Abbasiden

Us der alemannische Wikipedia, der freie Dialäkt-Enzyklopedy

D Dünastii vo de Abbaside (arabisch العبّاسيّون‎ al-‘Abbāsīyūn) het im Joor 750 d Umayyade in dr Regierig vom Kalifat abglööst. Si si, wie d Umayyade vor ene und spööter d Osmane vo fast alle Sunnite anerkennt worde.

Dr Naame vo de Abbaside goot zrugg uf e Al-Abbas ibn Abd al-Muttalib, en Unggle vom Brofeet Mohammed. D Familie ghöört zur Sippe vo de Haschemite.

Gründ für e Dünastiiwäggsel[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Die abbasidische Kalife si dur e Beweegig an d Macht cho, wo gege d Umayyade grichdet gsi isch und vo dr proto-schiitische Haschimiyya z Kufa understützt worde isch, wil e Hufe Muslim dänggt häi, ass d Umayyade, wo eender die alti Aristokratii vo Mekka representiert häi, z wältlig sige. Dr Übergang zu de Abbaside wird vo vile Wüsseschaftler as „konservativi Revoluzioon“ aagluegt, wil es nit nume e Dünastiiwäggsel gsi isch, sondern non e Hufe anderi Verändrige stattgfunde häi, und het ere dr Naame „abbasidischi Revoluzioon“ gee.

Uf em Höhepunkt vo dr Macht – d Blüetezit vom Islam[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Dr Herrschaftsberiich vo de Abbaside

Al-Mahdi (775–785), dr Noochfolger vom al-Mansur, wo us em Kalifat e Groossriich gmacht het, wo si Middelpunkt im Iran gha het, het in dr Manier vo de Sassanide e brachtvolle Hoofstaat ufbaut. Under em Harun ar-Raschid (786–809) isch s Kalifat uf eme H;hepunggt aachoo. Dä isch zwar as Kalif nume middelmäässig gsi, doch dank em Wesirat vo de persische Barmakide isch s Riich stabil bliibe. Noch em Verlust vo al-Andalus (756) isch au d Kontrolle über e Maghreb verloore gange, wo d Idriside, d Rustamide und d Aghlabide vom Kalifat faktisch unabhängig worde si.

Wirtschaftlig het s Riich im 8. und 9. Joorhundert en äinzigartigi wirtschaftligi Expansioon erläbt, und e blüejendi Stadtkultur het sich afo entwiggle. Überall si nöiji Baläst, Määrt und Woonkwardier baut worde. Dr Handel het drvo brofitiert, ass es e gmäinsami Sprooch, Religioon und Staatsaaghöörigkäit gee het. D Händler häi riisigi Gwinn chönne mache mit Waare aber au mit Bankgschäft und häi nume grad eso vil Stüüre zaalt, wie si sälber häi welle. Wenn aber die Riiche vom Süsteem brofitiert häi, si s d Buure und d Christe gsi, wo usbütet worde si. D Regierig z Bagdad het zwar alles do, wo si het chönne, für zum das z verhindere, aber si sich z wit ewägg gsi und het nume wenig Kontrolle ghaa. D Buure häi sich schweer verschuldet und si vom Land in d Stedt gflüchdet. Es isch zu religiöös-soziaale Unrueje choo: in Nordafrika 767 ff., Egüpte 789, 793, Sürie 796, Tabaristan under em Alid Yahya bis 792, Chorasan under em al-Muqanna bis 796, in Aserbaidschan, Sistan und Kirman).

Dr Noochfolger vom Harun ar-Raschid, al-Ma'mun, isch für si Förderig vo dr Wüsseschaft berüemt. Zu siner Zit häi d Muslim s wüsseschaftlige Erb vo de Römer und Grieche aadräte und es witer entwicklet. Um 830 het al-Ma'mun s Huus vo dr Wiishäit (bait al-hikma) gründet, wo aber die sunnitischi Reakzioon under äim vo sine Noochfolger, em al-Mutawakkil (847–861), nit überstande het.

Undergang[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Vo denn aa isch s Kalifat vo Unrueje gschüttlet worde und d Kalife si braktisch machtlos gsi, bis d Osmane dr letscht Abbaside-Kalif al-Mutawakkil III. (1508-1516, und no äinisch 1517) z Egüpte gfangegnoo und uf Istanbul brocht häi, won er verschwunde isch.

Litratuur[ändere | Quälltäxt bearbeite]

  • Claude Cahen: Der Islam. Band 1: Vom Ursprung bis zu den Anfängen des Osmanenreiches. Fischer Taschenbuch-Verlag, Frankfurt am Main 1968 (Fischer Weltgeschichte Band 14).
  • André Clot: Harun al Raschid. Kalif von Bagdad. Artemis, München u. a. 1988, ISBN 3-7608-1918-4.
  • Wolfram Drews: Die Karolinger und die Abbasiden von Bagdad. Legitimationsstrategien frühmittelalterlicher Herrscherdynastien im transkulturellen Vergleich. Akademie Verlag, Berlin 2009, ISBN 978-3-05-004560-3 (Europa im Mittelalter 12).
  • Ulrich Haarmann: Geschichte der Arabischen Welt. Herausgegeben von Heinz Halm. 5. Auflage. C. H. Beck, München 2004, ISBN 3-406-47486-1 (Beck's historische Bibliothek).
  • Florian Illerhaus: Haschimitische Propaganda. Bedingungen für den Erfolg der abbasidischen Revolution. München 2011, ISBN 978-3-640-80572-3.
  • Hugh Kennedy: The Prophet and the Age of the Caliphates. The Islamic Near East from the sixth to the eleventh Century. 2. Auflage. Pearson Longman, Harlow u. a. 2004, ISBN 0-582-40525-4 (A history of the Near East).
  • Hugh Kennedy: When Baghdad ruled the Muslim world. The rise and fall of Islam's greatest dynasty. Da Capo Press, Cambridge MA 2005, ISBN 0-306-81435-8.
  • Moshe Sharon: Black Banners from the East. Leiden 1983.
  • Stefan Heidemann: Das Aleppiner Kalifat (A.D. 1261). Vom Ende des Kalifates in Bagdad über Aleppo zu den Restaurationen in Kairo. Brill, Leiden 1994, ISBN 90-04-10031-8