Aadelsgsellschaft

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Wabbefries vo dr Gsellschaft mit em Eesel in dr Häiliggäistchille z Häidelbärg

As Aadelsgsellschafte bezäichnet mä gnosseschaftligi Zämmeschlüss vo Aadlige, wo sich im Häilige Römische Riich entwigglet häi in dr Zit, wo s Middelalter in die früeji Nöizit übergangen isch.

D Aadelsgsellschafte hai sich im Allgemaine gmainsami Statute gee, wo iiri Verheltnis gegen Innen und gegen Usse din greeglet gsi si. Händel si vom ene Schiidsgricht biiglait worde. D «Gselle» hai iiri Gmainschaft mit ere gmainsami Festkultur gsterkt, wo vom gmainsamn Mool bis zur Organisazioon vo ufwändige Durnier het chönne goo. Gmainsamie Abzaiche oder uniformartigi Chlaider, wo si bi iire regelmässige Zämmekümft aaghaa hai, hai drzue biidrait, ass en aadligi Identidäät entstande isch und si sich gegen Ussen abgränzt hai. D Gselle hai für die Art vo Gmainschaft dr Naame «Ridderschaft» brucht.[1]

Am Aafang häi sich die Aadlige zämmedoo, wil si die gliiche politische Ziil verfolgt häi. So si zum Bischbil z Basel im 13. Joorhundert die Stadtaadlige as Psitticher organisiert gsi und die Landaadlige häi sich as Stärner für iiri Inträsse starkgmacht. Dr Komflikt zwüsche de Staufer und em Babst het sich in de 1270er Joor uf regionaler Ebeni widerholt, wo dr Rudolf vo Habsburg, wo vo de Stärner understützt worden isch, e Feede gegen e Bischof vo Basel usgfochte het, wo d Psitticher as Bardeigänger ghaa het. Aber usser deene politische Ziil, wo mit dr Zit sowiso vergässe worde si, si d Gsellschafte Büünene gsi, wo unabhängig vo de Fürstehööf gsi si und wo die Aadlige, au die us em niidrige Aadel, iiri Kultur häi chönne uslääbe. Für die kulturelli Funkzioon si denn räini Durniergsellschafte entstande, wäärend vor allem im alte Herzogdum Schwoobe sich Gsellschafte mit eme St. Jörgeschild politisch bedäätigt häi.

D Aadelsgsellschafte häi die gmäinsami Identidäät gformt, wo sich im 16. Joorhundert drus die konstituierti Riichsridderschaft het chönne bilde. Die het chönne uf d Infrastruktur zrugggriffe, wo d Aadelsgsellschafte ufbaut häi.

Litratuur[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Ritterorden und Adelsgesellschaften im spätmittelalterlichen Deutschland. In: Holger Kruse, Werner Paravicini, Andreas Ranft (Hrsg.): Kieler Werkstücke, Reihe D: Beiträge zur europäischen Geschichte des späten Mittelalters. Band 1. Peter Lang, Frankfurt am Main 1991, ISBN 3-631-43635-1.


Andreas Ranft: Adelsgesellschaften: Gruppenbildung und Genossenschaft im spätmittelalterlichen Reich. In: Kieler historische Studien. Band 38. Thorbecke, Sigmaringen 1994, ISBN 3-7995-5938-8 (zugleich: Kiel, Universität, Habilitationsschrift).

Fuessnoote[ändere | Quälltäxt bearbeite]

  1. Lueg zum Bischbil wie dr Begriff Ritterschaft in dr Zimmerische Chronik bruucht wird.
Dä Artikel basiert uff ere fräie Übersetzig vum Artikel „Adelsgesellschaft“ vu de dütsche Wikipedia. E Liste vu de Autore un Versione isch do z finde.