Johannes Kaiser (Autor)

Us der alemannische Wikipedia, der freie Dialäkt-Enzyklopedy

Dr Johannes Kaiser (* 28. Novämber 1958 z Löörech) isch e dytsche Lehrer un Autor.

Lääbe[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Dr Kaiser isch z Birdef im Hotzewald un z Steine im Wisedal ufgwachse. Noch em Abitur het er vu 1978 bis 1984 an dr Universitet Fryburg Germanischtik un Kadoolischi Theology studiert. An Schuele z Brysach un z Gundelfinge het er sy Referendariat gmacht. Syter 1986 unterrichtet är an dr St. Ursula-Schuele z Villinge, zytwys mit eme Daildeputat z Kennigsfeld, vu 2006 bis zue syre Pensionierig 2023 isch er Diräkter vu d St. Ursula-Schuel gsii.[1] Är wohnt mit syre Frau z Villinge. Si hän zäme zwoo Deechtere.

Dr Kaiser schrybt Gedicht, Lieder un Prosa uf Alemannisch un Dytsch, derzue het er au scho Theaterstuck un Heerspiil gschriibe. Im Wettbewärbaktion junge mundart“ vum „Alemannische Gesprächskreis im Regierungspräsidium Freiburg“ anne 1976 het er, no as Schueler, en erschte Bryys fir syni Gedicht iberchuu. Syterhär duet er mit alemannische un hochdytsche Gedicht un Gschichte ufdrätte. Zytwys isch er mit sym jingere Brueder Magnus as „Kaiser & Kaiser“ ufdrätte.

Iber d Grind, wurum er au im Dialäkt schrybt, het er anne 1983 gsait

„Weil es um meine eigenen Gedanken und Gefühle geht und ich nun mal nur in meiner eigenen Sprache diese ausdrücken kann. Wenn daneben bewiesen wird, daß in der Mundart durchaus zeitgemäße Themen durchaus zeitgemäß ansprechbar sind und andere dadurch zum Dialektsprechen ermutigt werden, kann das nur nutzen.“

zitiert in: Gerhard Jung 1983, S. 346

Iber syni Gschichteband „Geisterzug“ schrybt dr Stefan Pflaum:

„Johannes Kaiser stellt sich mit seinen sprachlich dicht gewebten Geschichten vom Tod mutig dem Leben. Keine leicht verdauliche Lektüre. Schwarzwaldgeschichten. Schwarze Geschichten. Kleine hochdeutsche und alemannische Meisterstückchen vom Tod, der doch oft mitten im Leben kommt. Alles spielt sich ab entlang der Schwarzwaldbahn. Dem Erzähler erscheinen die Toten als Geister. Der Geisterzug eben.“

Pflaum 2014

Anne 2003 het er dr Arbetskrais „Mundart in der Schule“ mitgrindet.

Wu dr Südkurier Konschtanz un dr Egmont Ehapa Verlag Stuegert anne 2000 e Wettbewäärb fir e alemannischi Asterix-Ibersetzig uusgschriibe hän, het dr Kaiser dr 1. Bryys gwunne un derno zäme mit em Heinz Ehret un em Klaus Poppen zwee Asterix-Heftli ibersetzt, nämli d Bänd „Tour durchs Ländli“ un „De Hüslibau“.

Dr Kaiser isch Mitglid im Verband deutscher Schriftsteller (VS) un in dr Muettersproch-Gsellschaft.

