Ephraim Kishon

Us der alemannische Wikipedia, der freie Dialäkt-Enzyklopedy
Ephraim Kishon, zeichnet vom Chaim Topol

De Ephraim Kishon (* 23. August 1924 in Budapest, Ungarn, † 29. Januar 2005 in Meistersrüte, Appezäll) isch e israelische Schriftsteller vo ungarischer Herkunft gsi. Er gilt allgemein als ein vo de bedüdentschte Satiriker vom 20. Johrhundert.

Lääbe[ändere | Quälltäxt bearbeite]

De Kishon isch als Ferenc Hoffmann inere ungarisch-jüdische Familie in Budapest uf d'Welt cho. Während em Zweite Weltchrieg isch er 1944 in e Konzentrationslager in Pole verschleppt worde; uf em Weg ins Vernichtigslager isch em dann d Flucht glunge. Noch em End vom Zweite Weltchrieg un e paar Johr im kommunistische Ungarn isch er dann nach Israel usgwanderet, und dört hätt er au dä Name kregt, unter däm er bekannt worde isch: Ephraim Kishon. 1952 hätt er agfange, Kolumne für die Dageszittig Ma'ariv z schriebe, bald druf dann au ganzi Buecher un Theaterstuck. Er isch schnell au international bekannt worde und hät weltwit ä sehr hochi Uflag an Buecher erreicht. Sin viellicht bekannteschtes Buech sin sini „Familiegschichte“, die, vo de Bibel abgseh, s meischt verkaufschte hebräische Buech sin. Sini Theme sin allgemein relativ vielfältig gsi: Familie, Alltag, s Läbe in Israel, s'Reise, Politik (bsunders d' Bürokratie), die moderni Chunscht un no meh. De Kishon hätt für sini Werk au zahlrichi Priis kregt, so zum Beispiel de Israel-Priis, de österrichische Staatspriis für Chunscht und Literatur, de ungarische Staatspriis für Literatur und de Münchhausen-Priis. Ußerdem sin Verfilmige vo sine Buecher mit drei Golden Globes uszeichnet worde.

Privat isch de Kishon dreimal verhürotet gsi: Vo sinere erschte Frau Eva hätt er sich scheide loh; sini zweiti Frau Sara (sine Läser als „die beschti Ehefrau vo alle“ bekannt, isch 2002 gstorbe, un sini dritti Frau isch die österrichischi Schriftstelleri Lisa Witasek gsi, die er 2003 ghürotet hät. De Kishon hät in Israel un in de Schwiiz, im Kanton Appezell, gläbt und gschafft. Er isch am 29. Januar 2005 ame Herzafall gstorbe.

Wärch[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Büecher (Uuswahl)[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Sammlige vo Satire

  • Arche Noah, Touristenklasse., Satirische Kurzgeschichten. 1963, ISBN 3-499-26512-5.
  • Drehn Sie sich um, Frau Lot! Satirische Kurzgeschichten. Weltbild Verlag, Augsburg 2004, ISBN 3-89897-108-2.
  • Der seekranke Walfisch. Satirische Kurzgeschichten. ISBN 3-404-12432-4.
  • Wie unfair, David. 1969
  • Der Blaumilchkanal. Satirischer Roman. ISBN 3-423-20203-3.
  • Nicht so laut vor Jericho. 1970
  • Salomos Urteil, Zweite Instanz
  • Kein Applaus für Podmanitzki, 1973
  • Das große Kishon Buch. Satiren. ISBN 3-7844-1552-0.
  • Kein Öl, Moses? 1974, ISBN 3-7844-1554-7.
  • Paradies neu zu vermieten. 1979, ISBN 3-404-12786-2.
  • Kishons beste Familiengeschichten. 1979, ISBN 3-548-20001-X.
  • Kishons beste Geschichten. 1980, ISBN 3-7766-0453-0.
  • Kishons beste Autofahrergeschichten. 1985, ISBN 3-404-14474-0.
  • Mein Freund Jossele
  • Abraham kann nichts dafür
  • Picasso war kein Scharlatan. Randbemerkungen zur modernen Kunst. 1986, ISBN 3-7844-2102-4.
  • Total verkabelt. 1989, ISBN 3-404-12742-0.
  • Picassos süße Rache. Neue Streifzüge durch die moderne Kunst. 1995, ISBN 3-7844-2453-8.
  • Auch die Waschmaschine ist nur ein Mensch. 2001 (Deutsche Übersetzung), ISBN 3-404-14623-9.
  • Der Schachcomputer. Gegner und Freund.
  • Kishon für Österreicher. 2005, ISBN 3-7844-2988-2.
  • … und was machen wir am Nachmittag? Humorvolle Erzählungen über das kleine Land Israel
  • Hogy volt? (dt. „Wie war das nochmal?“)
  • Wer´s glaubt, wird selig. Politische Satiren. Langen Müller, 1. Auflage 2000, ISBN 3-7844-2792-8.
  • Kishons schönste Geschichten für Kinder. ISBN 3-85001-338-3.
  • Nichts zu lachen. Autobiographie
  • In Sachen Kain und Abel
  • Pardon, wir haben gewonnen. Ullstein, 1978, ISBN 3-548-03430-6.
  • Das Kamel im Nadelöhr. Ullstein
  • Ratgeber für den perfekten Ehemann. Ullstein
  • … und die beste Ehefrau von allen. Ullstein

