Bürgerchrieg

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E Bürgerchrieg isch e bewaffnete Komflikt uf em Gebiet vom ene einzige Staat zwüsche mehrere inländische Gruppe, wo sich hüfig au usländischi Mächt iimische dri.

D Usenandersetzige finde äntwäder zwüsche dr Regierig und einere oder mehrere organisierte Gruppe vo Ufständische (Rebelle, Guerilleros) statt, oder sonigi Gruppe bekämpfe sich gegesiitig. D Gründ drfür chönne politisch, ethnisch, religiös oder sozial si. Es git Fäll, wo die Ufständische d Herrschaft über s Staatsgebiet wei überneh, in andere wo si d Abdrennig bzw. Autonomii vom ene Deil vom Staatsgebiet aasträbe. E Bürgerchrieg het hüfig d Form vom ene Chrieg ohni Regle, das heisst er wird ohni Rücksicht uf völkerrächtligi Vorschrifte gfüehrt.

Wenn ufsträbendi Schichte bim Kampf um e Um- oder Neugstaltig vo dr staatlige Ordnig erfolgriich si, redet mä au von ere Revolution.

Ursache[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Hüfigi Ursache für Bürgerchrieg si gwaltsami Regierigswächsel z. B. wäg em Sturz vom ene Diktator, Putschversüech oder Revolutione und Autonomii- beziehigswiis Sezessionsbesträbige vo ethnische oder nationale Minderheite.

D Gfohr vom ene Atomchrieg, wo sit em Zweite Wältchrieg entstanden isch, und s Verbot vo Gwaltawändig in zwüschestaatlige Beziehige dur die Vereinte Natione het d Grossmächt drzue brocht, offeni chriegerischi Usenandersetzige underenander z vermiide und stattdesse die eigeni Position dur d Understützig vo Bürgerchriegsparteie z sterke. Dr Bürgerchrieg isch wäge däm hüfig zum Ersatz für e Chrieg zwüsche Staate worde.

D Zahl vo de Bürgerchrieg und ihri Duur isch wäge däm wältwiit in dr zweite Helfti vom letzte Johrhundert erheblig gwachse. En andere Grund drfür liit in dr grosse Zahl vo neue instabile Staate.

Bispil für Bürgerchrieg in dr allemannische Region[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Es isch nit immer eifach zwüsche eme Chrieg, wo zwüsche zwei Staate usgfochte wird, und eme Bürgerchrieg, wo numme d Bürger vo eim Staat dra bedeiligt si, z underscheide. Die Alti Eidgenosseschaft isch e sehr lockere Staatebund gsi, wo es Bürgerrächt uf dr Ebeni vom Bund nit kennt het. Drotzdäm cha me bi de vile bewaffnete Komflikt zwüsche de Eidgenosse vo Bürgerchrieg rede. Eidütiger wärde d Verheltnis in dr Schwiiz mit dr Gründig vo dr Helvetische Republik, won e Eiheitsstaat gsi isch. Au d Schwiizer Habsburgerchrieg si eigetlig Bürgerchrieg gsi, wil d Gebiet vo dr spötere Schwiiz denn no zum Heilige Römische Riich ghört hai, aber d Schwiizer luege si hützudag as Befreijigschrieg gege Usländer aa.

D Gründ für Usenandersetzige si d Underschiid zwüsche dr Land- und dr Stadtbevölkerig gsi, zwüsche Protestante und Katholike und zwüsche Underdane und Herre.

Religiösi Gründ[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Politischi Gründ[ändere | Quälltäxt bearbeite]

  • Dr Stäcklichrieg 1802, e konterrevolutionäre Chrieg, wo die Helbetischi Republik gstürzt het
  • D Basler Kantonsdeilig 1833, wo dr Ufstand gege die politischi Benochdeiligung zum ene Befreijigskampf worden isch
  • Dr Sonderbundschrieg 1847, wo s um d Schwiiz as e modärne Bundesstaat gangen isch, aber kulturelli und religiösi Underschiid hai grosse Iifluss gha

Soziali und wirtschaftligi Gründ[ändere | Quälltäxt bearbeite]

  • D Bundschueh Bewegig 1493 bis 1517 im Badische
  • Dr Schwobechrieg 1499, wo s ume s Zahle vom Gemeine Pfennig und um d Anerkennig vom Riichskammergricht gangen isch und d de facto Unabhängikeit vo dr Eidgenosseschaft vom Dütsche Riich zur Folg gha het.
  • Dr Dütsch Buurechrieg 1524 bis 1526 wo au e starki religiösi Komponänte gha het
  • Dr Basler Rappechrieg 1591-1594, wo s vor allem um e Stüürerhöhig gangen isch
  • Dr Frickdaler Rappechrieg 1612 bis 1614, wo s wie bim Basler Rappechrieg vor allem um Stüürerhöhige gangen isch
  • Dr Schwiizer Buurechrieg 1653, wo d Landschafte ihri wirtschaftligi, soziali und politischi Situation hai welle verbessere
  • Dr Bockechrieg 1804, e Chrieg für zum dr wirtschftlige Benochdeiligung vo dr Zürcher Landbevölkerig en Änd z mache

Literatur[ändere | Quälltäxt bearbeite]

  • Lombardi, Aldo Virgilio: Bürgerkrieg und Völkerrecht, Berlin 1976, ISBN 3-428-03809-6
  • Schindler, Dieter: Bürgerkrieg, in: Staatslexikon - Recht, Wirtschaft, Gesellschaft - in 5 Bänden, Band 1, 7. Aufl. 1985, ISBN 3-451-23772-5
  • Bindschedler, Rudolf: Die völkerrechtliche Regelung nichtinternationaler bewaffneter Konflikte, in: Festschrift F.A. v.d. Heydte, Berlin 1977, Seite 21 ff.
  • Maninger, Stephan: Ethnische Konflikte entlang der Entwicklungsperipherie, Ordo Inter Nationes, Nr. 6, Juni 1998, Institut für internationale Politik und Völkerrecht, München.
  • Partsch, Karl Josef: Humanität im Bürgerkrieg, in: Festschrift für Hans-Jürgen Schlochauer,
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