William Hogarth

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Dr Mooler und si Mops, Sälbstbordret, 1745

Dr William Hogarth, FRSA (* 10. Novämber 1697 z London; † 26. Oktober 1764 z London) isch e sozialkritische änglische Mooler und Grafiker gsi. Er gältet näben em Thomas Gainsborough und Joshua Reynolds as dr bedütendst änglisch Mooler im 18. Joorhundert. As Vorlöifer vo de modärne Karikaturiste het er in Gmäld und Chupferstich, wo vilmol as meerdäiligi Bildergschichte erschiine si, d Sitte und Gebrüüch vo sinere Zit schonigslos und mit bissiger Ironii aabrangeret.

Si Lääbe und Wärk[ändere | Quälltäxt bearbeite]

As Chind isch er in ermlige Verheltnis ufgwaggse. Si Vater isch Leerer gsi und denn het er mit eme Kaffihuus, wo mä nume Latiinisch gschwätzt het, Bankrott gmacht und isch fümf Joor lang im berüchtigte Londoner Schuldgfängnis «Fleet Prison» ghockt.[1] Er het denn e Leer zum Silbergravöör und Chupferstächer gmacht, denn Moolerei an ere brivate Londoner Akademii studiert und in dr Moolschuel vom Sir James Thornhill. Er het 1729 im Ghäime däm si Dochder Jane ghürootet.

Gmäld vo dr fümfte Szeene vo dr The Beggar's Opera vom William Hogarth, öbbe 1728

Um 1720 het sich dr Hogarth as Chupferstächer sälbständig gmacht. Zu sine erste äigeständige Arbäite häi die grafische Satire uf e Südsee-Aktie-Schwindel (The South Sea Scheme, öbbe 1721) ghöört, si Satire uf d Maskeradebäll und Opereuffüerige in dere Zit (Masquerades and Operas, 1724) oder s Londoner Theaterwääse (A Just View of the British Stage, 1724).

Berüemt isch dr Hogarth aber vor allem mit sine modern moral subjects, moralischi Bilderserie, worde, won er din s Lääbe von ere Prostituierte, dr Lääbenslauf vom ene Wüestling oder die unglückligi Ee vom Soon vom ene verarmte Aadlige mit ere riiche Bürgerdochder zäichnet het: A Harlot’s Progress in säggs Bilder (1731–32; Gmäld 1755 verbrennt), A Rake's Progress in acht Bilder (1735) und Marriage A-la-Mode in säggs Bilder (1745). Chupferstich noch deene Gmäld si in ganz Öiropa verbräitet gsi. Wil sini Stich so populäär gsi si, het s bald scho Felschige und Raubdrück gee. Es het dorum 1735 in Ängland en Urheeberrächtsgsetz (änglisch copyright law) gee, wo au hüte no si Naame din stoot (Hogarth Act).

Er het d Moode, Sitte und soziale Missständ z Ängland an Branger gstellt, drunder dr Alkoholismus in Beer Street und Gin Lane (1751), d Dierkweelerei in The Four Stages of Cruelty (1751) und d Bestächlichkeit bi de änglische Waale in dr Election-Serii (1755–58). In eme Däil vo sine Bilder het s antisemitischi Motiv.[2] As Historiemooler hingeege het er käi Erfolg ghaa. Er het e Hufe Bordret gmoolt, drunder äins vom Schauspiiler Garrick und vom Thomas Coram, wo d Londoner Aastalt für Findelchinder (Foundlings' Hosptal) gründet het.

1757 isch dr Hogarth dr Hoofmooler vom Köönig Georg II. worde. Noch däm sim Dood het dr Hogarth dr Siibejöörig Chrieg abgleent und isch dorum aagriffe worde. Churz vor sim Dood isch im Chupferstich Tail Piece, or The Bathos (1764) si pessimistischi Haltig dr Wält gegenüber zum Usdruck choo.

Dr Hogarth isch uf em St. Nicholas's Churchyard begraabe. Si Fründ, dr berüemt Schauspiiler David Garrick het si Graabschrift verfasst.

Iifluss[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Si Wärk het e Hufe änglischi Karikaturiste vo James Gillray und Thomas Rowlandson bis zum Steve Bell aane beiiflusst. Au dütschi Künstler wie dr Jörg Immendorff häi sich mit sim Wärk usenandergsetzt.[3] Dr Scott McCloud het im Hogarth sini Zükle in Comics richtig lesen as e früeji Form vo de Comics bezäichnet.

Fuessnoote[ändere | Quälltäxt bearbeite]

  1. Siehe Ronald Paulson: Hogarth Band 1, New Brunswick 1991, S 26-37.
  2. Siehe Richard S. Levy: Antisemitism. A Historical Encyclopedia of Prejudices and Persecutions. Band 1, Santa Barbara 2005, S. 312 - 314.
  3. Bazon Brock: "Das inszenierte Leben – Leben als Kunstwerk". In: Lebenskunst im 21. Jahrhundert, uusegee vom Heinz-Nixdorf-MuseumsForum, Paderborn, 2003, 17.

Litratuur[ändere | Quälltäxt bearbeite]

  • Frederick Antal: Hogarth und seine Stellung in der europäischen Kunst. Dresden 1966.
  • Georg Christoph Lichtenberg: Schriften und Briefe. Hrsg.: Wolfgang Promies. Band 3. München 1972.
  • Werner Busch: Nachahmung als bürgerliches Kunstprinzip: Ikonographische Zitate bei Hogarth und in seiner Nachfolge. Hildesheim, New York 1977.
  • Berthold Hinz u. a.: William Hogarth 1697-1764. Das vollständige graphische Werk. Gießen 1986 (2. Aufl.).
  • Herwig Guratzsch, Karl Arndt: William Hogarth. Der Kupferstich als moralische Schaubühne. Kat. Ausst. Göttingen 1987. Stuttgart 1987.
  • Bernd W. Krysmanski: Hogarth’s „Enthusiasm Delineated“: Nachahmung als Kritik am Kennertum – Eine Werkanalyse. Zugleich ein Einblick in das sarkastisch-aufgeklärte Denken eines „Künstlerrebellen“ im englischen 18. Jahrhundert. Hildesheim u. a. 1996 (2 Bände).
  • Hans-Peter Wagner: William Hogarth: Das graphische Werk. Saarbrücken 1998.

Film[ändere | Quälltäxt bearbeite]

  • Roger Parson: Hogarth's Progress, Dokumentation 51 Min., Arthaus Musik GmbH 2008 (1997) ISBN 978-3-939873-15-0

Weblingg[ändere | Quälltäxt bearbeite]

 Commons: William Hogarth – Sammlig vo Multimediadateie
Dä Artikel basiert uff ere fräie Übersetzig vum Artikel „William_Hogarth“ vu de dütsche Wikipedia. E Liste vu de Autore un Versione isch do z finde.