Heinrich Brockmann-Jerosch

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dr Heinrich Brockmann-Jerosch (1914)

Dr Heinrich Brockmann-Jerosch (* 23. Mai 1879 z Winterthur; † 16. Februar 1939 z Züri; mer chännt en au unter sym polnische Name Henryk Krzymowski) isch e Schwyzer Botaniker un Pionier vu dr Bflanzesoziology gsii. Sy botanisch Autorechirzel isch «Brockm.-Jer.».

Lääbe un Wirke[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Dr Brockmann isch e Suhn vum Gymnasiallehrer Josef Krzymowski vu Łask z Pole gsii. Dä het bim missglickte Jännerufstand vu dr Pole gege di russisch Unterdruckig mitgmacht un het wäge däm ins Uusland mieße flichte. Z Züri het dr Krzymowski am Polytechnikum Mathematik studiert un het druf as Lehrer an dr Kantonsschuele Zug un speter z Winterthur gschafft. 1870 het er s Schwyzer Burgerrächt iberchuu. Sy erschti Frau het er dur e Typhusepidemiy verlore. 1874 het er d Lucie Brockmann ghyrote, wu us em alte friesische Gschlächt vu dr Brockmann gstammt un vu Lübeck gsii isch. Zäme hän si drei Sihn un zwoo Dechtere ghaa.

Dr Heinrich Brockmann isch dr dritteltscht Suhn gsii un het zerscht wie au syni Gschwischter dr Nooname vu sym Vater drait un het 1902 dr Name vu syre Mueter, Brockmann, ibernuu. Sy Brueder, wu as ainzige vu dr Gschwischter dr Name vumVater bhalte het, isch dr Agrarwisseschaftler Richard Krzymowski gsii. Dr Doppelname het dr Brockmann ab 1905 no syre Hochzyt mit dr Marie Jerosch drait, ere bromewierte Geologi, wu vu Oschtpreuße gsii isch.

No dr Schuelzyt z Winterthur het e ai Johr lang z Echallens uf eme Burehof gschafft un het derno an dr ETH Züri Agrarwisseschafte studiert. Dert het er 1902 s Diplom as Ing. agr. gmacht un vu 1901 bis 1904 as wisseschaftlige Assischtänt am botanische Inschtitut bim Carl Schroeter gschafft. Noch eme Studium vu dr Naturwisseschafte isch er anne 1906 bim Schröter mit ere Dissertazion iber d Flora vum Puschlav bromewiert wore. Vu 1909 bis 1933 het er as Privatdozänt an dr Uniwersitet Züri glehrt un isch Kurater vum Geobotanische Forschigsinschtitut Rübel z Züri gsii. Ab 1920 het er as Brofässer fir Geografy an dr Kantonale Oberrealschuel unterrichtet, speter au an dr Handelsschuel. An dr Uniwersitet het er vor allem iber d Vegetazion vu dr Schwyz, vu Europa un vu dr Wält glehrt.

Dr Brockmann-Jerosch het zue dr Pionier vu dr Bflanzesoziology zellt. In syne Arbeite het er vor allem Aschpäkt vu dr aagwändte Bflanzesoziology ufgriffe un het derzue bydrait, ass des Fachbiet wichtig woren isch in dr Forscht- un Agrarwirtschaft aber au im Ingenieurböu. Unter anderem het er zäme mit syrte Frau zue dr natyrlige Wälder vu Schwyz gforscht. In syre Dissertazion iber s Puschlav het er d Hypothes entwicklet, ass verschideni Bflanze in däm Biet d Yyzyt iberläbt hän. Au zue dr Bezieige zwische Vegetazion, Klima, Mänsche un Dier het er publiziert. Dr Brockmann-Jerosch het bi lengere Ufenthalt im Uusland zue dr Vegetazion in fascht allne Staate vu Europa gfortscht un isch Laiter vu dr dodmol wichtige Internazionale Bflanzegeograpfische Exkursione.

Dernäbe het si dr Brockmann wu wisseschaftli bscheftigt mit em Haimetschutz un volkskundlige Theme wie Ethnobotanik un Buurehuusforschig.

Anne 1932 isch er zum Mitglid vu dr Glehrtenakademy Leopoldina gwehlt wore. Är isch au Mitglid vu dr Zürcher Freimuurerlosche Modestia cum Libertate gsii.

Nume zee Däg noch em Dood vu sym Lehrer Carl Schroeter isch dr Brockmann-Jerosch bi me Autouufall veruuglickt.

Uusgläseni Schrifte[ändere | Quälltäxt bearbeite]

  • Die Flora des Puschlav (Bezirk Bernina, Kanton Graubünden) und ihre Pflanzengesellschaften. In: Pflanzengesellschaften der Schweizeralpen. 438 S. Leipzig. 1907.
  • Die fossilen Pflanzenreste des glazialen Delta bei Kaltbrunn (bei Uznach, Kanton St. Gallen) und deren Bedeutung für die Auffassung des Wesens der Eiszeit. 189 S. St. Gallen. 1910.
  • Die Einteilung der Pflanzengesellschaften nach ökologisch-physiognomischen Gesichtspunkten. 72 S. Leipzig. 1912.
  • Baumgrenze und Klimacharakter. In: Beiträge zur geobotanischen Landesaufnahme. 255 S. Zürich 1919.
  • Schweizer Volksleben. Sitten, Bräuche, Wohnstätten. Bd. 1: 119 S; Bd. 2: 144 S. Erlenbach-Zürich. 1929.
  • Schweizer Bauernhaus. Mit 60 Federzeichnungen von Pierre Gauchat. 248 S. Bern. 1933.

Literatur[ändere | Quälltäxt bearbeite]

  • Hans Bernhard: Nekrolog für Heinrich Brockmann-Jerosch (1879–1939). In: Mitteilungen der Geographisch-Ethnographischen Gesellschaft Zürich, Bd. 39, 1939, S. 31–34. (Digitalisat).
  • Ueli Gyr, Tobias Scheidegger: Heinrich Brockmann-Jerosch (1879–1939) Spurensuche zwischen Botanik, Brauch und Bauernhaus. In: Schweizerisches Archiv für Volkskunde = Archives suisses des traditions populaires, Bd. 109, 2013, S. 203–231 (doi:10.5169/seals-358014#226).
  • Hermann Ziegenspeck: Brockmann-Jerosch, Heinrich. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 2, Duncker & Humblot, Berlin 1955, ISBN 3-428-00183-4, S. 628.

Weblink[ändere | Quälltäxt bearbeite]

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