Urs Graf dr Elter

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Urs Graf: Kriegsroot uf em Pavierzuug
Dialäkt: Baaseldütsch

Dr Urs Graf dr Elter (* um 1485 z Soledurn; † vor em 13. Oktober 1528) isch e Glaasmooler, Kupferstächer, Zäichner für Holzschnitt und Goldschmiid gsi.

Si Lääbe[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Dr Graf het as Handwärker z Baasel und z Soledurn gschafft und het au as Räislöifer en abentüürligs und wilds Lääbe gfüert. So isch er 1510 z Italie gsi, 1513 het er bim Fäldzug uf Dijon mitgmacht, 1515 isch er bi Marignano drbii gsi und 1521 z Mailand.

Noch ere Goldschmiidleer woorschinlig bi sim Vater isch dr Graf as Gsell uf Wanderschaft gange und het z Stroosburg und z Züüri gschafft. Vo 1509 aa het er z Baasel gläbt und für d Verleger Adam Petri, Johannes Froben und Johannes Amerbach gschafft und 1511 für e Glaasmoolermäister Hans Heinrich Wolleb. Im Joor 1512 het er d Baasler Bürgerschaft kauft, und isch e Zumftbrueder bi de Goldschmid worde. Er het scho bald Schwiirigkäite mit dr Obrigkäit bechoo, wil er si Frau gschlaage und Huere bsuecht het. Er isch schliesslig in Verdacht cho, ass er brobiert häig, öbber umzbringe. 1518 isch er denn us dr Stadt gflüchdet und isch im gliiche Joor au z Soledurn Bürger worde. Drotz sinere Gwaltdäätikäit isch er z Baasel beliebt gsi und scho im Joor druf het er zrug döfe und het 1520 s Huus «zur guldin Rosen» (hüte Stadthuusgass 18) kauft. Die hinderi Site vom Huus, wo denn am Birsig glääge isch, cha mä hüte an dr Määrtgass 16 go bschaue. Vo 1527 aa wäiss mä nüt sichers über sis Lääbe.

Si Familie[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Dr Urs Graf isch dr Soon vom Soledurner Goldschmiid Hug Graf gsi. 1511 het er d Sybilla, d Dochder vom Baasler Gärber Hans vo Brunn ghürootet. 1512 isch si Soon Urs uf d Wält khoo, wo Goldschmiid worde isch wie si Babbe und in de spöötere 1550er Joor as Räislöifer umkhoo isch.

Si Wärk[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Sis künstlerische Wärk wird zur schwizerische Rönessans-Kunst zelt und isch vo hoocher Kwalidäät. Vo sine Glaasgmäld isch fast nüt übrig. Bi de erhaltene Handzäichnige, Kupferstich und Zäichnige für e Holzschnitt handlet es sich mäistens um Sittebilder, Daarstellige us em Laagerlääbe vo de Söldner und derbi, sinnligi Schanerfigure. Si dünamischi Strichfüerig und e gwüssi ironischi Distanz in sine Grafike si charakteristisch, d Daarstellig isch lääbig und früsch und erinneret an dr Hans Holbein dr Jünger. Bis zum Joor 2011 het mä öbbe 160 Bletter zu sim zäichnerische Wärk chönne zueordnet.[1]

Litratuur[ändere | Quälltäxt bearbeite]

  • Christiane Andersson: Dirnen, Krieger, Narren: ausgewählte Zeichnungen von Urs Graf. GS-Verlag, Basel 1978, ISBN 3-7185-0015-9
  • Margarete Pfister-Burkhalter: Federzeichnungen / Urs Graf. Insel-Bücherei Nr. 664. Wisbade 1958
  • Hanspeter Landolt: Graf, Urs. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 6, Duncker & Humblot, Berlin 1964, ISBN 3-428-00187-7, S. 726 f.
  • Eduard His: Graf, Urs. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 9, Duncker & Humblot, Leipzig 1879, S. 550.

Weblingg[ändere | Quälltäxt bearbeite]

 Commons: Urs Graf – Sammlig vo Multimediadateie

Fuessnoote[ändere | Quälltäxt bearbeite]

  1. Kabinettausstellung mit unbekannter Urs Graf-Zeichnung in der Martinus-Bibliothek
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