Karl-Heinz Debacher

Us der alemannische Wikipedia, der freie Dialäkt-Enzyklopedy

Dr Karl-Heinz Debacher (* 1955 z Ruescht) isch e dytsche Lehrer un Haimetautor.

Lääben un Wäärch[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Dr Debacher het an dr Pedagogosche Hochschuel z Fryburg uf Grund- un Hauptschuellehrer mit Hauptfach Gschicht studiert. Syter anne 1984 schafft er im Schueldienscht as Lehrer. Anne 1996 het er an dr PH Fryburg promoviert mit ere Arbet iber „Historische Vereine am Oberrhein mit besonderer Berücksichtigung des Historischen Vereins für Mittelbaden“. Vu 2002 bis zue syre Pensionierig 2018 isch er Rektor vu dr Grund- un Wärchrealschuel Ruescht/Kappel-Groofehuuse gsii.

Är publiziert zue dr lokalen un regionale Sozial- un Kulturgschicht un schrybt au uf Alemannisch. Im Johr 1988 het er fir s Buech „Schicksal und Geschichte der jüdischen Gemeinden“ vum Historische Verain Ättene ne Kapitel iber d „Geschichte der jüdischen Gemeinde Rust“ gschribe. Är het si stark fir d Mahnstätt vu dr ehmolige Sinaog yygsetzt, wu 1999 errichtet woren isch un an di uusglescht jidisch Gmai mahnt.

Mit em Chinderbuech „Anatol, das kleine Waldschwein / Anatole, petit cochon des bois“, wu 2009 uf Dytsch un Franzesisch zum 25-jehrige Bstoh vu dr Partnerschaft Ruescht / Mààrle uusechuu isch, het er s Problem vum Anderschsyy un dr Uusgränzig vu Chinder bschribe. Ibersetzt woren isch d Gschicht vu dr Mathilde Lefrançois. 2016 hän si zäme ne zweete Band publiziert: „Anatol und der Räuberlehrling / Anatole et l'apprenti voleur“.

Anne 2010 het er bim Dialäktwettbewärbs menschelet“, wu d Muettersproch-Gsellschaft, di Badisch Zytig un de SWR mitenander veraastaltet hän, mit em Gedicht „Drei Johreszitte“ de 1. Pryys in de Kategori Lyrik gwunne.

Anne 2011 het dr Debacher en Uuswahl vu Gedicht un Gschichte uf Alemannisch publiziert unter em Titel „Duets-es? Alemannische Geschichten und Gedichten“. Dr Stefan Pflaum schrybt iber des Biechli:

„Wo findet mr sunscht noch ä Schulrektor, wo d Mundart vun sinem Dorf nit numme selber schwätzt un bi de Schüeler im Rahme vum Mögliche fördert, sundern au noch ä klei Buech verfasst, wo-n-er siner Heimetdialekt mit de G’nauigkeit vuneme Wisseschaftler, de Herzwärmi vu einem, wo si Dorf liebt un de Liebi vuneme Sprochbegeischterte uffg’schriibe het. Er babbelt sini Muettersproch nit numme, er het au Ohre, wo in d Sproch niiluschtere, er isch ä Sprochsammler, wo Sprochnote notiert, un des git sinem Büechli au „die besondere Note“. Des genaue Uffzeichne zeigt jo au ä großer Respekt vor de Sproch. Un die Ruschter Sproch het de Karl-Heinz mit 66 Textli für uns zueneme Mundartleckerbisse zuebereitet. Wer weiß, ob des Büechli nit s letschte Dokument isch, wo de Ruschter Mundartbestand vun de vergangene Johrzehnte un au ä Teil vum Dorfläbe zwische zwei Buechdeckel bannt. Un dodefür kammer em Autor nit gnue dankbar sii.“

Stefan Pflaum: In: Alemannisch dunkt üs guet, Heft 2/2011

Dr Debacher isch syt 1971 Mitglid vu dr SPD. Vu 1979 bis 1995 isch er Vorsitzer vum SPD-Ortsverain z Ruescht gsii. Anne 1989 isch er in Gmairot gwehlt wore. Fir sy Bartei hockt er au im Chraisdag. Derzue isch er Vorstandsmitglid vum Rueschter Ortsverain vum Rote Chryz un Mitglid im Historische Verain Ättene.

Dr Karl-Heinz Debacher wohnt mit syre Frau Elke Boni-Debacher z Ruescht.

Uuszaichnige[ändere | Quälltäxt bearbeite]

  • 1. Platz (Lyrik) im Dialektwettbewärb „s menschelet“ vu dr Muettersproch-Gsellschaft, dr Badische Zytig un SWR4 (2010)
  • Willy-Brandt-Medaille vu dr SPD (2011)
  • Ehrenodle vum Arbetschrais „Alemannischi Haimet“ im Regierigsbresidium Fryburg (2014)
  • Burgermedaiile vu dr Gmai Ruescht (2016)

Schrifte (Uuswahl)[ändere | Quälltäxt bearbeite]

  • Hanfbereitung in Rust. Eine Pflanze in der Geschichte der Gemeinde. In: Die Ortenau. Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden. Verl. des Historischen Vereins für Mittelbaden, Offenburg. Bd. 71 (1991), S. 397-401
  • Alt-Rust in Bildern. Ein heimatkundliches Bilderbuch für Alte und Junge, Alteingesessene und Neubürger. Hrsg. von der Gemeinde Rust. Gesamtleitung: Karl-Heinz Debacher. Zusammenstellung und Textbearbeitung: Karl-Heinz Debacher und Franz Gruninger. Geiger, Horb am Neckar 1992
  • Regionales Geschichtsbewußtsein. Historische Vereine am Oberrhein mit besonderer Berücksichtigung des „Historischen Vereins für Mittelbaden“. Sonderveröffentlichung. Verlag des Historischen Vereins für Mittelbaden, Offenburg 1996 (Zugl.: Pädagogische Hochschule, Freiburg, Diss., 1995)
  • Rosalie Hauser: „In meinem Heimatdorfe Rust ...“ Erinnerungen einer badischen Jüdin an das Alltagsleben im 19. Jahrhundert. Hrsg. und bearb. von Karl-Heinz Debacher. Rust 2004
  • Vater Rhein – ein anstrengender Nachbar. Ein Streifzug durch die Vergangenheit einer Landschaft (Site cha nüme abgrüeft wärde; Suche im Webarchiv)[1] [2] Vorlage:Toter Link/www.fisch-quelle.de. In: Geroldsecker Land Nr. 51/2009
  • Anatol, das kleine Waldschwein. Anatole, petit cochon des bois. Karl-Heinz Debacher & Mathilde Lefrançois. Ill. von Yannick Lefrançois. Morstadt Verlag, Kehl 2009
  • Duets-es? Alemannische Geschichten und Gedichten. Lavori-Verlag, Freiburg im Breisgau 2011
  • Reiseführer Rust, Baden-Württemberg. Rust & Umgebung; entdecken - genießen - einfach länger bleiben! Andreas Ringwald, Karl-Heinz Debacher, Richard Stehlin. INOVUM, Weisweil 2012
  • Anatol und der Räuberlehrling. Anatole et l'apprenti voleur. Karl-Heinz Debacher & Mathilde Lefrançois. llustrationen von Yannick Lefrançois. Lavori Verlag, Freiburg im Breisgau 2016

Weblink[ändere | Quälltäxt bearbeite]