maurer isch, wiä dr Bohnebärger schribt, „ins alamannische Gebiet übergesiedelt“.

Die alemannische Mundart vum Bohnenberger isch aber stellewiis schwär zum Läse, well dr Autor uf eme hoche wisseschaftlige Niveau schribt, viil Fachüsdrick brücht un wennig Wortbiispiil bringt bzw. d Biispiil noch Duzede vu Sitte nit widerholt, wänn er wider ufs Broblem zruck kunnt. Änewäg isch „Die alemannische Mundart“ Johrzehnti lang un all no e Standardwärk vu erschtem Rang.

D Ergäbnis vum Bohnenberger sin uf ere Kart zämmegfasst, wu alli wichtige Isoglosse im Alemannische iizeichnet sin. Drissig Johr noch em Erschiine vu däre Kart schribt dr Hugo Steger, dr Rüsgäber vum Südweschditsche Sprochatlas, si heb „einen hohen Stand an Genauigkeit und Detailliertheit“.

Diä zwo Methodene, d diräkt Erhebung, wu dr Bohnebärger un anderi vavorisiärt hän, un d Frogebogemethodi, sin drno in dr moderne alemannische Sprochatlante fruchtbar vereinigt wore.

Sunschtigi Forschung[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Aü d Walser sin e Forschunggebiet vum Bohnenberger gsi. Är het d Walliser- und d Walserdialäkt sälber erforscht, drunder aü d Walserdialäkt z Italie.

Wäärch[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Quälle[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Quälle fir d Personedate: Internationales Biographisches Archiv 43/1963 vom 14. Oktober 1963

Weblink[ändere | Quälltäxt bearbeite]