Roman

  • Der Fuchs im Hühnerstall. Satirischer Roman, 1969. Die Geschichte eines Politikers, der ein Dorf umkrempeln will.
  • Der Glückspilz, Langen Müller Herbig, 2003, ISBN 3-404-14816-9.
    Satirischer Roman auf die moderne Mediengesellschaft,
  • Mein Kamm. 1997, ISBN 3-404-14248-9. Satirischer Roman auf Massenbewegungen, insbesondere den Nationalsozialismus,

Theaterstuck (Uuswahl)[ändere | Quälltäxt bearbeite]

  • 1953: Der Schützling (ängl. Originaltitel: His Friend at Court)
  • 1956: Schwarz auf Weiß. Ein satirisches Märchenspiel in drei Akten (ängl. Originaltitel: Black on White)
  • 1959: Kein Wort zu Morgenstern (ängl. Originaltitel: Not A Word to Morgenstern)
  • 1961: Der Trauschein (ängl. Originaltitel: The Licence, deutsch von Helmut Castagne)
  • 1963: Sie und Er (ängl. Originaltitel: He and She)
  • 1965: Zieh den Stecker raus, das Wasser kocht (engl. Originaltitel: Unplug, the Water is Boiling)
  • 1967: Der Betrüger (ängl. Originaltitel: The Swindler)
  • ca. 1970: Wo der Pfeffer wächst (ängl. Originaltitel: The Fifth Column)
  • 1974: Es war die Lerche (ängl. Originaltitel: It was the Lark)
  • 1988: Sallah Shabati
  • 1989: Es war die Nachtigall
  • 1998: Der Vaterschaftsprozess des Josef Zimmermann

Filme (Uuswahl)[ändere | Quälltäxt bearbeite]

  • 1964: Sallah Shabati oder Tausche Tochter gegen Wohnung
  • 1967: Ervinka
  • 1969: Der Blaumilchkanal
  • 1970: Schlaf gut, Wachtmeister!
  • 1978: Der Fuchs im Hühnerstall
  • 1983: Der Trauschein
  • 1985: Zieh den Stecker raus, das Wasser kocht

Uuszeichnunge[ändere | Quälltäxt bearbeite]

  • 1953: Nordau-Literaturpriis, Israel
  • 1958: Sokolov-Priis, Israel
  • 1966: Medaillon vom bulgarische Schriftstellerverband
  • 1970: Herzl-Priis, Israel
  • 1970: Jabotinsky-Priis
  • 1978: Orden wider den tierischen Ernst (2002 noch eme Disput mit em Norbert Blüm zruckgää)
  • 1984: Neumann-Priis
  • 1984: Karl-Valentin-Orde
  • 1984: Shalom-Aleichem-Literatur-Priis, Israel
  • 1988: Goldenes Schlitzohr
  • 1996: Österreichischer Staatspriis für Kunst und Literatur
  • 1998: Großer Literaturpriis von Ungarn
  • 1999: Bialékpriis, Israel
  • 1999: Ungarischer Staatspriis für Literatur
  • 2001: Münchhausen-Priis
  • 2002: Israel-Priis
  • 2004: DVD Champion – Lifetime Achievement Award für sii Läbenswärch

Literatur[ändere | Quälltäxt bearbeite]

  • Ephraim Kishon: Alle Satiren. Langen Müller, München 1999, ISBN 3-7844-2738-3.
  • Ephraim Kishon: Nichts zu lachen. Langen Müller, München 1993, ISBN 3-7844-2457-0.
  • Ephraim Kishon: Was sie schon immer über Kishon wissen wollten …. Ullstein, Frankfurt a. M. 1993, ISBN 3-548-23569-7.

Weblink[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Interview[ändere | Quälltäxt bearbeite]