Die Spanischi Inquisizioon

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Dr Ferdinand II. vo Aragón und d Isabella I. vo Kastilie
E Daarstellig vom Inkwisizioonsdribunal vom Goya
En Autodafé uf dr Plaza Mayor z Madrid (Gmäld vo 1683)

Die Spanischi Inkwisizioon isch e staatligi Iirichdig in dr Hand vo de spanische Monarche gsi. Die römisch Kurie het nume e seer begränzte Iifluss uf sä ghaa.

Gschicht[ändere | Quälltäxt bearbeite]

D Gründig[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Die Spanischi Inquisizioon isch uf dr Basis vo dr päpstlige Bulle Exigit sincerae devotionis iigrichdet worde, wo dr Bapst Sixtus IV. am 1. Novämber 1478 erloo het. Die Katholische Köönig häi s Rächt überchoo, in Kastilie d Inkwisitore sälber z ernenne. Das häi si aber erst vom Joor 1480 afo mache, wo si z Kastilie zwäi Inkwisitore iigsetzt häi. Zwar het s z Aragón scho bäpstligi Inkwisizioonsgricht gee, aber dr Köönig Ferdinand II. het bim Bapst duuregsetzt, ass er au dört e staatligi Inkwisizioon het döfe iirichde.[1] 1488 isch z Spanie en äigene Root für d Inkwisizioon ins Lääbe grüeft worde, dr Consejo de la Suprema y General Inquisición. Dr erst Vorsitzend vo däm Root isch dr Generalinkwisitor Tomás de Torquemada gsi. Dä Root, churz Suprema, het dr Grundstäi für die Spanischi Inkwisizioon bildet, wo sich zun ere äigene staatlige Behörde entwigglet het.[2]

S Ändi vo dr Inkwisizioon[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Am Aafang vom 19. Joorhundert isch die Spanischi Inkwisizioon vo dr Regierig vom Köönig Joseph und au vo de Cortes vo Cadiz abgschafft worde. Wo dr Köönig Ferdinand VII. wider iigsetzt worde isch, isch au d Inkwisizioon wider iigfüert worde. Am 31. Juli 1826 het s z Valencia e letschts Doodesurdäil vo dr Spanische Inkwisizioon gee. Am 15. Juli 1834 isch die Spanischi Inkwisizioon noch 356 Joor under dr Isabella II. abgschafft worde.[3]

D Opfer[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Zu de erste Ziil vo dr Spanische Inkwisizioon häi d Conversos ghöört. Das si Persone gsi, wo vom Juudedum zum Christedum konwerdiert häi. Si si hüfig under em Verdacht gstande, ass si drotz dr Daufi immer no im Ghäime iiri alti Religion wurde usüebe. D Ufgoob vo dr Spanische Inkwisizioon isch s gsi, die Persone z finde und zum ‹rächte› Glaube zruggzfüere oder z bestroofe. Noch eltere Bricht si vo 1478 bis 1530 nünzig Brozänt vo de Aaklagte Juude gsi, wo zum Christedum konwerdiert häi aber aagääblig an iirem früenere Glaube festghalte häige.[4] Spööter het d Beurdäilig vo Moriscos, Christe, wo vom Islam zum Christedum konwerdiert häi, mee Bedütig gha.[5] Im 17. Joorhundert isch dr Protestantismus non e Heresii gsi, wo vor de Inquisitionsdribunal verhandlet worde isch.

D Brozässornig[ändere | Quälltäxt bearbeite]

En Inkwisitor het äntwääder en abgschlossnigi theologischi oder e rächtswüsseschaftligi Usbildig müesse haa. In de „Instrucciones“, Schriibe vo dr Suprema, wo am Aafang äinzeln uusegee worde si, und spööter in de „Compilaciones“, de Sammlige vo de Handligsaawiisige für d Inkwisitore, isch genau festgläit gsi, wie d Inkwisitionsdribunal müesse vorgoo. Wenn s noch ere Aazäig gnueg Verdachtsmomänt für Heresii gee het, isch dr Verdächtigt gfange gno und si Vermöge beschlagnaamt worde. D Inkwisitore häi dr Aaklagt und Züüge verhöört. Em Aaklagte het mä weder gsäit, wär in aazäigt het no für was er verdächtigt wird. Wie au in andere Brozäss au het mä d Folter chönne aawände zum d „Woorhet z finde”. D Urdäil vo de Dribunal het mä bim ene fiirlige Autodafé öffentlig bekanntgee. D Stroofe si vo Gäldbuesse über Brügelstroofe bis zu Gfängnis oder dr Galeerestroof gange. Die, wo nid baraat gsi si, z büesse, oder wo Widerholigsdääter gsi si, het mä em wältlige Arm vo dr Stroofrächtspflääg chönne übergee. Die het denn d Doodesstroof dur Verbrenne vollzooge. Das isch bi öbbe zwäi Brozänt vo de Fäll bassiert. E Verurdäilig isch au mööglig gsi, wenn dr Aaklagti nid aawääsend oder scho dood gsi isch. Bin ere Verurdäilig in Abwääsehäit het mä e Figuur us Strau verbrennt. Wenn öbber noch sim Dood verurdäilt worde isch, het mä si Liiche usgraabe und verbrennt.[6]

