Siidestrooss

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As Siidestrooss (chin. 絲綢之路, Sīchóu zhī lù) bezäichnet mä e Netz vo Krawanestroosse, wo d Hauptrute von em s Middelmeer uf em Landwääg über Middelasie mit Ostasie verbindet. Uf dr Siidestrooss si nit nume Kauflüt, Gleerti und Armeä vo Oste uf Weste choo und umkeert, sondern au Ideä, Religione und ganzi Kulture. D Bezäichnig «Siidestrooss» goot uf e dütsch Geograaf Ferdinand von Richthofen zrugg, wo im 19. Joorhundert gläbt het, au wenn scho d Byzantiner en äanligi Bezäichnig brucht häi.

S Netz vo dr Siidestrooss

Bedütig[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Uf dr Siidestrooss si nit nume Ware dransbordiert worde wie Gwürz, Siide, Glaas und Borzellan; mit em Handel häi sich au Religione und Kulture verbräitet. So isch dr Buddhismus über d Siidestrooss bis uf China und Japan choo und isch dört die vorherrschendi Religion worde. S Christedum isch über d Siidestrooss bis uf China choo. S Babbiir und s Schwarzbulver si über d Siidestrooss in de arabische Länder bekannt worde und vo dört us spööter uf Öiropa choo.

Handelsgüeter[ändere | Quälltäxt bearbeite]

En öiropäische Händler an dr Siidestrooss in de Auge vom ene chinesische Künstler (Tang Dünastii, 7.Jh.)

Für e Weste isch woorschiinlig d Siide s ussergwöönligste Handelsguet gsi, wo über d Siidestrooss ghandlet worde isch. Schliesslig het dä Stoff dr Rute au iire Naame gee. Aber natürlig si e Hufe anderi Waare über die Handelsstroosse usduscht worde. D Karawane wo in Richdig China gange si, häi under anderem Gold, Eedelstäi und vor allem Glaas dransbordiert, und doorum het s Forscher gee, wo gsäit häi, ass mä us dr östlige Perspektive d „Siidestrooss“ genauso guet as „Glaasstrooss“ chönnt bezäichne. In die anderi Richdig si – usser dr Seide – vor allem Belz, Keramik, Borzellaan, Jade, Bronse, Lagg und Iise dransbordiert worde. E Hufe vo dene Güeter si underwägs männgisch mee as äinisch usduscht worde und si eso immer düürer worde.

Näbe dr Siide, wo s beliebtiste chinesische Brodukt gsi isch, si bis in d Nöizit vor allem Gwürz wichdigi Handelswaare us Südostasie gsi. Mä het sä nid nume brucht zum Würze und zum Gschmack gee, sondern au as Medikamänt, Anästhetika, Aphrodisiaka, Barfüm und für „Zauberdränk“.

Litratuur[ändere | Quälltäxt bearbeite]

  • Jean-Pierre Drège: Marco Polo und die Seidenstraße. Ravensburg 1992 (Abenteuer Geschichte; 30), ISBN 3-473-51030-0.
  • Richard Foltz: Religions of the Silk Road. Premodern Patterns of Globalization. 2nd edition, New York 2010, ISBN 978-0-230-62125-1.
  • Uta Heinzmann, Manuela Loeschmann, Uli Steinhauer und Andreas Gruschke: Sand und Seide. Faszination der chinesischen Seidenstraße, Freiburg i. Br. 1990, ISBN 3-89155-095-2.
  • Thomas O. Höllmann: Die Seidenstraße. München 2004, ISBN 3-406-50854-5 (Rez.)
  • Ulrich Hübner u. a. (Hrsg.): Die Seidenstraße. Handel und Kulturaustausch in einem eurasiatischen Wegenetz. EB-Verlag, 2. Auflage. Hamburg 2005 (Asien und Afrika 3), ISBN 3-930826-63-1.
  • Hans-Joachim Klimkeit: Die Seidenstraße. Kulturbrücke zwischen Morgen- und Abendland. Köln 1988 (DuMont-Dokumente), ISBN 3-7701-1790-5.
  • Hans-Joachim Klimkeit: Die Seidenstraße - Handelsweg und Kulturbrücke zwischen Morgen- und Abendland, DuMont-Buchverlag, Köln 1990, 2. Auflage
  • Albert von Le Coq: Auf Hellas Spuren in Ostturkestan. Berichte und Abenteuer der II. und III. deutschen Turfanexpedition. J. C. Hinrichs Verlag, Leipzig 1926
  • Folker E. Reichert: Begegnungen mit China. Die Entdeckung Ostasiens im Mittelalter. Thorbecke, Sigmaringen 1992, ISBN 3-7995-5715-6.
  • Staatliches Museum für Völkerkunde München (Hrsg.): Kunst des Buddhismus entlang der Seidenstraße. München 1992.
  • Weihrauch und Seide. Alte Kulturen an der Seidenstraße. Hrsg. von W. Seipel. Wien 1996
  • Helmut Uhlig: Die Seidenstraße. Antike Weltkultur zwischen China und Rom. Bergisch Gladbach 1986, ISBN 3-7857-0446-1.

Weblingg[ändere | Quälltäxt bearbeite]

 Commons: Seidenstraße – Sammlig vo Multimediadateie
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