Wäärch[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Prosa un Gedicht
  • Singe vo dir und Abraxas. Gedichte in alemannischer Mundart. Verlag Moritz Schauenburg, Lahr 1980
  • Heimweh deheim. Alemannische Gedichte. Edition Klaus Isele, Eggingen 1989
  • Dote Danz. Alemannischer Gedichtzyklus mit der Erzählung „Ein Nachmittag beim Künstler“. Linoldrucke von Karl August Hanke. Selbstverlag 1993
  • Kuhmilch und Kaugummi. Geschichten einer Schwarzwälder Kindheit. Mit Zeichnungen von Manfred Schmidt. Waldkircher, Waldkirch 1998
  • Die Ausschwemmung. Roman. Berlin: epubli, 2012
  • Der Geisterzug. Geschichten entlang der Schwarzwaldbahn. Drey Verlag, Gutach 2013
Heerspiil
  • Autobahn A 98, Historische Balladen um den Berg am Röttler Schloß bei Lörrach, zusammen mit Uli Führe (Musik). SWF Freiburg 1986
  • Wasserspiele. Hörspiel um das Kavernenkraftwerk im Hornberg/Hotzenwald. SWF Freiburg 1982
Theaterstuck
  • Chaschber si Chind. Mundartstück für junge Leute um sechzehn. Bund Heimat und Volksleben, Denzlingen 1981
Bydreg in Anthologie un Zytschrifte
  • Abschid. In: Der Schwarzwald, Heft 5/1976
  • Gedichte. In: S lebig Wort. Alemannische Anthologie. Hrsg. von Karl Kurrus, Schauenburg, Lahr 1978
  • Die Scheune. Essay. In: Freiburger Lesebuch. Hrsg. v. Heiner Egge, Fächer, Karlsruhe 1982
  • Die neu Vergänglichkeit. Gedicht. In: Allmende. Eine alemannische Zeitschrift. Hrsg. Manfred Bosch/Leo Haffner/Adolf Muschg/Matthias Spranger/Martin Walser/André Weckmann. Heft 3/1983. Jan Thorbecke Verlag, Sigmaringen 1983
  • Chindervers Kartäuserstrooß. Gedicht. In: Raus mit der Sprache! Gedichte Freiburger Studenten. Hrsg. Jury des gleichnamigen Wettbewerbs. Verlag Wolf Mersch/Buchenbach (nachtcaféverlag), Freiburg o. J. [1984]
  • Gedichte und Erzählung „De Geischterzug“. In: D Hailiecher, Alemannische Anthologie Junge Mundart. Hrsg. Markus Manfred Jung/Muettersproch-Gsellschaft, Morstadt Verlag, Kehl 1987
  • Gedichte. In: Mei Sprooch - dei Red, Mundartdichtung in Baden-Württemberg. Hrsg. Norbert Feinäugle/Thomas Eha, Konkordia Verlag, Bühl 1989
  • Überfahre. Gedicht. In: Alemannische Gedichte von Hebel bis heute. Hrsg. Hubert Baum/Karl Kurrus/Heinrich Lehmann. Waldkircher Verlag, Waldkirch 1989
  • Gedichte. In: Mol badisch - mol schwäbisch. Hrsg. Rudolf Lehr/Wilhelm König, Badenia Verlag, Karlsruhe 1990
  • 1991: Nostalgie (Wenn i furt bi). Gedicht In: Cîntece de la izvorul dunării. 51 de poeţi germani contemporani. Übersetzung ins Rumänische und Hrsg. Mircea Vaida-Voevod. V-V Press, Cluj-Napoca 1991
  • Gedichte. In: Deutsche Mundarten an der Wende? Nord-Süd-Anthologie. Hrsg. Bernd Diebner/Rudolf Lehr. Verlag Rhein-Neckar-Zeitung, Heidelberg 1995
  • Gedichte. In: weleweg selleweg. Eine Anthologie mit Texten von 33 zeitgenössischen Mundartautoren aus Baden. Hrsg. für die Muettersproch-Gsellschaft. Redaktion: Markus Manfred Jung, Hanspeter Wieland, Wendelinus Wurth. Drey-Verlag, Gutach 1996. ISBN 3-9804636-2-1
  • ’S lüütet z’Mittag. Lied uf dr CD Neui Lieder us em Ländli – alemannisch gsunge. Hrsg. Muettersproch-Gsellschaft. Gälfiäßler Records, Friesenheim / Verlag Moritz Schauenburg, Lahr 1997
  • Die neu Vergänglichkeit. Gedicht. In: Warum brüllt Frau Bichler Frau Kirkowski so an? Literarische Texte aus dem Raum Lörrach. Hrsg. Manfred Bosch. Verlag Waldemar Lutz, Lörrach 2000
  • Ernest an Kurt. Erzählung. In: 1. Triberger Hemingway-Preis. Storys 2001. Hrsg. Stadt Triberg o. J. [2002]
