Rüsseldier

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Rüsseldier
Zitruum
Seelandium (Paläozän) bis hüte
60 bis 0 Mio. Jahre
Fundort
  • Afrika, Asie, Europa, Nord- und Südamerika
Systematik
Reije: Landwirbeldier (Tetrapoda)
Amniote (Amniota)
Chlass: Süüger (Mammalia)
Underchlass: Hööcheri Süüger (Eutheria)
Überordnig: Afrotheria
Ordnig: Rüsseldier
Wüsseschaftlige Name
Proboscidea
Illiger 1811

D Ordnig vo de Rüsseldier (Proboscidea) het iire Naame wägen iirem uffelligste Merkmol, em Rüssel (lat. proboscis), überchoo. Die äinzige Verdräter vo dr Ornig, wo hüt no lääbe, si d Elifante.

Merkmol[ändere | Quälltäxt bearbeite]

D Rüsseldier häi nid nume e lange Rüssel, si underschäide sich vo andere Landsüüger au dur iire Körperbau und iiri charakteristische Zeen (Stoosszeen bzw. groossi Maalzeen). Bsundrigs stoot aber dr Rüssel uuse, wo am Aafang vo iirer Entwigglig kuum vorhande gsi isch. Bi hütige Dier bestoot er us bis zu 150'000 lengs, zirkular oder schreeg laufende Musklefaasere wo zun e Hufe verschidnige Muskle ghööre, und isch e fiinfüeligs Griforgan, wo s mööglig macht, Bletter uf hööchere Böim abzrisse wie au Grasbüschel vom Boode in de Steppe.[1]

Verbräitig[ändere | Quälltäxt bearbeite]

D Rüsseldier si sicher in Afrika entstande zun ere Zit, wo dä Kontinänt nonig über Landbrugge mit andere Ärddäil verbunde gsi isch. Sonigi Landbrugge si erst im underen Miozän vor mee as 20 Millione Joor entstande, wo sich dr nördlig Tethys-Ozean zuedoo het und so e Verbindig zum hütige Öirasie entstande isch. Zu de erste Uswanderer häi d Mammutide und d Gomfotherie ghöört, wo as ersti sich uf öirasischem Bode häi afo verbräite. E baar Verdräter wie z. B. Zygolophodon oder Gomphotherium, si über Nordasie sogar uf e nordamerikanisch Kontinänt choo und häi dört äigeständigi Entwiggligslinie bildet. Noch dene erste Uswanderer si d Deinotherie cho. Die häi sich allerdings nit so wit usbräitet wie d Mastodonte und Gomphotherie, sondern si si uf Öirasie beschränggt bliibe. Die ersti Uswanderigswälle isch vor öbbe 20 bis 22 Millione Joor bassiert. Em Ufdräte vo de Rüsseldier usserhalb vo Afrika säit mä Proboscidean datum event. Das het mä zerst as e singulärs Eräignis aagluegt, aber noch nöijere Undersuechige het s us mindestens säggs äinzelne Faase bestande. Wo sich dr Isthmus vo Panama bildet het und die zämmehängendi amerikanischi Landmasse im Pliozän vor 3 Millione Joor entstande isch, het dr Grooss Amerikanischi Fauneusdusch stattgfunde, woau Verdräter vo de Gomphotherie Südamerika besiidlet häi.[2][3]

D Rüsseldier häi uf groosse Däil vo dr Alte und dr Nöije Wält gläbt, nume nie uf em Australische Kontinänt und uf de mäiste Insle, wo wit vom Festland äwäg si, wie Madagaskar und Neuguinea. Iire Lääbensruum het dropischi bis arktischi Lääbensrüüm umfasst, mäistens Diefländer. E baar Arte wie Cuvieronius häi aber au gebirgigi Hochländer besiidlet. No bis ins spoote Pleistozän si vier Rüsseldierfamilie in Amerika, Öirasie und Afrika verbräitet gsi. Hüte findet mä sä nume no in Afrika und Südasie in dr Form vo de Elifante.