D Zaal vo de Opfer[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Dr Dän Gustav Henningsen het as erste ufgrund vo de Daate vo dr regionale Gschichtsforschig e Daatebank vo alle überliiferete Fäll vo dr Spanische Inkwisizioon zwüsche 1540 und 1700 zämmegstellt, und die liiferet en ungfäärs Bild vo dr Verdäilig vo de Urdäil: Vo de 44'647 bekannte Brozäss, wo die Spanischi Inkwisizioon duuregfüert het, het s in 1,8 Brozänt e Doodesurdäil ge (826 Persone) und in witere 1,7 Brozänt (778 Persone) e „Verbrennig in effigie“, wil mä nid gwüsst het, wo die Aaklagte gsi si. E genauji Zaal vo alle Brozäss bzw. Doodesopfer cha mä nid uusefinde, wil nit alli Fäll überliiferet si. D Schetzige vo de Doodesopfer vo dr Spanische Inkwisizioon elläi für d Zit 1481–1530 schwanke dorum zwüsche 1'500 und 12'000.[7]

Litratuur[ändere | Quälltäxt bearbeite]

  • Gerd Schwerhoff: Die Inquisition – Ketzerverfolgung in Mittelalter und Neuzeit. 3. Auflage. Verlag C. H. Beck, Münche 2009, ISBN 978-3-406-50840-0, S. 129 (deutsch).
  • Joseph Perez: Ferdinand und Isabella. Callwey, Münche 1989, ISBN 3-7667-0923-2, S. 394 (Aus d. Franz. von Antoinette Gittinger).

Weblingg[ändere | Quälltäxt bearbeite]

José Antonio Escudero López: La Inquisición española. In: In: Actas de la II Jornada de historia de Llerena, 2001, ISBN 84-95251-59-0. Francisco J. Mateos Ascacibar, Felipe Lorenzana de la Puente, 2001, S. 15–46, abgruefen am 31. Dezember 2014 (spanisch).

Fuessnoote[ändere | Quälltäxt bearbeite]

  1. Joseph Perez: Ferdinand und Isabella. Callwey, München 1989, ISBN 3-7667-0923-2, S. 274 ff. (aus d. Franz. von Antoinette Gittinger).
  2. Gerd Schwerhoff: Die Inquisition: Ketzerverfolgung in Mittelalter und Neuzeit. München 2004, S. 60.
  3. Gerd Schwerhoff: Die Inquisition: Ketzerverfolgung in Mittelalter und Neuzeit. 3. Auflage. Verlag C. H. Beck, Münche 2009, ISBN 978-3-406-50840-0, S. 79.
  4. Gerd Schwerhoff: Die Inquisition: Ketzerverfolgung in Mittelalter und Neuzeit. 3. Auflage. Verlag C. H. Beck, München 2009, ISBN 978-3-406-50840-0, S. 66.
  5. Gerd Schwerhoff: Die Inquisition: Ketzerverfolgung in Mittelalter und Neuzeit. 3. Auflage. Verlag C. H. Beck, München 2009, ISBN 978-3-406-50840-0, S. 72.
  6. Gerd Schwerhoff: Die Inquisition: Ketzerverfolgung in Mittelalter und Neuzeit. 3. Auflage. Verlag C. H. Beck, Münche 2009, ISBN 978-3-406-50840-0, S. 90.
  7. Zu de Zaale wo in däm Absatz aagee si: Lueg Gerd Schwerhoff: Die Inquisition: Ketzerverfolgung in Mittelalter und Neuzeit. Münche 2004, S. 68 und 90.
Dä Artikel basiert uff ere fräie Übersetzig vum Artikel „Inquisition#Spanische_Inquisition“ vu de dütsche Wikipedia. E Liste vu de Autore un Versione isch do z finde.