S Chloster Disentis

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D Benediktinerabtei Disentis (Mai 2011)
Dr Iigang

S Chloster Disentis (romanisch: Claustra da Mustér) isch en Abtei vo dr Schwizerische Benediktinerkongregazioon z Disentis im Kanton Graubünde, wo um s Joor 720 gründet worde isch. Si dräit dr Naame vom Häilige Martin und gseet hüte us wie im spoote 17. Joorhundert.

Gschicht[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Es Bild mid em Titel Fürstl. Closter Dissentis vo 1698

Wenn genau sich dr fränkisch Mönch Sigisbert in dr „Desertina“ niidergloo het, wäiss mä nid. Uf jede Fall het sich iim denn dr Räter Placidus aagschlosse, won e mächdige Bsitzer in dr Region gsi isch. Wil aber dr Herr vom Land, dr Präses Victor z Chur, d Sonderstellig vo Churräzie in Gfoor gsee het, het er dr Placidus lo umbringe. In dr Überliiferig isch us em Mord e Chöpfig worde und dr Placidus isch zum e Märtürer und dr Sigisbert zum e Bekenner worde. Spöötistens im Joor 700 isch um iir Graab e Chloster entstande,[1] gläitet vom Abt Ursicin. D Mönch häi noch de Reegle vom häilige Benedikt gläbt.

Ane 765 wird s Chloster im Testamänt vom Churer Bischof Tello zum erste Mol urkundlig erwäänt. 940 häi Sarazene s Chloster zerstöört. As Wachboste über e Lukmanierbass isch Disentis für die kaiserlige Interässe in Italie vo Bedütig worde: Dr Otto I. und dr Friedrich I. Barbarossa si über e Lukmanier uf Italie. In dere Zit isch dr Chlosterstaat entstande, wo bis zu 720 km² grooss worde isch.

1395 isch dr Fürstabt vo Disentis äine vo de Gründer vom Graue Bund gsi. In dr Zit vo dr Reformazioon isch s Chloster fast fertig gsi, nume langsam het es sich religiös und gäistig ernöieret, was mä am barocke Chlostergeböid cha gsee.

D Chille mit iire zwäi Dürm isch zwüsche 1696 und 1712 im Vorarlbärger Barock vom Architekt Caspar Moosbrugger baut worde.

Wääred em Zwäite Koalizionschrieg im Früelig 1799, häi französischi Druppe s Chloster usblünderet. Am 1. Mai 1799 häi die Iihäimische en Ufstand gege d Franzoose gmacht. Die häi druf am 6. Mai d Abtei und s Dorf aabebrennt. D Abtei het scho iiri Bsitz im Veltlin verlore, und nume no „Schutt und Schulde“ sin ere bliibe. Dr Wiiderufbau isch nume langsam vorwärtschoo und scho het s 1846 wider e Brand gee. Dr Kanton Graubünde het s verarmte Chloster au no under d Kontrolle vom Staat gstellt: S kantonale Chlostergsetz vo 1861 het s fast ummööglig gmacht Nowize ufznee und es het scho usgsee, wie wenn s Chloster Disentis ändgültig wurd undergoo.

1880 het sich d Stimmig im Volg und in dr Regierig gänderet. Hinder däm Umschwung si dr der Disentiser Redakter Placi Condrau, dr jung Trunser Bolitiker Caspar Decurtins und dr Maiefälder Theophil Sprecher von Bernegg gstande. Mit Hilf vo dr Schwizer Benediktiner Kongregazioon, vor allem dur d Abtei Muri-Gries, het mä dr Undergang vom Chloster verhinderet und im 20. Joorhundert isch s no äinisch ufblüet.

S Museum im Nordflügel vom Geböid vom Konvänt zäigt e kunst- und kulturhistorischi Sammlig us em Middelalter. Dank sim Gümnasium isch s Chloster no hüte e wichdigi Bildigsort in dr Region.

Litratuur[ändere | Quälltäxt bearbeite]

  • Erwin Koch (Teggst) und Giorgio von Alb (Fotene): Ein Buch über die Welt. Das Kloster Disentis. Benteli-Verlag, Sulgen 2010, ISBN 978-3-7165-1596-9.
  • Daniel Schönbächler: Die Benediktinerabtei Disentis. (Schweizerische Kunstführer, Nr. 524). Hrsg. Gesellschaft für Schweizerische Kunstgeschichte GSK. Bärn 1992, ISBN 978-3-85782-524-8.
  • Urban Affentranger: Bau- und kunstgeschichtliche Studien zur Disentiser Klosterkirche. In: Bündner Monatsblatt, 4/2011, S. 273–293
  • Gion Condrau (Hrsg): Disentis – Mustér. Geschichte und Gegenwart. Disentis 1996.

Weblingg[ändere | Quälltäxt bearbeite]

 Commons: Chloster Disentis – Sammlig vo Multimediadateie

Fuessnoote[ändere | Quälltäxt bearbeite]

  1. D. Schönbächler, in: Markus Riek, Jörg Goll, Georges Dasecoeudres (Hrsg.): Die Zeit Karls des Grossen in der Schweiz. Sulgen 2013, S. 84.

Koordinate: 46° 42′ 25″ N, 8° 51′ 23″ O; CH1903: 708413 / 173838

Dä Artikel basiert uff ere fräie Übersetzig vum Artikel „Kloster_Disentis“ vu de dütsche Wikipedia. E Liste vu de Autore un Versione isch do z finde.