  • Geländeübung. Erzählung. In: Krieg und Frieden. Literaturpreis des Bezirks Schwaben 2005. Hrsg. Peter Fassl. Wißner-Verlag, Augsburg 2005
  • Chindervers Kartäuserstrooß. Gedicht. In: Freiburg und der Breisgau im Gedicht. Hrsg. Christel Hierholzer. Edition Isele, Eggingen 2008
  • Gedichte. In: I mag di mog di mig di. Alemannische Liebesgedichte. Hrsg. Markus Manfred Jung/Hanspeter Wieland/Wendelinus Wurth. Drey Verlag, Gutach 2009
  • Gedichte. In: allmende. Zeitschrift für Literatur. Hrsg. Hansgeorg Schmidt- Bergmann/Literarische Gesellschaft Karlsruhe. Heft 85/Juni 2010. Info Verlag, Karlsruhe 2010
  • Gedichte. In: Kalliope. Zeitschrift für Literatur und Kunst. Hrsg. Ahmad Milad Karimi/Claudia Neubauer. Nr. 6. Bernstein-Verlag, Bonn 2010
Dondreger
  • Im graue Morge - Folk & Blues uf alemannisch. 14 Lieder von Kaiser & Kaiser, zusammen mit Magnus Kaiser. Audiocassette, Selbstverlag 1990
  • Johannes Kaiser liest alemannische Texte. Kassette, Selbstverlag, 1994.
Ibersetzige
  • Tour durchs Ländli - Asterix uf alemannisch 1 (= Asterix Mundart Bd. 34), Übersetzung von Asterix "Le Tour de Gaule" von René Goscinny und Albert Uderzo, zusammen mit Heinz Ehret und Klaus Poppen, Ehapa, Stuttgart 2000, 2. Aufl. 2000
  • De Hüslibau - Asterix uf alemannisch 2 (= Asterix Mundart Bd. 43), Übersetzung 43), Übersetzung von Asterix "Le domaine des Dieux" von René Goscinny und Albert Uderzo, zusammen mit Heinz Ehret und Klaus Poppen, Ehapa, Berlin 2001
Sachpublikatione
  • Religion r.-k. Grundkurs Gymnasium Baden-Württemberg. Reihe „Abitur Prüfungsaufgaben mit Lösungen“. Stark Verlag, Freising 1983. 2. neu bearb. Aufl. 1996. 3. erg. Aufl. 1997. 4. erg. Aufl. 1998. 5. erg. Aufl. 2000. Teile veröffentlicht in weiteren Auflagen. Zugleich veröffentlicht als Loseblattsammlung. Dort 7. erg. Aufl. 2001. Teile veröffentlicht in weiteren Auflagen. Einzelne Kapitel veröffentlicht auch in: Religion ev. Grundkurs Gymnasium Baden-Württemberg. 1. Aufl. 1996. 2. neu bearb. Aufl. 1997. 3. neu bearb. Aufl. 1998. Zugleich veröffentlicht als Loseblattsammlung
  • „Der gelehrige Leser begreift’s ein wenig“. J. P. Hebels Popularisierung des naturwissenschaftlichen Weltbildes in den „Betrachtungen über das Weltgebäude“. Sowie: Die Hebel-Rezeption in der gegenwärtigen Mundartdichtung. In: Badische Heimat. Zeitschrift für Landes- und Volkskunde, Natur-, Umwelt- und Denkmalschutz. Hrsg. Landesverein Badische Heimat. Heft 1/März 1985. Freiburg i. Br. S. 231-238 und 257-262
  • Katholische Religion 1. Grundlagen mit Aufgaben und Lösungen. Grundkurs. Reihe „Abitur-Training“. Stark Verlag, Freising 1997
  • Katholische Religion 2. Grundlagen mit Aufgaben und Lösungen. Grundkurs. Reihe „Abitur-Training“. tark, Freising 1998
  • Themenkreis 9: Religion. In: DVD 3 der Unterrichtsmaterialien für den evangelischen und katholischen Religionsunterricht. Reihe Allgemeine Fächer der „AmBG“ (Arbeitsmaterialien für Berufliche Gymnasien in Baden-Württemberg). Hrsg. Landesinstitut für Schulentwicklung Stuttgart in Zusammenarbeit mit den religionspädagogischen Instituten der Kirchen in Baden-Württemberg. Stuttgart 2006
  • Dankbar das Vermächtnis leben. Kloster und Schule St. Ursula Villingen im Jahr der Klosterschließung 2015. Hrsg. für die St. Ursula-Schulen zusammen mit Dr. Jürgen Brüstle, Klaus Nagel und Heinrich Schidelko. Villingen-Schwenningen 2016
  • Pseudowissenschaftliche Blase ohne Aussagewert. Leidvoller Erfahrungsbericht eines Schulleiters zur Fremdevaluation. In: Gymnasium Baden-Württemberg. Hrsg. Philologenverband Baden-Württemberg. Nr. 5-6/ 2017, S. 17 f.

