Adolf Frey

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der Adolf Frey

Der Adolf Frey, wo am 18. Februar 1855 z Chüddigen uf d Wält choo und am 12. Februar 1920 z Züri gstorben isch, isch e Schwiizer Schriftsteller und Filoloog gsi.

s Lääbe[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Er isch der Soon vom Schriftsteller Jakob Frey (1825–1875) gsi. Er het Germanistik studiert und anne 1878 a der Uni Bärn s Dokterexame gmacht. Es paar Joor het er de a der Kanti z Aarau Schuel ggää, der Jost Winteler isch e Zyt lang e Kolleeg vo iim gsi, und eine vo syne Schüeler isch der Hermann Blattner gsi. 1898 isch der Frey als Nochfolger vom Jakob Baechtold Profässer für Dütschi Literatur a der Uni Züri woorde. Der Lehrer und Dialäktoloog Jacques M. Bächtold, d Germanischtin Elise Wipf, der Schurnalischt Eduard Korrodi und der Aargauer Dichter Paul Haller sind bi syne Studänte gsi. Er isch nach em Baechtold eine vo den eerschte gsi, wo über d Gschicht vo der Schwiizer Literatur gforschet het.[1] I synen Arbete het er öppe vom Lääben und Wäärch vom Albrecht von Haller, em Gottfriid Chäller, em Conrad Ferdinand Meyer, em Salomon Gessner und em Dichter Johann Gaudenz von Salis-Seewis gschribe. Der Literaturhistoriker August Sauer het vom Frey synere Schrift übere Conrad Ferdinand Meyer gseit, die sig grad eigentlich die «klassischi Biografy vom ene modärne Dichter».[2] Mit em Buech Schweizer Dichter het dr Frey en Überblick vo der Literatur im Land botte.

Im Joor 1883 het der Adolf Frey d Lina Berger ghürootet, e düütschi Gschichtsforscherin, wo vo 1853 bis 1942 gläbt het. Und zwöi Joor spöter het er sym Vatter Jakob Frey syni Wäärch in ere füüfbändigen Uusgab nöi zämegstellt.

Der Frey het sälber au literarischi Sache gschribe. Es sind Gedicht, Ballaade, Feschtspiil und Romään. Zun es paar vom Frey sne Gedicht sind vo bekante Komponischte Noote derzue gsetzt worde; so Vertoonige git’s öppe vom Johannes Brahms, am Hans Huber, em Friedrich Niggli, em Carl Arthur Richter und em Friedrich Hegar.

Anne 1891 het er die früeni Samlig vo Schwiizer Mundartgedicht Duss und underm Rafe usegää. E Hampfele Gedicht vom Frey isch i der Mundartantology Schwyzer Meie mit abtrukt, wo der Adolf Guggebüel zäme mit em Georg Thürer 1938 useprocht het; zwöi vonnem het der Thürer i die «alemannischi» Blüetelääsi «Holderbluescht» uufgnoo.[3]

1901 het der Adolf Frey es Fäschtspiil für d Zürcher Zümft gschribe, uf Hochdüütsch mit es paar Passaasche im Dialäkt drin, wo den aber nid ufgfüert worden isch, wil’s de Zümfter nid glungen isch s Gält derfüür ufztrybe.[4]

es paar vo syne Wäärch[ändere | Quälltäxt bearbeite]

  • Albrecht von Haller und seine Bedeutung für die Deutsche Literatur, 1879
  • Schweizersagen, 1881
  • J. Gaudenz von Salis-Seewis, 1889
  • Duss und underm Rafe: Füfzg Schwizerliedli, 1891
  • Erinnerungen an Gottfried Keller, Leipzig 1892
  • Totentanz, Gedicht
  • Conrad Ferdinand Meyer. Sein Leben und seine Werke, 1900
  • Das Zürcher Festspiel, 1901
  • Die Jungfer von Wattenwil. Historischer Schweizerroman. Cotta, Stuttgart 1912.
  • Schweizer Dichter, 1914

Literatur[ändere | Quälltäxt bearbeite]

  • Lina Frey-Beger: Adolf Frey. Leben und Schaffen. 2 Bände. Haessel, Leipzig 1923/25.
  • Lina Frey-Beger (Hrsg.): Briefe von Adolf Frey und Carl Spitteler. Huber, Frauenfeld 1933.
  • Hans Kaeslin: Adolf Frey 1855–1920. In. Argovia, 65, 1953, S. 424–428.
  • Rosmarie Zeller: Frey, Adolf. In: Historisches Lexikon vo dr Schwiiz.

Weblink[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Wikisource Adolf Frey im dütschsprochige Wikisource

Fuessnoote[ändere | Quälltäxt bearbeite]

  1. Eduard Korrodi: Adolf Frey und die schweizerische Literaturgeschichte. In: Die Schweiz. Schweizerische illustrierte Zeitschrift, 19, 1915, S. 97–100.
  2. Eduard Korrodi: Adolf Frey und die schweizerische Literaturgeschichte. In: Die Schweiz. Schweizerische illustrierte Zeitschrift, 19, 1915, S. 99.
  3. Georg Thürer: Holderbluescht. Alemannisches Mundart-Lesebuch. Münche Aarau 1962, Syte 145.
  4. Urs Bühler: Vor rund 120 Jahren liessen die Zürcher Zünfter ein Musiktheater schreiben – und fanden kein Geld für die Umsetzung. Jetzt wird Premiere gefeiert. Artikel uf nzz.ch vom 5. Septämber 2019.