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Christoph Schrempf

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Dr Christoph Schrempf (* 28. April 1860 z Besigheim bei Ludwigsburg, † 13. Februar 1944 en Stuegert), ischt a deitscher Filosoof, Pfarrer, Kircharebell ond Hochschuellehrer gwäa, wo sich en seine Schrifda hauptsächlich kridisch mit dr Theologii usnandergsetzt hôt.

Aus seim Leaba

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Dr Christoph Schrempf kommt am 28. April 1860 z Besigheim uff d Welt. Weil sei Vadder a gwalddädiger Alkoholiker ischt, ziagt d Mueder mit ihre Kender fenf Jôhr schbäder noch Kleiningersheim am Necker, wo-se bei ihrem Bruader Ondrschlupf fendet. Deet wechst s Chrischdofle e-ma arg piedischdischa Umfeld auf. So kommt’s, dass der Bua nôch seira Schuelausbildong an dr Eberhard Karls Universideet Diibenga Theologii studiirt. Nôch seim Vikariat en Metzenga bei Herraberg kriagt dr Schrempf 1886 a Pfarrstell z Leizadorf em Hoaloíscha. En sellem Derfle bassiirt fenf Jôhr schbäter ebbes, was mr sich bloß schwer vorstella kôô: Dr Pfarrer „vorgisst“, sei Gmoid bei-ma Daufgoddesdenscht s aboschdolische Glaubensbekenntnis uffsaga zo lau. Dô drmit will’r abr bloß sei Kirchleidong provoziira. Er hofft, dass ebbr vo seira Gmoid dean Fehler bemerkt ond-en bei dr Kirchleidong ôôzeigt. Vo seine „Schäfla“ abr fellt des gar koim auf! Drom zeigt’r sei Sakrileg selber bei dr Kirchaleidong ôô. Uff dui Weis wuud em Schrempf seira Gmoid schliaßlich doch noh bewusst, wia ihr Pfarrer gega sei Gehorsamspflicht vorstoßa hôt. Ohne uff d Antwort vom Oberkircharat zo warda, vorkendet dr Schrempf effentlich, dass-es ehm gega da Strich gôht, soddiche Passascha wia „empfangen durch den Heiligen Geist“, „geboren von der Jungfrau Maria“ ond „aufgefahren in den Himmel“ zo saga. Dô druff beschweret sich an Haufa Leit vom Schrempf seira Kirchagmoid bei dr vorgesetzda Kirchabeherde ond fordret, sellen aufmipfiga Pfarrer so bald wia meglich abzoberuafa. Zonächscht amôl wuud dr Schrempf en da „Wardestand“ vorsetzt. Weil der abr koine Kompromiss schliaßa will, sondern ganz stur bei seine Ôsichda bleibt, kommt d Kirchaleidong et drom rom, am 3. Juni 1892 dean Rebella zo entlassa. Jetzt ziegt dr Schrempf om nôch Cannschdadd.

1893 wuud seller Kircharebell Herausgeaber vo seira oigena Zeitschrift «Die Wahrheit». 1895 wuud’r Lehrer fir d Fecher Deitsch, Litradur ond Madde an dr privada Hehera Handlsschuel en Stuegert. 1906 promoviirt’r zom Dr. phil. an dr Uni Diibenga. Noh em gleicha Jôhr wuud dr Schrempf Privatdozent fir Filosofii ond Litradur an dr Technischa Hochschuel Stuegert. An de meischde Sonndich, wenn’s Zeit fir da Goddesdinscht ischt, helt der Môô – dr Kirch zom Trotz – Vorträg en dr Stuegerter Liiderhalle.

Bis ens hohe Alder wuud dr Schrempf et miad, semtliche Werk vom dänischa Filosoofa Sören Kierkegaard ens Deitsche et bloß zo ibrsetza, sondern au selber rauszogäa. Am 13. Februar 1944 schließt der Môô em Stuegerter Stadtdoil Degerloch seine Auga fir emmer. Knabb 84 Jôhr alt isch’r wôrra.

  • Dr Hermann Hesse hôt-em Schrempf weaga seim hartneckiga Suacha nôch dr Wôhret s Prädikat «schwäbischer Sokrates» vorliha.
  • Em Schrempf sei Geburtsort Besigheim benennt a Schuel nôch ihrem bedeidenschda Soh (Christoph-Schrempf-Gymnasium).[1]

Seine Schrifda

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  • Für die Kirche wider die Kirche (1930)
  • Noch im Banne der Kirche (1930)
  • Noch im Banne der Moral (1931)
  • Über den Rubikon (1931)
  • Auseinandersetzungen 1, Kant, Lessing (1931)
  • Auseinandersetzungen 2, Goethe (1932)
  • Noch diesseits - schon jenseits (1932)
  • Diesseits und jenseits II. Schon jenseits - noch diesseits. (1933)
  • Auseinandersetzungen 3, Sokrates, Nietzsche, Paulus (1934)
  • Auseinandersetzungen 4, Sören Kierkegaard, Erster Teil (1935)
  • dito Zweiter Teil (1935)
  • dito Dritter Teil (1935)
  • Mein Testament. Mit Bildnis (1937)
  • Die Grundlage der Ethik. Abhandlung auf Grund einer von der evangelisch-theologischen Fakultät Tübingen gestellten Preisaufgabe (vorfasst em Friajôhr 1884. Em Jôhr 1936 rausgäa vom Otto Engel)
  • Mancherlei auf dem Wege. 1939 rausgäa vom Otto Engel
  • Das Vermächtnis. 1940 rausgäa vom Otto Engel
  • Helmut Engisch: Landsleute, en de Stuegerter Nôchrichda vom 31. Januar 2015 (Mandldoil vo dr Sendlfenger Zeidong)
  • Lueg d Weblink
  • Horst Zoske: Huppenbauer, Carl. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 10, Duncker & Humblot, Berlin 1974, ISBN 3-428-00191-5, S. 75 f. (Nebeneintrag)
  • O. Engel: Elisabet Schrempf 1890-1948, Trauerrede, Frommanns Vlg. (ein 6-seitiger Trauerdruck)
  • F. Stäbler: Christoph Schrempf. Sonderdruck in „Die Tat“, Verlag Diederichs, 1927
  • Abschied von Christoph Schrempf, Verlag Frommanns, 1948
  • Was unsereiner will, ein Bekenntnis, kein Programm. Vortrag von C. Schrempf, in: „Sonderausgabe aus dem Protokoll des. 5. Weltkongresses für Freies Christentum und Religiösen Fortschritt“, protestantischer Schriftenvertrieb, Berlin 1910
  • Andreas Rössler: Christoph Schrempf - Württembergischer Theologe, Kirchenrebell und Religionsphilosoph. Ein Leben in unerbittlicher Wahrhaftigkeit. Stuttgart 2010. ISBN 978-3-923107-53-7
  • Wolfdietrich von Kloeden: SCHREMPF, Christoph. In: Biographisch-Bibliographisches Kirchenlexikon (BBKL). Band 9, Herzberg 1995, ISBN 3-88309-058-1, Sp. 974–976.

Oinzlne Nôchweis

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  1. Archivierte Kopie. Archiviert vom Original am 24. April 2016; abgruefen am 5. Februar 2015.