Interni Süstematik[ändere | Quälltäxt bearbeite]

  • Ornig: Proboscidea
  • Plesielephantiformes
  • Familie incertae sedis: Eritherium
  • Familie incertae sedis: Daouitherium
  • Familie incertae sedis: Arcanotherium
  • Familie: Phosphatheriidae
  • Phosphatherium
  • Überfamilie: Moeritherioidea
  • Familie: Moeritheriidae
  • Moeritherium
  • Überfamilie: Barytherioidea
  • Familie: Numidotheriidae
  • Numidotherium
  • Familie: Barytheriidae
  • Barytherium
  • Omanitherium
  • Überfamilie: Deinotherioidea
  • Familie: Deinotheriidae
  • Unterfamilie: Chilgatheriinae
  • Chilgatherium
  • Unterfamilie: Deinotheriinae
  • Deinotherium (+ Prodeinoterium)
  • Elephantiformes
  • Familie incertae sedis: Hemimastodon
  • Familie incertae sedis: Eritreum
  • Familie: Palaeomastodontidae
  • Palaeomastodon
  • Familie: Phiomiidae
  • Phiomia
  • Elephantimorpha
  • Überfamilie: Mammutoidea
  • Familie: Mammutidae
  • Losodokodon
  • Mammut
  • Eozygodon
  • Zygolophodon
  • Überfamilie: Gomphoterioidea
  • Familie: Gomphotheriidae
  • Unterfamilie: Choerolophodontinae
  • Choerolophodon
  • Afrochoerodon
  • Unterfamilie: Amebelodontinae
  • Progomphotherium
  • Archaeobelodon
  • Afromastodon
  • Protanancus
  • Serbelodon
  • Amebelodon
  • Konobelodon
  • Platybelodon
  • Unterfamilie: Gomphotheriinae
  • Gomphotherium
  • Serridentinus
  • Unterfamilie: Rhynchotheriinae
  • Eubelodon
  • Rhynchotherium
  • Stegomastodon (+ Amahuacatherium)
  • Cuvieronius
  • Haplomastodon
  • Notiomastodon
  • Gnathabelodon
  • Unterfamilie: Sinomastodontinae
  • Sinomastodon
  • Überfamilie: Elephantoidea
  • Familie incertae sedis: Tetralophodon (+ Morrillia)
  • Familie incertae sedis: Anancus
  • Familie incertae sedis: Paratetralophodon
  • Familie: Stegodontidae
  • Stegolophodon
  • Stegodon
  • Selenotherium
  • Unterfamilie Stegotetrabelodontinae
  • Stegotetrabelodon
  • Stegodibelodon
  • Unterfamilie Elephantinae
  • Primelephas
  • Loxodonta
  • Elephas (+ Palaeoloxodon)
  • Mammuthus

Litratuur[ändere | Quälltäxt bearbeite]

  • E. Thenius: Grundzüge der Faunen- und Verbreitungsgeschichte der Säugetiere, 2. Uflaag, Gustav Fischer Verlag, Stuttgart, 1980
  • Ronald M. Nowak: Walker’s mammals of the world. 6. Auflage. Johns Hopkins University Press, Baltimore, ISBN 0-8018-5789-9.
  • H-J. Gregor, R. Kuhn, D. H. Storch: Deinotherium: ein Proboscidier? Documenta Naturae 130, München 2000, ISSN 0723-8428.
  • Jordi Augusti: Mammoths, Sabertooths and Hominids 65 Million Years of Mammalian Evolution in Europe, Columbia University Press, 2002. ISBN 0-231-11641-1.

Fuessnoote[ändere | Quälltäxt bearbeite]

  1. Jeheskel Shoshani: Skeletal and basic anatomical features of elephants. In: Jeheskel Shoshani und Pascal Tassy (Hrsg.): The Proboscidea. Evolution and palaeoecology of the Elephants and their relatives. Oxford, New York, Tokyo, 1996, S. 9–20
  2. Jan van der Made: The evolution of the elephants and their relatives in the context of a changing climate and geography. In: Harald Meller (Hrsg.): Elefantenreich. Eine Fossilwelt in Europa. Halle/Saale, 2010, S. 340–360
  3. María Teresa Alberdi, José Luis Prado, Edgardo Ortiz-Jaureguizar, Paula Posadas und Mariano Donato: Paleobiogeography of trilophodont gomphotheres (Mammalia: Proboscidea). A reconstruction applying DIVA (Dispersion-Vicariance Analysis). Revista Mexicana de Ciencias Geológicas 28 (2), 2011, S. 235–244

Weblingg[ändere | Quälltäxt bearbeite]

 Commons: Rüsseldier – Sammlig vo Multimediadateie