Christian Gottlob Barth

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A Porträä vom Christian Gottlob Barth
Dialäkt: Schwäbisch

Dr Christian Gottlob Barth (* 31. Juli 1799 z Stuegert, † 12. November 1862 z Calw) ischt a deitscher evangelischer Pfarrer, Lyriker ond Schriftsteller us-em Schwôbalendle gwäa.

Aus seim Leaba[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Dr Christian Gottlob Barth kommt am 31. Juli 1799 z Stuegert uff d Welt. Sei Vadder Christian Friedrich Barth ischt a Zemmer-Môler ond Vorgolder[1] ond sei Mueder Beata Catharina geborene Engelmann isch d Dochder vo-ma Kiafer ond stammt aus Kirchheim am Necker. Scho zemlich bald isch sellra Frau ihr graischdr Wonsch, dass ihr Jonger amôl Pfarrer werra soll. Drom därf dr Christian Gottlob au des ruhmreiche Stuegerter Eberhard-Ludwig-Gymnasium bsuacha, wo scho an Haufa grauße Goischdr hervorbrôcht hôt, zom Beischbiil da Johann Friedrich Cotta, da Georg Wilhelm Friedrich Hegel ond da Gustav Schwab, om bloß môl a baar vo deane Leichda zo nenna. Dui Schuel beendet dr Christian schliaßlich mit-ma Oinser-Abidur. Hendrher studiirt’r Theologii am Diibenger Stift. Wia-nr dô drmit ferdich ischt, ondrnemmt’r a Bildongsreis durch ganz Deitschland. 1834 schließlich wuud dr Barth Pfarrer en Meddlenga bei Liibazell.[2] Deet wuud’r abr et glicklich. Drom hengt’r bereits viir Jôhr schbätr sein Talar an da Nagel, ziagt om ens Schwarzwaldstädtle Calb ond wuud freier Jugend- ond Volksschriftsteller en seim oigena Vorlag (Calwer Verlagsverein)[3]. Seine Schrifda befasset sich hauptsächlich mit dr Ferderong vo dr Volksbildong ond dr Pflege vo dr Eißra ond Ennere Mission.

Em Barth langt’s et, was’r en seira Hoimet siht; er macht grauße Reisa em In- ond Ausland ond helt ibrall Vorträg. D Leit hoißet-en bald da Missions-Barth. Vo seine Reisemitbringsel stifdet’r s meischde de Naturaliakabinedd en Diibenga, Stuegert ond Mincha. Wia der Môô nô em fortgschriddna Alder nemme kô, wehlt’r da Hermann Gundert, da Graußvadder vom Hermann Hesse, zo seim Nôchfolger. Am 12. November 1862 schließlich schliaßt dr Christian Gottlob Barth z Calb seine Auga fir emmer. 63 Jôhr alt ischt’r wôrra.

Ebbes zom Schmonzla[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Dr erschde Satz vom Barth seira Geschichte von Württemberg laudet: Der geneigte Leser muß vor allen Dingen wissen, daß es zwei gelobte Länder in der Welt gibt, das eine ist das Land Canaan oder Palästina, das andere ist Württemberg.

Ehronga[ändere | Quälltäxt bearbeite]

  • D Universideet Greifswald hôt em Barth da Ehradoktr vorliha.
  • Orda hôt’r kriagt vo de Monarcha vo Wirdaberg, Preußen, Bayern, Holland, Eschtreich ond Russland.
  • A nui entdeckts Moos en Greenland ischt nôch ehm orthotrichum barthii genannt wôrra.
  • Z Labrador ischt a Insele nôch deam Môô benannt wôrra: Barth Island.
  • Z Calb ischt a Strôß nôch-em benannt wôrra: Christian-Barth-Straße.[4]

A Beischbiil vom Barth seira Lyrik[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Der du in Todesnächten
erkämpft das Heil der Welt
und dich als den Gerechten
zum Bürgen dargestellt,
der du den Feind bezwungen,
den Himmel aufgetan:
Dir stimmen unsre Zungen
ein Halleluja an.

A kloina Auswahl vo seine Werk[ändere | Quälltäxt bearbeite]

  • Zweymal zwey und fünfzig biblische Geschichten für Schulen und Familien (1832)
  • Geschichte von Württemberg, neu erzählt für den Bürger und Landmann (1843, s ledschde Môl uffglegt em Jôhr 1986 mit-ma Nôchwort vom Hischdoriker Hansmartin Decker-Hauff)
  • Handbuch der Bibelerklärung für Schule und Haus (1850)
  • Glaubenslehre (1854)
  • rond 250 Choräl, dô dronder
    • Der Pilger aus der Ferne zieht seiner Heimat zu
    • Der du in Todesnächten erkämpft das Heil der Welt (au em akduella Evangelischa Gsangbuach noh enthalda [EG 257][5]
    • D Strofa 2, 4 ond 5 vom Lied Sonne der Gerechtigkeit (au des ischt noh em Gsangbuach enthalda [EG 262/263])

Litradur[ändere | Quälltäxt bearbeite]

  • W. Knopp: Christian Gottlob Barth. Leben und Wirken. 1886.
  • K. Müller: Die religiöse Erweckung im Anfang des 19. Jahrhunderts. 1925.
  • Julius Roessle: Von Bengel bis Blumhardt. 4. Aufl. 1966.
  • Werner Raupp: Christian Gottlob Barth. Studien zu Leben und Werk. 1998 (zugleich Diss. Tübingen 1996).
  • Werner Raupp: BARTH, Christian Gottlob. In: Biographisch-Bibliographisches Kirchenlexikon (BBKL). Band 18, Herzberg: Bautz, 2001 (ISBN 3-88309-086-7), Sp. 125–152 (mit ausführlicher Bibliographie).
  • Karl Friedrich Werner: Christian Gottlob Barth, Doktor der Theologie, nach seinem Leben und Wirken, 3 Bde. Calw/Stuttgart 1865–1869.

Quella[ändere | Quälltäxt bearbeite]

  • Gerhard Raff: Beliebter Bestsellerautor und brillanter Redner, a Artikl us dr Stuegerter Zeidong vom 8. November 2012, Ausgab fir da Kreis Beblenga, S. 20
  • Lueg d Weblink

Weblink[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Fuaßnoda[ändere | Quälltäxt bearbeite]

  1. A Vorgolder ischt a Handwerker, wo d Oberflecha vo vorschiidene Gegastend voredlet, zom Beischbiil durchs Ufftraga vo Bladdgold.
  2. Der Ort ischt heit a Stadtdoil vo Bad Liibazell.
  3. Der exischdiirt noh emmer. Heit hoißt’r abr bloß noh Calwer Verlag ond hôt sein Sitz en Stuegert
  4. Auszug us-em Stadtplôô. S geit ibrigens en viile Gmoinda a Barthstrôß, wo dr Vornama vo dr Persoo fehlt. Meglicherweis isch dô au de oi odr andr drbei, wo nôch dem Christian Gottlob Barth benannt wôrra ischt.
  5. Evangelisches Gesangbuch, Ausgabe für die Evangelische Landeskirche in Württemberg, Gesangbuchverlag Stuttgart GmbH, ISBN 3-931895-04-1