Uuszaichnige[ändere | Quälltäxt bearbeite]

  • 1976: 1. Bryys bim Wettbewärb „aktion junge mundart“ vum „Alemannische Gesprachskreis im Regierugnspräsidium Freiburg“
  • 1977: Scheffel-Schuelbryys vu dr Literarische Gesellschaft Karlsruhe
  • 1978: 4. Bryys fir Lyrik vum Landespavillon Baden-Württemberg
  • 1981: 3. Bryys fir Lyrik im Wettbewärb „mundart 81“ vum Landespavillon Baden-Württemberg
  • 1982: Uuswahllischt vum bade-wirttebäärgische Autorebryys vu dr Arbeitsgemeinschaft für das Kinder und Jugendtheater.
  • 1984: 8. Bryys fir Lyrik vum AStA vu dr Universitet Fryburg
  • 1985: 1. Bryys fir Lyrik un Prosa, 2. Bryys fir Lieder bim Wettbewärb Junge Mundart vum Arbeitskreis Alemannische Heimat, Fryburg.
  • 1994: Dailnam an dr Uusstellig „Die schönsten deutschen Bücher des Jahres 1993“ vu dr Stiftig Buchkunst bi dr Frankfurter Buechmäss
  • 1996: Nominierig fir dr Publikumsbryys vum Münchner Literaturbüro
  • 2000: 1. Bryys bim Asterix-Ibersetzerwettbewärb vum Südkurier Konschtanz un em Egmont Ehapa Verlag Stuttgart.
  • 2001: 2. Bryys fir Churzgschichte vum Hemingway-Bryys vu dr Stadt Triberg
  • 2010: Paula-Rombach-Literaturbryys vu dr Universitet Fryburg un em Verlagshuus Rombach Fryburg.
  • 2015: 1. Bryys fir s Chilchedagslied vum 2. Ökumenische Kirchentag Villingen-Schwenningen

Literatur[ändere | Quälltäxt bearbeite]

  • Gerhard Jung: Neue alemannische Dichtung am Hochrhein. Versuch einer Bestandsaufnahme. In: Badische Heimat, Heft 2 Juni 1983, S. 331-363
  • Markus Manfred Jung: Johannes Kaiser. In: Badische Heimat. Zeitschrift für Landes- und Volkskunde, Natur-, Umwelt- und Denkmalschutz. Hrsg. Landesverein Badische Heimat. Heft 4/Dezember 2000. Freiburg i. Br.
  • Stefan Pflaum: Der Geisterzug. In: Alemannisch dunkt üs guet. II/2014: S. 72-73 (online)
  • Rainer Stöckli, : Zeitlos tanzt der Tod. Das Fortleben, Fortschreiben, Fortzeichnen der Totentanztradition im 20. Jahrhundert. Reihe „Kulturgeschichtliche Skizzen“. Hrsg. Werner Mezger/Werner Wunderlich. Bd. 3. Konstanz 1996 (UVK Universitätsverlag)

Weblink[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Fueßnote[ändere | Quälltäxt bearbeite]

  1. Birgit Heinig: Bei den Villinger St. Ursula-Schulen endet eine Ära, Schwarzwälder Bote, 17. Juli 2023