Stefan Pflaum

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Dr Stefan Pflaum (* 8. Augschte 1943 z Minche) isch e dytsche Sprochwisseschaftler un Autor.

Lääbe[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Dr Pflaum isch z Minche uf d Wält chuu un z Lohr ufgwachse, wun er au Alemannisch glehrt het. Noch em Abitur z Lohr het er an dr Universitete Fryburg, Wien un Stroßburi studiert.

Är het as Fachlaiter am Sprochekolleg fir uusländischi Stundänte z Fryburg gschafft, wu Studiebewärber uf d Dytschbriefig an dytsche Universitete un Hochschuele vorberaitet wäre. Anne 2008 isch er in Ränte gange. Wohne duet er z Schallschedt.

Är schrybt Gedicht un Haiku uf Alemannisch, derzue au Biecher uf Hochdytsch. Mit em Raimund Sesterhenn bildet er s Duo »Pflaum & Sesterhenn«, duet Täxt schrybe un spiilt Akkordeon. Zäme mit em Uli Führe het er anne 2012 s alemannisch Liederbuech „Woni sing und stand“ uusebrocht.

Dr Pflaum isch Mitglid bi dr Muettersproch-Gsellschaft, isch langi Johr Mitglid im Vorstand gsii un Laiter vu dr Regionalgruppe Dreisamtal. Derzue isch er Mitglid im Vorstand vum „Verein zur Pflege der Landeskunde an Schulen“ gsii.

In dr Johr 2007 un 2013 het er an dr Internationale Schopfemer Mund-Art Literatur-Wärchstatt dailgnuu. Anne 2008 isch er mit em Regiobryys vum Oberrhynische Kulturforum uuszaichnet wore. Im Johr 2011 het er d Johann-Peter-Hebel-Medaille iberchuu.

Im Vorwort zue sym Buech „Wo isch d Sproch?“ schrybt dr Pflaum iber Dialäkt:

„Die Hochachtung und der Respekt vor der eigenen und der anderen Mundart ist ein Stück gelebter Toleranz. Somit bedeutet Pflege der Mundart auch ein Stück Pflege von Mitmenschlichkeit. Dafür lohnt es sich allemal, Mundart zu pflegen.“

Wo isch d Sproch?

Dr Ewald Hall schrybt in ere Rezänsion zue „Wo isch d Sproch?“:

„In zwei Tonlagen ist Pflaum ein Meister: im mundartlichen Sprachspiel und in der humoristisch-satirischen Pointe. Pflaums Mundartlyrik begibt sich hinaus auf asphaltierte Straßen, bleibt nicht zurück in einer idyllisch-romantischen Bergbauernstube. Sie führt dem Leser und Hörer den oft abgestraften Begriff der Heimat aus einem modernen und kritischen Blickwinkel vor.“

Die Ortenau 83, 2003

D Anne Freyer schrybt in dr Badische Zytig iber dr Pflaum:

„Liebe pur ist es, was den Sprachkünstler Stefan Pflaum mit seinem Dialekt verbindet, genährt und unterfüttert durch ein außergewöhnliches Feingefühl für sprachliche Nuancen, auch im Hochdeutschen.“

BZ, 28.04.2016

Uusgläseni Wäärch[ändere | Quälltäxt bearbeite]

  • Wo isch d Sproch? Alemannische Kabinettstückchen. Verlag Ernst Kaufmann, Lahr 2003. 111 S. ISBN 978-3-87407-974-7
  • Im Weiher ke Fisch. Alemannische und hochdeutsche Haikus. Verlag Ernst Kaufmann, Lahr 2004. 79 S. Mit CD. ISBN 978-3-87407-978-5
  • Ich hab' mein Herz kompliziert oder Zahnwürste und Bratbürste. 194 Sätze aus der Zwischengrammatik, gesammelt von Stefan Pflaum, und 68 Gedichte von Stefan Pflaum. Fillibach Verlag, Freiburg 2003. Mit CD. ISBN 3-931240-25-8
  • Glitzerwelt un Schwangerschafte. Drey-Verlag, Gutach 2006. 131 S. Mit CD. ISBN 978-3-933765-27-7
  • Zwischenhimmel. Oberrheinisches Tage- und Nächtebuch. Drey Verlag, Gutach 2010. 306 S. ISBN 978-3-933765-69-7
  • quer denkt. Alemannische Spätlesen. 2. Auflage. Lahr Verlag 2012. 94 S. ISBN 978-3-943180-04-6
  • Vom Wuchern der Wörter im Wein. (Achtung, enthält Sulfite!). Lahr Verlag 2014. 119 S. ISBN 978-3-943180-12-1
  • Mummelsee, de Mond und Kunstschneewittchen. Alemannische Betrachtungen. Lahr Verlag 2017. 109 S. ISBN 978-3-943180-29-9
  • Stefan Pflaum, Uli Führe (Hrsg.): Woni sing un stand. Ein grenzüberschreitendes alemannisches Liederbuch. G. Braun Verlag, Karlsruhe 2012. ISBN 978-3-7650-8620-5 (Schriftenreihe des Landesvereins Badische Heimat 3).

Derzue het dr Stefan Pflaum Artikel fir verschideni Zytschrifte un Zytige gschribe, unter anderem e regelmäßigi Mundartkolumne in dr Lokalzytig „Dreisamtäler“ („Vum Wunderfitz“).

Theaterstuck[ändere | Quälltäxt bearbeite]

  • Jedes Jahr geht etwas und etwas kommt
  • Und buschper west das Röslein rot. Szenen zu Johann Peter Hebel. Verfasst für die Baden-Württembergischen Literaturtage 2010

Literatur[ändere | Quälltäxt bearbeite]

  • Ulrike Ehrlacher: Ein wacher Beobachter. Stefan Pflaum: Autor, Mundartdichter und Liebhaber der Region am Oberrhein. In: Regio-Magazin. 28.2011, 11. S. 16-17

Weblink[ändere | Quälltäxt bearbeite]